1,35! 1,46! 1,62! Die Preise für Kraftstoff waren auch schon mal freundlicher zum Budget. Entsprechend war ich hoch erfreut über die Versprechung dieses Flitzers. Er tankt keinen Strom und kein Erdgas, sondern Salzwasser. Davon gibt es ja jede Menge auf der Welt, denke ich. Schließlich sind ja 90 Prozent der Erdkugel mit Wasser gefüllt, oder so. Es sind 66 Prozent und 97 Prozent sind Salzwasser, für die Besserwisser. Und selbst ohne eigenen Steg am Meer hat ja jeder etwas Streu- oder Kochsalz im Regal für wenige Cent. Also habe ich mir vor etwa 5 Jahren das Salzwasser Auto von Inpro Solar gekauft und geraade wiederentdeckt.
Damit kann ich nicht fahren! Nicht aufgrund der Lackfarbe, den hat es nicht. Zwar hat es vier Räder und erinnert vom Design sogar an nen teuren Tesla. Aber zu klein ist das Salzwasser Auto freilich. Das Modell im Matchbox-Format ist eine Art Spielzeugauto, was nicht nur den chemischen Horizont erweitert, sondern auch ein klein wenig bastlerisches Geschick erfordert. Als Bausatz wird es nämlich geliefert, mit Anleitung freilich.
Die mechanische Montage geht innerhalb von wenigen Minuten von der Hand. Alle Teile sind an so einem Gitter, sodass man gerade an den Rädern noch die kleinen Stoppel entfernen muss, da sie sonst stoppen. Das ganze Fahrzeug besteht also aus Plastik, der obere Teil ist transparant, sodass man reinsehen kann und keine Blackbox vor sich hat. Einen winzigen Motor gibt es freilich noch sowie einen Bausatz für die Brennstoffzelle. Diese besteht dem Lehrbuch nach aus Elektroden, die mit Hilfe einer semipermeablen Membran voneinander getrennt sind. Rein kommt in das Modell ein Magnesiumblättchen und… ein paar Tropfen Salzwasser. Im Lieferumfang enthalten sind drei Magnesiumblättchen, aber nur eine Luftkathode.
Das Fahrzeug sei ein Konzept eines umweltfreundlichen Brennstoffzellenfahrzeugs. Ein sehr kleines, wie gesagt. Und dennoch eine „große Chance für die Kinder, etwas über diese neue Energie zu lernen“. Erstaunlich ist es tatsächlich, wenn sich das Fahrzeug dann bewegt. Nicht besonders schnell und auch etwas stotternd, da ich die Räder wohl doch nicht perfekt glatt bekommen habe. Etwas Sandpapier half später.
Nun möchte natürlich jeder wissen, wie so eine Brennstoffzelle eigentlich funktioniert. Und ich denke dies ist auch das Ziel des Fahrzeugs, diese Frage zu provozieren. Dass es nicht so kostengünstig ist in der Form eines normalen Pkw und Salzwasser als Treibstoff nicht ausreicht, sollte zumindest klar sein.
Hersteller des Salzwasser Autos ist eine deutsche Firma. Die heißt Inpro Solar und hat ne Menge im Sortiment. Das Fahrzeug selbst habe ich hier bei Amazon gefunden. Unter 10 Euro ist es definitiv ein Kauf, zumal man es auch so als Spielzeugauto nutzen kann ohne den automatischen Antrieb.