Man at Arms ist ein außergewöhnliches Tower Defense (TD), welches uns bis zur letzten Mission der Kampagne gefesselt hat. Aber ach, dabei gibt es sogar noch einen Online-Multiplayer und Karteneditor. Wie soll man denn da zum Review schreiben kommen? Halten wir uns also mal kurz zurück vom Schlachtfeld, später können wir noch immer alle Level auf hart durchspielen. Entwickler Inert Soap ist übrigens auf iOS spezialisiert, sodass eine Umsetzung für Android und Windows Phone nicht zu erwarten ist.
Das Gameplay von Man at Arms ist eigentlich gar nicht so spektakulär. Auf einer Karte mit mehreren Routen kommen allerlei Getier und Ungeheuer und wollen passieren. Zu Fuß und zu Luft. Meist laufen sie von links nach rechts, von oben nach unten, von oben und links, von oben und rechts… ja, aus relativ unerwartbaren Richtungen, doch immer auf den vorgegebenen Wegen in Wellen. Die Levels des Singleplayer-Modus sind sehr abwechslungsreich und führen durch unterschiedliche Zonen. Hier baust du nun Türme auf vorgegebene Positionen und setzt zeitlich befristete Spezialkräfte ein. Es gibt Kasernen-Türme mit einfachen Soldaten, es gibt Bogenschützen und Katapulte, Magier und weitere Katapulte. Alle haben eine bestimmte Reichweite und Angriffsstärke, welche von ihrem Level abhängt.
Die Grafik von Man at Arms ist nicht besonders spektakulär. Soldaten, Monster und Karten sind nett, aber nicht HDHQ. Auch kennt man das Thema Mittelalter von anderen Tower Defense Apps schon. Ja, was ist den nun so außergewöhnlich an Man at Arms? Alle Türme und Einheiten werden mit Spielkarten abgebildet. Man baut nicht einfach so per Level freigeschaltene Türme und levelt sie hoch. Nein, jeder Turm muss als Spielkarte zum Deck hinzugefügt werden. Diese Spielkarten werden gesammelt, können in Smooth Sams Shop Store gekauft und in Mike’s Magic Mansion miteinander kombiniert werden. Für die Kauf- und Kombo-Aktionen sowie für die Erweiterung der Maximalgröße des Decks braucht man Gems. Diese kann man auch per In-App-Kauf erwerben. Was? Premiumwährungen in einer Paid-App? Ja, man kann aber genügend Gems innerhalb der Levels verdienen sowie durch den Verkauf doppelter Karten. Bei uns hat es vollkommen gereicht, wenn auch manche Level für Wiederholungstaten gut waren.
Neben der umfangreichen Singleplayer-Kampagne (mit aberwitziger Story) gibt es auch einen Multiplayer. Mit anderen Spielern ein Tower Defense spielen, geht das? Ja, bei Man at Arms legst du als Angreifer ein Deck mit Einheiten fest, als Verteidiger baust du ganz normal Türme. Zudem kannst du im Leveleditor auch keine Karten erstellen.
Die Kartenkombinationen sind praktisch mit allen Türmen, Eigenschaften und Spezialeinheiten möglich. So entstehen seltene Karten, welche auch einen hohen Verkaufswert haben. Jetzt wäre es natürlich schön, eine Liste mit allen Kartenkombinationen zu haben. Man kann sich aber auch so rein intuitiv durchkombinieren. So bekommt man relativ einfach eine verbesserte Kaserne mit Bogenschützen auf dem Dach, wenn man… naja, ihr könnt es euch denken. Dauerkarten sind auch sehr praktisch. Sie positionieren z.B. Bogenschützen auf allen Brücken oder vermindern die Kosten für den Turmkauf. Auch für sie sollte man Platz im Deck haben.
Fazit zu Man at Arms
Gewöhnliches Spielprinzip mit gewöhnlicher Grafik trifft eine frische Idee mit den Kartendecks und schon ist ein außergewöhnliches TD entstanden. Man at Arms ist ein Grund, weshalb man sich als Cross-Plattformer in den Stores tummeln sollte.