Werbung* . Nov 26, 2014

Megapenner – mega sinnlos

Geschrieben von:

Lieber Autor dieses App Reviews zu Megapenner. Wenn du das Spiel so mega sinnlos und menschenverachtend findest, warum schreibst du dann darüber?

So könnte ein Kommentar lauten, wenn ich die folgenden Zeilen wie geplant verfasse. Darüber zu schreiben, dass Obdachlose als Penner zu bezeichnen ziemlich unterste Schublade ist und die weiteren Spielinhalte nicht nur monoton und von Werbung überfrachtet sind, ist aber ohnehin nicht besonders zielführend. Eher befremdlich finde ich noch, dass gerade auf iOS die kostenfreie und sogar die Premiumversion so erfolgreich sind. All das sind Gründe, weshalb ich mir die App bisher nicht geladen hatte und die hiermit gesagt sind. Nun war ich aber doch mal neugierig und berichte von meinen ersten 24 Stunden in „Eine grandiose Erfolgsgeschichte“.

Megapenner_App

Einen Tag nach Spielstart, mein Penner PeterPaul ist bereits 1 Jahr und 269 Tage auf der Straße, habe ich ihm eine neue Bleibe für 500 Euro beschafft: einen Keller. Dadurch kann er nun nicht mehr nur ein „Schild hochhalten“ bzw. „Hinterhöfe abgrasen“. Eine richtige Beschäftigung als Arbeiter ist nun seine Geldquelle, welche 100 Euro pro Schicht bringt. Damit kann ich mir jetzt zur Launesteigerung auch ein Bier ab und an leisten, gegessen wird bis Level 15 weiterhin von der Straße oder dem Müll. Bis zum König der Penner auf Level 80 ist es noch ein weiter Weg.

Megapenner_Keller Megapenner_Unterhaltung

Das Spiel ist eines jener sehr einfachen „Listentipper“, welche wir früher noch öfters im Store sahen, aber gerade zuletzt kaum noch Beachtung geschenkt haben. Deine Spielfigur hat drei Bedürfnisse, welche durch antippbare Handlungen aufgefüllt werden. Dafür braucht man nicht viel Grips, sondern lediglich Durchhaltevermögen. Denn die „Züge“, also ausführbaren Handlungen, sind begrenzt und füllen sich mit der Zeit nur sehr langsam auf. Und so kommt es, dass ich anstatt zu arbeiten nur noch damit beschäftigt bin die Bedürfnisse zu erfüllen. Während der Levelfortschritt bis 10 recht schnell geht, da man immer wieder volle Balken bekommt, stockt es jetzt merklich. Auch fehlt die Motivation immer wieder auf die gleichen Buttons zu tippen, um einen virtuellen Fortschritt zu beobachten, welcher hier als spielerischer Erfolg verkauft wird. Hier fehlt es einfach an den Optionen, welche das fast gleichnamige Browsergame zum Hype machte. Sollte Megapenner auf Android ankommen, ist der Erfolg aber wohl leider schon vorprogrammiert. Spiele ohne Anspruch sind dort ja garantierte Chartstürmer.

Insgesamt ist das Spiel vollkommen auf In-App-Käufe und Werbung ausgelegt. Nicht nur, dass man sich Züge und die Spielwährungen kaufen kann, auch Haustier und Tresorkapazität sind mit Echtgeld zu erwerben. Werbebanner und Werbe-Popup machen die App weiterhin vor allem für den Entwickler zu einer „grandiosen Erfolgsgeschichte“.

Tipp: Wer das Penner-Spiel toll findet, sollte sich lieber Bitcoin Billionaire anschauen. Hier tippt man auch nur stupide, bekommt aber keinen Zynismus, sondern gelungenen Geek-Humor präsentiert.

Update (April 2015): Der Megapenner für Android ist da!

*Die Werbekennzeichnung erfolgt, da Marken von Hard- und Software genannt werden. Oftmals werden App-Codes zur Verfügung gestellt sowie Gadgets zum Test. Unsere Amazon-Links sind Affiliate-Partnerschaften. Zudem gehen wir Contentpartnerschaften oder Kooperationen ein. Es erfolgt eine Kennzeichnung.
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