Der Elefant pfeift aus vollem Rüssel! Oder wie macht der Dickhäuter seinen freudigen Ruf, immer zu hören, wenn du wieder ein Level von Ubongo mit drei Edelsteinen absolviert hast? Ich möchte hier keinem Pseudopopisten eine Vorlage für einen neuen Verkaufshit liefern (Titelvorschlag: „What does the elephant say…“). Vielmehr stelle ich euch den Brettspiel-Klassiker Ubongo vor, welcher vom United Soft Media Verlag auf Android und iOS als Neuerscheinung verfügbar ist. USM hat die App Premium gemacht, euch erwartet also werbefreies Spielvergnügen ohne Zusatzkäufe, komplett auf Deutsch.
Afrikanisch wie in der Serengeti präsentiert sich das Spiel. Nicht nur der Name hört sich so an, sondern er stammt tatsächlich auch aus Swahili und bedeutet „Gehirn“ oder „Intelligenz“ (Danke Wikipedia). Rot wie die Erde der Savanne (oder wie ich sie mir zumindest vorstelle) sind Icon und Hintergründe, Buttons und so weiter in Tribal-Look. Das kenne ich doch. Gleich auf dem ersten Blick dürften Brettspieler sich aufgrund des von der Kartonvariante übernommenen Designs der warmen Farben hier Zuhause fühlen. Ubongo eben.
Das Konzept zu Ubongo stammt aus dem Jahr 2003 und sollte seit 2005 in deiner Brettspiele-Sammlung nicht fehlen. Der in Polen geborene Spieleautor Grzegorz Rejchtman hat Tangram und Tetris kombiniert und für 2–4 Spieler als schnelles Familienspiel konzipiert. Die App greift das grundsätzliche Prinzip auf.
Ubongo als App spielen
L, I, T und so weiter. Auf ein vorgegebenes Spielfeld müssen die aus Tetris bekannten Spielsteine aufgelegt werden. Alles in 2D und in Quadratform wie im Original, also nicht wie in der Variante Extrem oder im Kartenspiel. Alle Steine müssen verbaut werden, eine Lücke darf und kann nicht bleiben. Die Steuerung in der App ist kinderleicht. Da die Steine nicht nur platziert werden, sondern auch gedreht und gespiegelt, kann man auch tappen.
Verschiedene Spielmodi stehen zur Verfügung: Singleplayer und Multiplayer zunächst. Letzterer erfordert eine Anmeldung und geht entsprechend auch plattformübergreifend. Ubongo – Das wilde Legespiel hat als App zunächst 330 Level im Sprintmodus, hier kann man jeweils drei Edelsteine für besonders schnelle Lösungen verdienen. Das dürfte schon mal stundenlang dauern. In der Zeitattacke geht es genau umgekehrt. In 150 Sekunden muss man so viele Level lösen wie möglich. Im freien Modus kann man zufallsgenerierte Level mit 3 bis 6 Legesteinen spielen. All das kann man getrost als Training für den Mehrspieler ansehen. Der Singleplayer hat natürlich den Vorteil, dass man ihn Offline ohne Internetverbindung spielen kann.
Fazit zur Ubongo App
Brettspiele als App umzusetzen ist keine leichte Sache. Klar, die meisten sind ziemlich komplex. Gerade bei solchen Klassikern wie Ubongo gibt es dann auch noch die Fans. Meine Erwartungen wurden getroffen. Das Spiel hat einen großen Umfang und spielt sich wie das Brettspiel, atmet auch den Geist mit der gleichen Grafik und den Sounds. Was mir etwas fehlt, sind die glitzernden Edelsteine, sie hätten eine etwas prominentere Platzierung bekommen können. Cool wäre es z.B. gewesen, wenn man sie verdienen und sammeln kann, um z.B. neue Musikstücke zu kaufen oder andere Designs. Insgesamt ist Ubongo als App eine Bereicherung der Brettspiele-Apps, welche uneingeschränkt auch für Kinder empfehlenswert ist. Schön gemacht, USM.