Die Schlümpfe, ihr kennt sie. Damals Anfang der 60er kamen sie aus Belgien zu uns ins Fernsehen. Noch Schwarzweiß angeblich, sodass „blau“ nicht immer zu ihren Markenzeichen gehört haben kann. Besungen von Vader Abraham mit einem Song, dessen Refrain „La, la, la, la“ so legendär wie der Bart von Papa Schlumpf ist. Zum Sänger muss ich noch loswerden, dass dessen bürgerlicher Name laut Wikipedia überraschenderweise „Pierre Kartner Petrus Antonius Laurentius Kartner“ ist, was wohl der beste Grund für einen Künstlernamen war. Zurück aber zu den blauen Wesen, welche durch einen Wasserhahn und sogar ein Schlüsselloch passen. Ubisoft hat die Kleinen als Helden für einen Mix aus Runner und Jump-’n’-Run auserkoren. Der Erfolg des Schlumpfdorf-Aufbauspiels wiederholt sich auch als actionreichere Variante, was nicht nur an der IP liegt, sondern an einer kreativen Umseztzung fürs Genre. Entsprechend empfehlen wir euch gern den Download von „Die Schlümpfe Epic Run“.
Lauf Schlumpf, lauf!
Levelweise wird bei „Die Schlümpfe Epic Run“ gelaufen. Ach, was. Vor allem auch gesprungen und getippt. In derzeit 100 Levels mit ganz unterschiedlichen Welten des Release geht es nicht nur darum überhaupt ins Ziel zu kommen, sondern auch durch den bösen Gargamel in Kisten eingesperrte Blaulinge zu befreien. Zudem auf der Strecke: Münzen und Powerups. Schwierigkeitsgrad gibt es nur einen, jedoch kann der Spieler spontan im Level entscheiden, ob er lieber einen schwierigeren Weg wählt oder den leichten. Wer nicht schnell genug ist, wird von einem rosa Schleim eingeholt und muss es erneut probieren. Da es jedoch pro Startversuch vier Energieeinheiten kostet, sollte man besser aufpassen. Die Steuerung ist intuitiv wie immer durch Wisch- und Tippgesten umgesetzt. Gerannt wird automatisch, sodass es recht simpel zugeht. Neue Fähigkeiten, wie Sprint, Doppelsprung, Trampeln, Magnet, werden durch die Befreiung von besonderen Schlümpfen freigeschalten. Den Dichterschlumpf mit Papierrolle unterm Arm und einer „geringen Gleitfertigkeit“ habe ich bereits sowie den Doktorschlumpf für 5000 Münzen gekauft mit einem Zusatzleben. Schlumpfine kostet 450 Edelsteine, der Schmiedeschlumpf mit Coinverdoppler sogar 1600, was einen Gegenwert von so 40 Euro entspricht. Öhm. Weitere Schlumpfverbesserungen sind Begleiter wie der fliegende Rauchig, Ringe und Artefakte. Der Store gibt viel her, die Münzen wollen erstmal gesammelt werden.
„Die Schlümpfe Epic Run“ spielt sich flüssig. Drei Sterne pro Level verdienen sich bisher relativ einfach – alle Schlümpfe befreien für den zweiten Stern und die Mindestmenge an Münzen zu sammeln für Stern 3 sind machbar. Jedoch nicht beim ersten Versuch. Springt man z.B. nicht nach oben auf die Plattformen und entdeckt dort oben einen Schlumpfkiste, dann ist es Essig mit der Rettung. Mehrfach laufen ist also angesagt, was am Energiekonto frisst. Die schöne Grafik mit den typischen Naturumgebungen und kreative Ideen begeistern. So kommen kleinere Puzzleelemente hinzu, wenn man die genaue Anzahl an Tapps auf einer Sprungfeder machen muss. Der Tagesbonus wird am Glücksrad erdreht, die Belohnungen für einen Lauf gibt es nach von einem Rubbellos. Zudem hat der Spieler ein Level und auf Aufstieg wird belohnt mit Energie und besseren Tränken. Sammlungen mit Gegenständen, tägliche Aufgaben und eine kleine Schlumpffarm bieten rundherum weitere Funelemente. Besonders gut gefallen mir aber die Sonderlevel, wie „Fang den Schlüssel“ was sich wie Flappy Bird spielt. Ich bin gespannt, was noch so kommt.
Download und F2P: Die Schlümpfe Epic Run ist kostenfrei für Android und iOS (iPhone / iPad) erschienen. Publisher Ubisoft hat freilich In-App-Käufe eingebaut, welche bis zu 50 Euro für 1700 Edelsteine kosten können. Die F2P-Elemente wirken schon recht umfangreich. Gespielt habe ich etwa 2-3 Stunden bis zum Level 11. Einige Levels musste ich mehrfach starten. Da es ein Energiesystem gibt, musste ich entsprechend jeweils ein paar Stunden zwischendurch warten. Generell scheint die App gratis spielbar zu sein. Wer jedoch Endless Runner mit ihren vielfachen Versuchen gewohnt ist, kann sich daran stören. Weitere In-Apps umfassen den Kauf von Münzen und besagten Edelsteinen, letztere sogar als Abo. Schlumpfbeeren gibt es dann auch noch sowie Tränke. Also was Währungen im Spiel angeht, hat es Ubisoft gut gemeint, was bekanntlich eher zur Ausgabe von Echtgeld führt, da man Energie ja nicht mit Euro kauft, sondern „nur“ mit Edelsteinen. Der Umweg verschleiert, dass 30 Energie etwa nen Euro kosten. Oder Geduld. Oder Freunde auf Facebook. Glücksspielelemente, wie Rubellos und Rad, machen das Spiel weiterhin nicht für Kinder empfehlenswert, da auch jene mit der Ausgabe von Edelsteinen „überlistet“ werden können.