Dank all den Zombiefilmen und -serien, -spielen und -apps sind die hirnverschlingenden, schlurfenden Ghule quasi omnipräsent. In Zombie Castaways, einer kostenlosen App für iOS und Android von Vizor Interactive (auch bekannt für Klondike), erleben wir die Zombieapokalypse ein wenig anders. Hier jätet der Zombie gemütlich sein Blumenbeet und schlägt nicht seine Zähne in Menschen, sondern seine Axt in Holz. Klingt doch gemütlich, nicht? Aber was bringt einen Zombie dazu, sich um die Vorzeigbarkeit seines Vorgartens zu scheren? Natürlich, ganz klassisch, die Liebe. Dieser Zombie will nämlich wieder ein Mensch werden um mit seiner Liebsten zusammen sein zu können, aber bis dahin ist es ein langer Weg voller Steine, die er abbauen muss.
Ein Zombie auf der Insel
Richtig gelesen. Der Zombie hat eine eigene Südseeinsel! Doch dieses Kleinod ist ziemlich verwuchert und voller Geröll, so dass der Zombie erstmal aufräumen muss. Noch nicht erarbeitete Gebietsteile sind durch einen Nebel bedeckt, so dass man nicht erkennen kann, was sich dahinter verbirgt. Das ist zwar viel Arbeit, aber immerhin geht es in diesem Spiel darum, seine Traumfrau zu beeindrucken und diese steht anscheinend nicht so auf Chaos. Also nimmt der Zombie die Machete in die Hand und schlurft los, um Unkraut wegzuhacken. Abgesehen von der Machete, hat er auch noch Äxte und Hacken, um ganz minecraftmässig Felsen zu entfernen und die Insel Stück für Stück freizulegen. Nebenbei gilt es, Gebäude zu errichten, in denen Ressourcen zu weiteren Gebäuden verarbeitet werden können, und Pflanzen anzubauen. Und wozu braucht ein Zombie Gemüse? Sind Zombies jetzt unter die Veganer gegangen? Um wieder ein Mensch zu werden, benötigt er viele ungewöhnliche Zutaten um Zombium zu kochen, eine Art Heilmittel gegen seinen Zombienismus und ebenfalls ein Heilmittel gegen seinen blassen Teint.
Hat mal jemand ne Axt?
Für jede umgehackte Palme und jeden zerschlagenen Felsen erhält der Zombie nützliche Items zum Bauen und nicht ganz so nützliche Dekoartikel, die als Sammlungen gegen seltenere Gegenstände getauscht werden können. Allerdings verbraucht jedes Abbauen auch Macheten, Äxte und Hacken, was schnell dazu führt, dass man keine Werkzeuge übrig hat. Wo also bekommt man Nachschub? Zum Teil droppt Werkzeug, wenn man gerade Pflanzen oder Felsen abbaut oder Truhen und Vasen öffnet, die auf der Insel versteckt liegen. Die meisten Werkzeuge erhält man jedoch an Brunnen, wo aller paar Minuten Werkzeug spawnt, bis der Brunnen leer geschöpft ist. Es gibt weiterhin die Möglichkeit, für Echtgeld im In-App-shop „Zombucks“ zu kaufen, womit dann Superschwerter erworben werden können, die schlichtweg alles umnieten können.
Die Inseln
Genau. Eine Südseeinsel alleine ist ja lächerlich, es müssen halt zwei Inseln sein. Oder drei. Oder noch mehr. Die Nebeninsel ist bereits frei von Unrat, außerdem warten hier bereits andere Zombies, die für ein gewisses Honorar an Münzen bereit sind, Zuarbeiten wie Bäume fällen, kochen oder Gebäude errichten, für unseren Zombie zu erledigen. Dort kann er auch in Gebäuden Gegenstände produzieren oder mit goldenen Schaufeln Schätze suchen, aber hier kann er selbst nichts umhacken. Dies wiederum geht wieder auf Insel Nummer drei: Der geheimen Insel. Dort sucht er weiter nach seiner holden Maid.
Fazit zu Zombie Castaways:
Bis es unser Zombie wirklich schafft, wieder ein Mensch zu werden und mit seiner Herzensdame in den Sonnenuntergang zu reiten, ist es ein weiter Weg, vor allem, wenn man kein Echtgeld investieren möchte. Mit einem Vorrat Superschwertern ist die Insel schnell abgebaut, alleine mit den kostenlosen Werkzeugen dauert es deutlichst länger. Für nebenbei ist Zombie Castaways aber gerade dadurch prima, da man nicht die ganze Zeit spielen kann, wenn man wieder einmal auf den Werkzeug-Respawn wartet. Grafik und Sound sind verspielt und passen gut zu der Spielatmosphäre.