Warm, kalt oder schlicht die Wohlfühtemperatur. Das Wort Heizkörperthermostat ist zwar beinahe ein Zungenbrecher, ihre Funktion ist aber seit Jahrzehnten bewährt. Und auch elektrisch gesteuerte und programmierbare System sind keine Neuheit der IFA 2053. Eine smarte Heizungssteuerung jedoch hat nicht jeder, sodass wir euch alle in dieser Einleitung mal abholen. Bei Gigaset sind seit Ende 2018 nun per App steuerbare Heizkörperthermostate im Angebot, welche sich mit der Smart Home Basisstation verbinden. Ein System für Mieter und Eigentümer gleichermaßen. Den ersten Winter haben die Thermostate also bei vielen Nutzern für warme Räume und Spareffekte gesorgt, sodass auch wir neugierig geworden sind und mal „hands on“ gemacht haben. Zumal ja die Schafskälte vor der Tür steht. Mäh!
Kalt oder warm, das sei mal dahingestellt also. Die Heizkörperthermostate werden mit der Basisstation des Elements System sowie der kostenfrei für Android und iOS verfügbaren App betrieben. Deren Einrichtung und Betrieb skippen wir in diesem Beitrag mal. Zumal sie innerhalb von 3 Minuten eingerichtet sind. Zwei Kabel hier, einen Account einrichten und „Elemente“ hinzufügen. Der Schritt mit diesem Produkt hier ist trotzdem ein weiterer für Gigaset, welcher die Sparte stärken wird.
smart comfort und nicht nur security
Sicher vor Feuer, Wasser und Einbrüchen. Soweit waren wir hier schon mit dem System Gigaset Elements in der Kategorie „smart security“ gekommen. Ein System, was mit seinen Sensoren schon seit vielen jahren verfügbar ist und von uns hier 2014 vorgestellt wurde. Die Smart-Home-Technologie ermöglicht es auch individueller zu heizen und dabei Geld zu sparen sowie die Umwelt zu schonen. Eine Ersparnis von 30 Prozent wird versprochen, wie es gerätetypisch üblich ist. Die beste aller Welten sozusagen.
So beschreibt Gigaset z.B. ein Szenario, wonach „der Teenager“ mal wieder das Badfenster am morgen öffnet, nicht wieder schließt und die Heizung aus dem Fenster hinaus für den Klimawandel aktiv sei. Optimisitisch ist natürlich bereits, dass der „Teenager“ ans Lüften denkt. Aber das sei mal dahingestellt. Der Zweck solcher smarten Heizkörperthermostate ist schon auf den Punkt gebracht. Es denke mit für Vergessliche. Wenn es die Daten vom Fenstersensor erhalte.
Heizkörperthermostate vorgestellt
Ein Thermostat pro Verpackung. Gigaset bietet sie im Set an sowie auch im Bundle mit der Basisstation, sodass man dann weitere Sensoren einbinden kann, um das Szenario von eben zu erfüllen. Man bekommt pro Thermostat die Steuerung für genau einem Heizkörper, egal welcher Bauart. Es liegen Adapter bei und Gigaset listet hier auf, für welche Typen sie passen, wo man sie auch kaufen kann.
Das Design der Gigaset-Thermostate wirkt bewährt. Die Bautiefe von 7 cm und der Durchmesser von 6 cm orientiert sich an den bisherigen Mechaniklösungen. Ein Display ist vorhanden, drei Tasten für die Bedienung. Die Farbe des Plastikgehäuses ist ein cremeweiß, wie es wohl zu vielen Heizkörpern passt. Es gibt keine Zacken oder sonstigen Bereiche, die griffig gemacht werden müssen, da man es nicht mehr dreht, sondern per Tasten bzw. App steuert. Ein Display hat es und wo Elektronik ist, da werden auch Batterien benötigt. Naja, cool wäre freilich die Energieversorgung durch die Wärme der Heizung selbst. Anderes Thema.
Thermostat mit Batterien ausstatten, anschrauben und ins Elements-System einbinden. Drei Schritte sind nötig, um die Installation abzuschließen. Da man dies pro Gerät auch machen muss, ist es schon gut, dass es so einfach geht.
Derzeit erlaubt das Thermostat die Einstellung der Temperatur, auch per Timer spezifisch für jeden Wochentag. Für die Zukunft sind neben der zusätzlichen Reaktion auf den Türsensor auch noch weitere Funktionen angekündigt:
So muss sich der Nutzer des Gigaset smart thermostats künftig nicht mit Steuerungsroutinen beschäftigen, sondern nur ein paar Fragen beantworten. „Wann stehen Sie morgens auf?“, „Wann sind Sie im Bad?“, „Wie viele Personen leben im Haushalt?“, „Wann verlassen Sie das Haus und wann kommen Sie wieder zurück?“ – basierend auf dem Tagesablauf der Bewohner erstellt das Gigaset Smart Home System einen Heizplan. Wird innerhalb der ersten sieben Tage wiederholt von Hand eingegriffen und die Temperatur manuell am Heizkörper verändert, wird das System über die Gigaset App nachfragen, ob Anpassungen am Heizplan vorgenommen werden sollen. Und natürlich wird sich die Heizungssteuerung auch automatisch nach dem Status des Smart Home Systems richten – ist jemand zuhause wird geheizt, sind die Bewohner unterwegs oder schlafen sie, wird die Temperatur abgesenkt.
Check-Urteil: Die Thermostate ansich wirken technisch zuverlässig, den Batterieverbrauch und die Haltbarkeit kann man dann erst nach dem nächsten Winter realistisch beurteilen. Aufgrund der typischen Bauweise von solchen elektrischen Reglern ist aber eine hohe Zuverlässigkeit zu erwarten. Im Gebrauch sind sie leise und ermöglichen auch Nutzern älterer Heizungsanlagen und Mieter in den Genuss von smarter Steuerung zu kommen bzw. wie Gigaset es nennt „smart comfort“. Der eigentliche Kaufgrund für viele dürfte die Systemlösung sein. Die Einbindung ins Elements von Gigaset ist super einfach möglich, die Updatemöglichkeiten bringen die Unterscheidung zu anderen Thermostaten. Insofern ist das Thermostat auch ein weiteres Kaufargument fürs Gesamtsystem ansich.