„Spaßigste Kamera, kleinste Stabilisierte“ – die Insta 360 GO hat zahlreiche Titel bekommen in ihrem kurzen Leben und mit ihr aufgenommen Storys werden auf TikTok und Insta sicher noch legendär werden. Die Action-Cam ermöglicht Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven und mit beinahe magischen Effekten. Soweit hört sich das alles wie Versprechung und Werbung an. Doch wir haben diese kleine Kamera in der Social-Meida-Praxis getestet. Einige Videos sind entstanden, welche auf Facebookseiten und TikTok schon geteilt wurden. Wir zeigen die Erstellung beispielsweise und teilen Eindrücke von der Handhabung mit Gadget und App in diesem Praxistest der Insta 360 GO.
Gerade einmal 20 Gramm leicht, so klein wie ein USB-Stick. Zudem mit einem Case leicht aufladbar, transportabel und mit Schutzklasse IPX4 vor Wasser geschützt. Im Lieferumfang dann viele Halterungen, welche sie vielfältig tragen lassen. Der Magnet auf der Rückseite ermöglicht es sie überall an Rahmen und Pfosten anzuheften. Weiterhin sind dann gratis Apps für Android und iPhone verfügbar, welche die Bearbeitung und Veröffentlichung der Clips erleichtern. Die hier vorgestellten Specs und Features der Insta 360 GO klingen überzeugend, doch wie schlägt sie sich zwischen Sushi und Spielplatz? Welche Resultate darf man erwarten?
Die App begrüßt einem auf dem Tab „Erkunden“ mit beeindruckenden Clips aus aller Welt. In einem Stream wie bei Insta werden einem sportliche Leistungen den Skihang runter genauso bewundern wie eine Schildkröte bei ihrem Run durchs hohe Gras. Und dann gibt es noch Awards, tolle Wettbewerbe, deren Preisgelder von bis zu 2000 Dollar locken. Es lohnt sich nicht nur für den persönlichen Stream auf TikTok was zu erstellen, also Kamera an und Erfahrungen mit der Aufnahme sammeln!
Aufnehmen mit der Insta 360 Go
Der Einstieg wird einem leicht gemacht, schnell ist die Kamera für erste Tests im Einsatz und die Bilder lassen sich mit dem Case sofort aufs iPhone bringen. Im Tab zur Verbindung der Kamera gibt es zudem zahlreiche Tutorialvideos anzuschauen.
Timelapse, Slow-Mo, Barrell Roll. Oder einfach nur ein Foto oder einen kurzen Clip zum Start. Tatsächlich ist es schon extrem ungewohnt für heutige Zeiten, dass die Insta 360 Go selbst kein Display hat. Die Bedienung mit der einen Taste (einschalten, aufnehmen, ausschalten) geht schon okay, man bekommt ja per Vibration jeweils ein Feedback. Per Bluetooth kann man die Kamera steuern, sieht dann aber auch kein Livebild. Hier lässt sich trotzdessen sehr gut der Modus (Video / Foto / Zeitraffer) auswählen mit individuellen Einstellungen zu Aufnahmelänge und Effekt (etwa Zeitlupe mit 100 FPS bei Video). Das Interface ist jedenfalls zweckmässig und zeigt auch den Ladezustand sowie die Speicherkapazität an:
Es lässt sich also sagen, dass man die Kamera gut steuern kann, eine direkte visuelle Bestätigung aber schon fehlt. Positiv ist jedoch dann, dass die Kamera einfach so einen großen Blickwinkel hat, welcher auch die 6-Achsen-Stabilisierung per FlowState ermöglicht.
Zur Weiterverarbeitung der Clips braucht man nicht erst den PC/MAC einschalten oder ins Fotogeschäft fahren. Im Menü Stories kann man seine Clips in zweierlei Weise erstellen. Ganz automatisch mit Vorlagen aus den drei Bereichen Life-Travel-Sport oder manuell per Editor. Insta ist Stolz auf Auto Editing, dass eine KI die besten Aufnahmen auswähle und nach Qualität und Thema sortiere. Der Hersteller schreibt:
GO uses AI-powered FlashCut to find your best shots and edit them together on beat. FlashCut is trained to sort your shots by theme and quality, so you can spend more time capturing and less time fiddling.
Hier nun ein Beispiel mit drei Clips:
Fürs Laufrad-Beispiel habe ich mich für die Vorlage Hyperlapse entschieden, da man hier nur 4 Aufnahmen braucht, welche eher länger sind. Viele der Vorlagen erfordern viel Material, man sollte also nicht sparsam sein bei den Aufnahmen. So werden für die Vorlagennutzung bis zu 20 Clips benötigt, welche dann auch mal 15 Sekunden lang sein müssen jeweils. Das ist gerade für TikToker ungewohnt. Lol. Die Schwäne im Clip 2 schwimmen in der Vorlage Theme Park. Fürs Sushi-Beispiel fand ich leider keine geeignete Vorlage, da ich viele kurze Clips hatte, sodass ich eine manuelle Editierung probierte.