Die PS5 ist da und eigentlich auch nicht. Seit wenigen Tagen zieht das gewölbte Gehäuse mit den 16 GB RAM und 10,28 Teraflops Grafikleitung in die Haushalte ein. Manchmal auch nicht um da zu bleiben, wenn man Ebay mal so durchscrollt. Hüstel. Jedenfalls ist die PS5 so begehrt wie keine andere Konsole vorher. Macht einen der Handel zumindest glauben. Erinnert sich noch jemand an den Start der iPhones damals? Da also diese „Verknappung“ aber ein altbekannter Marketingtrick ist, darf man schon mal fragen, ob da alles mit richtigen PS5 vorsich geht. Oder auch kurz, warum gibt es so wenige PS5?
Schon zur Vorbestellung konnte man auf TikTok & Co von enttäuschten Nutzern lesen, deren Order gestrichen wurde oder schlicht nicht durchging. Die PS5 hat deshalb bei Google nur eine Bewertung von 2,4 bei 5000 Bewertungen. Die meisten stören sich bein den Vorbestellungen freilich nicht an der Leistung des Achtkern Zen 2 mit 3,5 Ghz, sie haben ja gar keine Konsole erhalten. Es wird die Abwicklung bei Saturn und weiteren Händlern kritisiert. Oftmals scheint es sogar zu technischen Fehlern in der Logistik gekommen zu sein. So wird vermutet, dass viele Mehrfachbestellungen aufgaben und man selbst dadurch nicht zum Zug kam. So oder so, es gab einen Hype.
Gibt es wirklich zu wenige PS5?
Schauen wir mal die harten Zahlen zu Produktion und Verkauf der Playstation an, zumindest was davon bekannt ist: Laut PlayStation CEO Ryan seien in 12 Stunden soviele vorbestellt wurden wie in 12 Wochen beim Vorgänger.
Rückblick: Von der PS4 wurden bisher circa 110-120 Millionen Konsolen verkauft und das ist 7 Jahren. Macht also 15-20 Millionen pro Jahr. Damals zur Markteinführung gab es übrigens eine ähnliche Verknappung, erst im Sommer 2014 konnte man sie wieder „normal“ kaufen.
Im September gab es Gerüchte, wonach die Produktion durch Herstellungsprobleme bei den Chips nicht auf voller Kapazität laufe. Diese wurden revidiert. Bis zum Ende von Q1 will man laut Finanzzahlen um die 15 Millionen PS5 Konsolen verkaufen. Bekanntlich will man nach oben immer etwas Luft für Überraschungen lassen, die Börse freut es.
Wir als App Blog kennen den Hype um neue Produkte natürlich vom iPhone. Verkauft werden davon im Weihnachtsquartal um die 80 Millionen Exemplare. Damlas 2007 waren es „gerade einmal“ 2 Millionen. Und ja liebe Androilder, das iPhone ist das meistverkaufte Smartphone. Nun gibt es gewisse logistische Unterschiede zwischen beiden Elektronika, gerade was die Kartongröße angeht. Diese kennen wir ja von den Ebay-Angeboten sehr gut, welche die begehrte Kartonage verkauft. Wer rechnet mal aus, wieviele Container für 10 Millionen Konsolen gebraucht werden? Die Zahl schenken wir uns, man hat aber als Einzelkäufer selten eine Vorstellung davon. Was lernen wir aus all den Zahlen? Letztlich kann man Angebot und Nachfrage nur schwer einschätzen.
Bleibt ein letzter Faktor, warum es zu wenige PS 5 gibt. Nennen wir sie Reseller. Onlinebestellungen machen es ihnen leichter sich mit Konsolen zu versorgen und diese bei den bekannten Portalen zum Wiederverkauf anzubieten. Man kennt es von Festival- und Konzertkarten. Einziger Unterschied hier bei der PS5 – man kan abwarten – und als kleiner Trost wird eine spätere Produktion vielleicht noch besser.