Fünfzig Trillionen Euro und sogar noch einen Apfel und ein Ei. Oder oder. Neu in den deutschen Stores ist die WeWard App, welche einen für Bewegung belohne. Gesehen haben wir sie auf TikTok, wo ein Guthaben von 6,185 Euro darauf wartet bei ASOS ausgegeben zu werden und den Kleiderschrank also übervoll zu machen. Wie lange läuft man denn nun aber, um über 6000 Euro bei so einer App zu verdienen? Oder übersetzt: Lohnt es sich die WeWard App herunterzuladen? Bringt sie was? Wir haben die ersten Schritte gemacht und sammeln hier Erfahrungen.
Über 2000 Millionen Kilometer seien die Nutzer von WeWard schon gelaufen und der Counter zählt weiter hoch, welcher da auf der Homepage tickt. Das mag viel erschienen, ist aber gerade einmal die Distanz zum nächsten Sonnensystem. Scherz. Mein Rang um die 750 Tsd. herum zeigt durchaus, dass viele Benutzer ausgesprochen aktiv sind. Bewege dich und erkunde neue Orte ist da gerade in Anbetracht der vergangenen Corona-Jahre eine offenbar ansprechende Aufforderung: „Es gibt keine Entschuldigung mehr, inatkiv und eingesperrt zu bleiben!“
Gesehen habe ich die App in einer Werbung auf TikTok, gemacht von evisophie und sifunk oder so. Habe mir den Clip leider nicht gespeichert, lief als Ad einmalig jeweils. Aufgefallen war mir hier aber ohnehin auch nur der hohe Cashbestand auf dem Screen und die Versprechen:
Die App ist also ein Schrittzähler, viel mehr Worte muss man eigentlich nicht verlieren. Die Funktion geht los per Anmeldung mit Email-Adresse und Geräte-Datenfreigabe für die Ortung, egal ob auf Android oder iPhone. Damit man einen Grund hat die App zu besuchen, muss man die gemachten Schritte dann täglich „bestätigen“, was mit einem Button „Meine Schritte gutschreiben“ erfolgt. Cute ist natürlich die Darstellung mit einem laufenden Panda, einen direkten Mehrwert hat das aber nicht. Die App zeigt gelaufenen Entfernungen und verbrauchte Kcal, auf Android als Import von Google Fit.
Neben den Aktvitätstab gibt es einen für Geschenke und Super Angebote. Bei dem einen kann man sich Gutscheincodes für Wards holen, bei den anderen wie bei PayPal fürs Shopping belohnt werden. Zusätzlich Wards gibt es als Bonus für Ads, Apps spielen und Umfragen. Ähnlich also jenem Mistplay, lies dazu: Wie viel verdient man auf Mistplay wirklich? (gesehen auf TikTok)
Nun muss man als erstes aufklären, dass die 6000 Euro nur 6 Euro sind. Die App zeigt ungewöhnlich die Währung mit drei Kommastellen an. Nach einem Tag habe ich so 1,015 Euro verdient. Jedoch nicht mit Schritten, sondern aus dem Willkommensgeschenk.
Gerechnet wird in der App in Wards. Das sind nicht die Teile an den Füßen, die man vom vielen laufen bekommt, sondern heißt Station.
Lohnt sich die WeWard App?
Rechnen wir mal aus – heute bin ich (bisher) 2329 Schritte gelaufen, dafür bekomme ich 1 Ward gutgeschrieben. 200 Wards sind etwa 1 Euro. Also bekommt man für einen Ward umgerechnet 0,005 Cent. Ein Schritt ist also 0,0000025 Cent und um 10 Euro zu verdienen, muss man 2000 Wards aka 4000000000 Schritte laufen. Sorry, richtig gerechnet? Mir drehen zumindest gerade die Zahlen im Kopf, etwas Gehirnjogging also zumindest hat die App bewirkt, auch wenn das Organ immer gleich an Kcal verbraucht und durch Leistung nicht mehr. Kch.
Laufen bringt nix, zumindest kaum finanziell. Niemand kann mit der App seinen Lebensunterhalt bestreiten. Der Verdienst liegt im niedrigen Centbereich, monatlich dann vielleicht 5 Euro. Man liest von 4 bis 8 Euro, was man dafür aber tun muss, ist wohl zusätzliche Boni bekommen und Freunde einladen. Viele schreiben im Store, dass es sich für sie nicht lohne. Das muss man natürlich hinterfragen.
Der eigentliche Zweck der App ist die Bewegung zu fördern. Erreicht sie das? Offenbar. Wer sich dadurch motivieren lässt, dass er seine Schritte gezählt und visualisiert bekommt, für den ist die WeWard App sicher ein schönes Spiel. Ob man sich dadurch aber vielleicht zu jemanden erzieht, welcher sich für normale Aktionen nur noch extrinsisch motiviert? Jedenfalls sitzen wir in Europa zu viel und bewegen uns zu wenig, ein echtes Luxusproblem, wenn man es sich mal aus einer südlichen Perspektive anschaut.
2 Kommentare
Jetzt müsste man nur noch richtig rechnen können, wenn man Kommentare verfasst🙈
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