Kürzlich hatten wir die „Pope in the Pool“-Technik kennengelernt, heute wollen wir gleich 7 Techniken kennenlernen, die eure TikToks auf ein neues Level heben:
In der blitzschnellen Welt des Mikro-Storytellings auf Plattformen wie TikTok, YouTube, Instagram und Snapchat, werden Geschichten nicht mehr auf hunderten von Seiten entfaltet, sondern in kurzen, prägnanten Videoclips. Aber auch hier können die raffinierten Techniken, die einst Romanen und Filmen Tiefe verliehen, zum Einsatz kommen.
Die „Pope in the Pool“-Technik, die ihren Ursprung in der Welt des Drehbuchschreibens hat und aus Blake Snyders Buch „Save the Cat“ stammt, ist nur eine von vielen Methoden, um Inhalte ansprechender und merkfähiger zu gestalten. Sie nutzt die Ablenkung durch eine unerwartete Aktivität, um wichtige Informationen auf unterhaltsame Weise zu vermitteln.
Doch es gibt noch mehr, Hier sind einige Beispiele:
- Chekhovs Gewehr: Diese Technik stammt von Anton Tschechow, der meinte, dass jedes Element in einer Geschichte – wie ein im ersten Akt aufgehängtes Gewehr – im weiteren Verlauf verwendet werden sollte. Dies schafft eine Erwartungshaltung beim Publikum und sorgt für eine befriedigende Auflösung.
- In Medias Res: Dieser lateinische Ausdruck bedeutet „mitten in die Dinge hinein“. Anstatt mit einer traditionellen Einleitung zu beginnen, startet die Geschichte direkt im Herzen der Handlung, was sofort Spannung erzeugt und das Interesse der Zuschauer weckt.
- Die Drei-Akt-Struktur: Eine klassische Erzählstruktur, die in vielen Geschichten, Filmen und sogar in Kurzclips Anwendung finden kann. Sie unterteilt die Geschichte in drei Teile: Einrichtung, Konfrontation und Auflösung, was eine klare und dynamische Erzählbogen schafft.
- Show, Don’t Tell: Diese Technik ermutigt dazu, Geschichten visuell zu erzählen und Emotionen oder Ereignisse durch Handlungen, Reaktionen und Ausdrucksweisen der Charaktere zu zeigen, anstatt sie einfach zu beschreiben. Dies kann besonders in visuell orientierten Plattformen wie TikTok oder YouTube effektiv sein.
- Der Hook: Ähnlich wie beim Angeln, dient ein „Hook“ dazu, die Aufmerksamkeit des Publikums sofort zu fangen und ihr Interesse an der Geschichte zu wecken. Ein starker, fesselnder Anfang ist entscheidend, um das Publikum zum Weitersehen zu bewegen.
- Das Kuleschow-Experiment: Ein Filmtechnik-Konzept, das die Bedeutung der Montage und des Kontexts hervorhebt. Durch das geschickte Kombinieren von Bildern kann man verschiedene Emotionen und Bedeutungen erzeugen, selbst wenn einige der Bilder neutral sind. Dies zeigt, wie wichtig die Abfolge und die Kombination von Szenen für die Erzählung sind.
- Die Rückblende (Flashback): Diese Technik kann genutzt werden, um Hintergrundinformationen über Charaktere oder Ereignisse zu geben, die zum Verständnis der gegenwärtigen Handlung wichtig sind. Sie kann tiefere Einblicke in die Motivationen und das frühere Leben der Charaktere bieten.
Diese Techniken können, genau wie die „Pope in the Pool“-Technik, dazu beitragen, Geschichten lebendig, fesselnd und erinnerungswürdig zu machen. Sie sind Werkzeuge, die Geschichtenerzähler nutzen können, um ihr Publikum zu engagieren und tiefer in ihre kreativen Welten einzutauchen. Sie sind kraftvolle Werkzeuge für digitale Geschichtenerzähler, um ihr Publikum zu fesseln, zu informieren und zum Nachdenken anzuregen. Indem ihr diese Techniken in eure Kurzclips integriert, könnt ihr Inhalte schaffen, die nicht nur unterhalten, sondern auch eine tiefere Botschaft vermitteln.