Sonja hat über 10 Millionen Aufrufe auf TikTok seit Mitte April für ihren Hilferuf erhalten, wonach ihr Rollstuhl von der Fluglinie SunExpress nicht mitgenommen wurde und sie nun einen erheblichen Verlust erlitten hat. Auf ihn angewiesen und konfrontiert mit lustlosen Mitarbeitern, wendet sie sich an die Internetcommunity und darf erstaunliches erleben.
Die Ohnmacht der Betroffenen und die Macht der sozialen Medien
In einer Welt, in der das Internet oft als Plattform für Trivialitäten abgetan wird, zeigt Sonjas Geschichte, dass soziale Medien auch eine mächtige Waffe sein können. Der massive Zuspruch und die Unterstützung, die Sonja online erhielt, veränderten nicht nur ihre Situation, sondern werfen auch ein grelles Licht auf das oft frostige Verhalten von Fluggesellschaften gegenüber Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
Wenn Unternehmen nur auf Druck reagieren
Es ist ein trauriges Zeugnis, dass Sonja und andere in ähnlichen Lagen oft nur durch öffentlichen Druck zu ihrem Recht kommen. SunExpress reagierte erst, als die Welle der Empörung bereits hoch geschwappt war. Dies offenbart eine grundsätzliche Schwäche im Kundenservice vieler Fluglinien: Die reaktive statt proaktive Handlung. Erst wenn das Problem zu einem potenziellen PR-Desaster anwächst, werden schnelle Lösungen gefunden.
Regulierung und Schulung – Notwendige Schritte für die Zukunft
Es kann nicht angehen, dass die Würde und Mobilität von Passagieren auf die leichte Schulter genommen wird. Dieser Vorfall sollte ein Weckruf für die Luftfahrtindustrie sein, ihre Richtlinien nicht nur zu überprüfen, sondern auch konsequent umzusetzen. Die Schulung des Personals muss intensiviert werden, damit alle Mitarbeiter verstehen: Der Umgang mit Mobilitätshilfen ist kein lästiges Beiwerk, sondern essentieller Bestandteil des Kundenservices.
Was wir lernen müssen
Sonjas Fall zeigt deutlich, dass wir noch weit entfernt sind von einer Gesellschaft, die Inklusion nicht nur als Schlagwort begreift. Die Tatsache, dass es eines viralen Videos bedarf, um grundlegende Rechte durchzusetzen, ist ein Armutszeugnis für unsere sogenannte fortgeschrittene Zivilisation. Es ist höchste Zeit, dass Unternehmen und Regierungen Hand in Hand arbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.
Die Zukunft muss besser werden. Für Sonja und alle anderen.