Ist ein Strichmännchen noch ein ganzer Kerl, wenn er einen richtigen Kopf von den Entwicklern spendiert bekommt? In der Fortsetzung des Line Runners haben die Österreicher von Djinnworks aber noch einige Neuerungen mehr eingebaut. Und um die Frage aus dem ersten Satz gleich vorweg zu beantworten: Ja, das Strichmännchen bringt jetzt noch mehr hüpfenden Spaß mit und es geht noch immer um den längsten Rekordlauf.
Die App, für Android und iOS erschienen, ist ein Endless Runner mit doch schon besonderer Grafik. Aber das sieht man sofort. Der Läufer ist wie ein Strich, die Landschaft existiert „fast nur auf dem Papier“. Man wäre wohl kleinkariert, wenn man das als Masche bezeichnet. Aber im Spektrum der Runner und Reiter ist diese App eindeutig in der Richtung „auf den Spielspaß kommt es an“ angesiedelt, es braucht (nicht immer) die hochauflösende Grafik (wie z.B. beim ebenso genialen Last Knight von Crescent Moon).
Kommen wir also zum Spielspaß. Wieder ist das Motto, dass du dich nur ducken musst und springen. Die binäre Landschaft der Würfel ist diesmal etwas dynamischer und bewegt sich hier und da. Es gibt zunächst 10 Tracks zur Auswahl und viele grafische Hintergründe. Von der Wüste, den Alpen, der Golden Gate Bridge bis hin zur Hölle darfst du wählen. Das kostet mitunter was an Münzen. Noch mehr Münzen darfst du für einen anderen Charakter ausgeben. Nicht nur grafisch, sondern auch mit Wirkung sind deine Ausgaben im Bereich der Boosts. Das lohnt sich.
Tipps oder Cheats für Line Runner 2 braucht eigentlich kein Mensch. Ein Tipp wäre es vielleicht, dass sich Koffein-Tabletten auch in Cola lösen lassen. Aber das haben wir nicht geschrieben. Gib die Münzen fürs Schild aus oder den späteren Start, die 5000 Münzen für die Wiederaufnahme des letzten Laufs lohnen sich eher selten. Was wir geschenkt bekommen haben, sind 5000 Münzen als „treuer Spieler“. Nicht schlecht, Danke Djinnworks. Was es natürlich gibt, ist Werbung. Oben ziemlich prominent platziert. Das nervt etwas, aber dafür ist die App kostenlos, denkt immer daran.
Fazit: Er läuft und läuft und läuft und ist noch viel besser unterwegs als im ersten Teil. Line Runner 2 hat das Rezept des ersten Teils um ein paar gut schmeckende Zutaten erweitert. Daraus geworden ist ein Endless Runner für alle, die ihre Konzentration trainieren möchten und dafür keinen Affen im Nacken brauchen. Wir finden sogar, dass dieser 2. Teil um einiges überlegter ist als der Dschungelläufer da drüben mit seinen zwei Verbesserungen. Spielen tun wir trotzdem beide.