Wie das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in einer Meldung vom 24.3.2014 mitteilte, sind die Nominierungen für die besten Computerspiele 2014 bekannt gegeben worden. Teilnehmen dürfen nur deutsche Games. Die Jury kommt am 15. Mai in München zusammen, um die Gewinner der jeweiligen Kategorien zu ermitteln und zu küren.
Teilgenommen haben 140 Preisanwärter, von denen letztlich 21 nominiert wurden. Es gibt insgesamt sieben Kategorien und drei Nominierungen für jede Kategorie. Jedoch kann davon immer nur einer als Sieger hervorgehen. Wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass es Spiele sind, die in Deutschland gemacht wurden, eben „Made in Germany“.
Die Konkurrenz könnte dennoch unterschiedlicheren Hintergrunds nicht sein. Neben Multi-Millionen-Euro-Produktionen, schafften es auch Erstlingswerke von Independent-Entwicklern zu überzeugen, was anderen Jungentwicklern Mut machen dürfte. Inhaltlich sind die Games in unterschiedlichen Themengebieten angesiedelt, weswegen dafür auch gesonderte Kategorien geschaffen wurden. So gibt es ganz klassische Genres, aber auch fröhliche Kinderspiele. Dem entgegen stehen ernstere Themen sowie komplett neu erschaffene Spielkonzepte.
Zweifach nominiert wurde die Spieleschmiede Golden Tricycle / Hahn Film AG aus Berlin mit Ihrem Action-Puzzlespiel „CLARC „. Black Forrest Games aus Offenburg schafften mit „Giana Sisters: Twisted Dreams – Rise of the Overlord“ ebenfalls in zwei Kategorien eine Nominierung. Auch Preisträger aus dem letzten Jahr erreichten zum wiederholten Mal eine Nominierung. Dabei handelt es sich um die Gewinner für das „Beste Deutsche Spiel 2013“, Daedalic Entertainment aus Hamburg. Und auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaft (HAW), ebenfalls aus Hamburg, ist wieder dabei. Letztes Jahr erhielt sie den Preis in der Kategorie „Bestes Nachwuchskonzept“. Wobei Zweifachnominierungen natürlich kein Garant für den Award sind, denn die Konkurrenz ist stark. Aus unserer Sicht besonders erwähnenswert in der Kategorie „Bestes Browsergame“ ist das Spiel „Steampower 1830“ (von Hexagon Game Labs aus Hamburg), da es besonders durch die technische Umsetzung besticht und punkten kann. Aber wird es auch die Jury überzeugen können?
Beim Deutschen Computerspielpreis handelt es sich um die höchste Auszeichnung für deutsche Spieleentwickler. Daher ist es nur natürlich, dass jede der 21 Nominierungen gern den Sieg in der jeweiligen Kategorie mit nach Hause nehmen möchte. Folgende Games dürfen sich über Nominierungen beim Deutschen Computerspielpreis 2014 freuen (in nicht wertender, alphabetischer Reihenfolge):
- Kategorie I (Bestes Deutsches Spiel):
- Crysis 3 (Crytek, Electronic Arts)
- Giana Sisters: Twisted Dreams – Rise of the Overlord (Black Forrest Games)
- The Inner World (Studio Fizbin, Headup Games)
- Kategorie II (Bestes Kinderspiel):
- c (Black Forrest Games)
- Malduell (Cribster)
- The Night of the Rabbit (Daedalic Entertainment, rondo media)
- Kategorie III (Bestes Jugendspiel):
- Beatbuddy: Tale of the Guardians (THREAKS)
- CLARC (Golden Tricycle / Hahn Film AG)
- Das Schwarze Auge – Memoria (Deadalic Entertainment, Koch Media)
- Kategorie IV (Bestes mobiles Spiel):
- CLARC (Golden Tricycle / Hahn Film AG)
- Jelly Splash (wooga)
- Symmetrain (Black Pants Studio)
- Kategorie V (Bestes Serious Game):
- The Day the Laughter Stopped (Hypnotic Owl)
- Evolution: Indian Hunter (Scorpius Forge)
- Rise of Venice (Kalypso Media)
- Kategorie VI (Bestes Browsergame):
- ANNO Online (Blue Byte, Ubisoft)
- Rail Nation (Bright Future, Travian Games)
- Steam Power 1830 (Hexagon Game Labs)
- Kategorie VII (Bestes Nachwuchskonzept):
- The Gaudy Woods (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
- Lux3 (Games Academy)
- Scherbenwerk – Bruchteil einer Ewigkeit (HAW Hamburg)
Der deutsche Computerspielpreis (DCP)
Seit 2009 gibt es den deutschen Computerspielpreis mittlerweile. Zur Ermittlung der Preisträger wird eine unabhängige Jury vom BMVI, den Branchenverbänden BIU und G.A.M.E berufen. Das Ziel der Initianden dabei ist „die Entwicklung qualitativ hochwertiger, innovativer sowie kulturell und pädagogisch wertvoller Computer- und Videospiele ‚Made in Germany‘ zu fördern“. Mitmachen lohnt sich, denn es werden Preisgelder in Höhe von insgesamt 385.000 Euro vergeben. Diese werden jeweils zur Hälfte vom BMVI und den Branchenverbänden getragen. Die Jury besteht aus unabhängigen Wissenschaftlern, Vertretern der Medienpädagogik, der Politik, Fachpresse, des Jugendmedienschutzes und der Spielebranche.