Kreisch, Knall, Kaputt. Ein Spiel wie die Top Gear Stunt School hätte ich mir nicht heruntergeladen, wenn es nicht als reine Männersache hier in einem beliebten App Blog vorgestellt worden wäre. 😉 Das Revolution im Titel sowie das abgefahrene Auto machen mich noch neugieriger.
Das BBC Magazin Top Gear kennt der ein oder andere vielleicht. Laut Wikipedia hat es „weltweit bis zu 350 Millionen Zuschauer“. What? Männer reden auf einem Sofa über Autos. Während so manche Frau jetzt wohl denkt, dass hier Ölflecken auf dem Stoff der Sitzgelegenheit unvermeidlich sind, geht es in Wirklichkeit wohl eher um Schnelligkeit. Deshalb wohl auch der Titel der Sendung „Top Gear“, welcher selten benutzt wird, um am Berg anzufahren. Aber selbst Frauen dürften Gefallen an der Sendung finden, schließlich gibt es auch die Stargäste wie Tom Cruise und Mark Wahlberg. 🙂 Diese reden aber auch nur über Autos. Das alles ist nur eine Vermutung, denn in Wirklichkeit habe ich auch erst so drei Sekunden der Sendung gesehen, da weder die Stars etwas für mich sind noch die Autos. In diesen drei Sekunden (die es zum weiterzappen braucht) habe ich aber immerhin gesehen, dass das Publikum stehen muss. Wie unbequem, da bekomm ich schon beim Anblick Rückenschmerzen. Womit wir beim Thema wären, denn ich wollte ja die „Top Gear Stunt School Revolution“ kurz anspielen und wie zahlreiche Stunt-Apps zeigen, bekommt man vor allem Nackenschmerzen bei den gewagten Aktionen.
Top Gear Stunt School Revolution
Meine erste Aktion bei jeder Rennapp ist es die Lautstärke zu erhöhen. Denn fetzige Rockmusik oder technoide Elektronika erwarten einen fast immer. Diese sollen den Fahrer meist begeistern und zu unüberlegten Manövern hinreißen. Kennt man ja von der Ampel von tiefergelegten Fahrgelegenheiten. Musik an, Enttäuschung groß. Denn die Titelmelodie wiederholt sich ständig und nervt. Ich will aber spielen. Zunächst wird mir die Steuerung erklärt. Gas geben, lenken. Kenne ich. Die erste Lektion besteht nun darin Gas zu geben und mit dem Flügelauto über den Grand Canyon zu fliegen. Leider muss ich dafür nicht viel machen außer Gas geben. Lenken wäre wohl zu kompliziert. Ladezeit bisher etwa 5 Minuten, Spielzeit 5 Sekunden. Also schon mal mehr als ich die TV-Sendung ausgehalten habe. Als nächstes muss ich mit einem Kleinwagen ein Klavier transportieren. Originell, aber leider muss ich wieder nur Gas geben, obwohl mir sogar ein Looping auf die Strecke gebaut wurde. Dieses wird in der Durchfahrt total laggy dargestellt. Auch springen manche Autos wie Gummibälle, andere explodieren schon bei der geringsten Berührung der Leitplanke. Diesen Stunt muss ich nun folgend noch vier Mal mit jeweils besseren Autos absolvieren, bevor der nächste Stunt in San Francisco freigeschalten ist. Hier muss ich… Gas geben, springen und sicher landen. Also probiere ich mal Stigs-Tests. Hier muss ich z.B. mit einem zum Hoovercraft umgebauten Ford Transit über einen Stadion-Rundkurs sliden. Die Steuerung ist dabei unter aller Sau, sodass ich schnell die zehn Tickets aufgebraucht habe. Dabei habe ich schon 500 wertvolle Goldschrauben bezahlt. Doppelte Abzocke?
edit.: Ich habe nun sogar noch zehn Minuten mehr „gespielt“ auf der Suche nach dem Sinn. Die nächsten „Herausforderungen“ werden auch nicht viel interessanter. Oft reicht es aus, besonders schnell zu sein und ins Ziel zu crashen, die Schwierigkeitssteigerung wirkt völlig wahllos und unrealistisch.
Fazit zu Stunt School
Ich will der Stunt School nun gar nicht absprechen, dass sie mit der Zeit ggf. noch etwas variantenreicher wird. Was mich am meisten stört bei diesem Spiel ist auch nicht etwa die lahme Musik, die veraltete Grafik und überladenen Menüs. Vielmehr gibt es kein Schadensmodell (nur alles okay, und totaler Schrott) und ständig werden einem In-Apps angeboten. Einige Spieler meinen sogar, dass man ab einer bestimmten Stufe ohne sie nicht weiterkommt. Tickets für den Timer und mehr Fahrversuche und Goldschrauben für Stigs-Test sind schon recht teuer. Kurz und gut – auch ich als Mann kann der App nicht viel abgewinnen. Mir ging es auch so, dass ich die App vom Startbildschirm an nicht mochte und die Stunts bei anderen Apps schon lebendiger und herausfordernder für die Feinmotorik gesehen habe. Warum die App so gehypt ist, bleibt mir ein Rätsel.