Dornröschen schläft 100 Jahre und dann… wir wollen hier niemanden Spoilern, wie das Märchen ausgeht und wissen auch nicht auf welcher Matratze man so lange gut liegt. Wohl aber ist uns bekannt, dass sensible Inhalte in den sozialen Netzwerken geteilt werden, welche fern jeder Fantasie liegen. Und so gibt es Mechanismen, um jene auszublenden. Dazu gehört auch eine sehr manuelle Selbstzensur mit einem Kürzel. Während es drüben auf TikTok und Instagram das TW ist, so wird auf Twitter das CN vor den belanglosen Text gesetzt. Wir klären hier kurz auf.
CN: Twitterhass oder auch CN: Kindergarten
Ich kann nicht ganz verhehlen, dass die Plattform Twitter sehr sehr seltsame Stilmittel hervorgebracht hat. Dazu gehört die Verwendung von CN, was mal wieder eine englische Abkürzung für Content Note ist. Sie ist die etwas mildere Form als das TW, also die Triggerwarnung, da man nicht daraufhin eskaliert, dass man gleich ein Trauma wieder erlebbar macht mit seinen Worten. Lies hierzu: Was heißt die Abkürzung TW auf TikTok, YouTube (&Instagram)? – Check-App
Nun gehören derartige Inhalte zum Internet dazu. Nein, sie sind es gerade, welche Plattformen groß gemacht haben. Man denke an 4Chan oder auch Facebook mit den Katzenbildern von Tante Ursula. Hehe. Die sozialen Netzwerke sind ein Ort, wo mittlerweile alles geht. Was technologisch unter Zuckerberg noch als Like für Selbstbestätigung und Interessensteilung massentauglich gemacht wurde, ist mittlerweile zum Abbild der gesamten Gesellschaft geworden. Und diese mag nicht nur Katzenbilder. Historisch ist der Zustand der Plattformen zu kurz gesehen damit, denn was vorher schon auf Boards und auf 4Chan gepostet wurde, das brauchte meist kein Label wie CN oder NSFW, da hier die Subkulturen unter sich waren.
Nun findet man CN mit den Themen wie Depression, Selbstverletzung und Tupperware. Ja, einige setzen das CN auf Twitter sogar absichtlich ein, um eigentlich langweilige Inhalte hervorzuheben.
Auf Twitter dient das CN dann noch als Filter für die Option „stummgeschaltete Worte“, welches einen manuellen Contentfilter darstellt, welcher von jedem Nutzer gepflegt werden kann.