Es ist bald soweit: Das alljährliche Spektakel des neuesten iPhone-Modells steht an. Jeder wartet gespannt auf die schillernden Neuheiten, während im Hinterkopf die Frage aufkommt: Was geschieht eigentlich mit den iPhones vergangener Tage? Nicht das verstaubte iPhone 8 im Handschuhfach, sondern den Milliarden von iPhones, die seit 2007 unsere Taschen und Herzen erobert haben. Tauchen wir ein in Apples Environmental Progress Report von 2023 und decken die Geheimnisse hinter der schimmernden Fassade auf.
Das neue iPhone kommt bald! DAS NEUE! Jeder wird sich wieder dafür interessieren, was es für neue Features gibt und vor allem auch welche überraschenden Farben die Rückseite diesmal haben wird. Mittlerweile wissen ja viele auch, dass es in China hergestellt wird und kennen sogar den Namen der Fabriken. Aber hast du dich schon mal gefragt, was mit den alten iPhones passiert? Ich meine klar, nicht mit dem iPhone 8, was deine kleine Schwester / dein Sohn nutzt oder als Notfallgerät im Handschuhfach dahin siecht. Oder welches zu Ebay wanderte oder zu einem der Wiederaufbereitungsdienste. Was passiert ganz am Ende des Lebens mit einem Smartphone wie dem iPhone? Wo wird es recycelt und wird es das überhaupt? Wie kümmert sich Apple und Hersteller darum? Wir haben uns den 2023er Environmental Progress Report angeschaut. Ja, alle 100+ Seiten, hat ja viele Abbildungen und ist nicht alles Text. 😉
Seit der Einführung des ersten iPhones im Jahr 2007 hat Apple schätzungsweise über 2 Milliarden iPhones verkauft. Diese schillernden Geräte, die viele als Verlängerung ihrer Hand betrachten, sind weit mehr als nur Mobiltelefone; sie sind kraftvolle Mini-Computer, gefüllt mit einer Fülle von Rohstoffen, von denen viele selten und wertvoll sind. Gold, Silber, Kupfer und seltene Erden sind nur einige der Materialien, die sich im Inneren dieser Geräte verbergen.
Das ist also kein kleines Problem: Könnten wir mit alten iPhones zur ISS klettern? Ein faszinierendes Gedankenspiel: Wenn wir alle iPhones, die Apple bis 2021 verkauft hat, übereinander stapeln würden, ergäbe das einen Turm von über 322.740 Kilometern Höhe. Zum Vergleich: Die Internationale Raumstation (ISS) kreist „nur“ in einer Höhe von etwa 420 Kilometern über der Erde. Technisch gesehen könnten wir also alle jemals verkauften iPhones als eine Art Leiter nutzen, um zur ISS und weit darüber hinaus zu klettern. Natürlich ist das nur eine spielerische Vorstellung, aber es verdeutlicht die unglaubliche Menge an iPhones, die seit ihrer Einführung im Jahr 2007 verkauft wurden.
Laut einer Studie von 2018 beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Smartphones etwa 2,5 bis 3 Jahre, obwohl die Geräte oft viel länger halten könnten. Eine der umstrittensten Entscheidungen von Apple war die Einführung von fest verbauten Akkus, die den Austausch durch den Endverbraucher erheblich erschweren. Kritiker argumentieren, dass dies zu einer Art „geplanter Obsoleszenz“ führt, bei der Verbraucher eher geneigt sind, ein neues Telefon zu kaufen, anstatt einen alternden Akku zu ersetzen.
Aber während alle Augen auf das neueste und schillerndste Modell gerichtet sind, was passiert mit den alten iPhones? Wie werden sie entsorgt, recycelt oder wiederverwendet? Und welche Auswirkungen haben diese Prozesse auf unsere Umwelt und Gesellschaft?
Apple Trade In: Marketing oder echter Umweltschutz?
Apple Trade In, ursprünglich als Apple GiveBack bekannt, mag auf den ersten Blick wie eine umweltfreundliche Initiative erscheinen. Kunden geben ihre alten iPhones und andere Apple-Geräte zurück, wobei der Wert für die Inzahlungnahme je nach Zustand, Alter und Konfiguration variiert. Im Idealfall wird hierdurch die Lebensdauer von Elektronikgeräten verlängert und der Elektroschrott reduziert.
Jedoch sollte man sich fragen: Dient dies tatsächlich dem Umweltschutz oder ist es eher eine geschickte Marketingstrategie von Apple? Der Haken an der Sache: Um von der Inzahlungnahme zu profitieren, müssen Kunden ein neues Apple-Gerät kaufen. Die Gutschrift, die sie für ihre alten Geräte erhalten, kann nur beim Kauf eines neuen Geräts verwendet werden. In diesem Licht betrachtet, kann die Trade In-Initiative auch als Absatzförderungsmaßnahme gesehen werden. Anstatt die Verbraucher zu ermutigen, ihre Geräte so lange wie möglich zu nutzen, werden sie verleitet, ständig auf das neueste Modell zu aktualisieren. Es ist zwar lobenswert, dass Apple zumindest einige seiner Geräte zurücknimmt und recycelt. Doch wenn das Unternehmen wirklich umweltfreundlich handeln möchte, könnte es sinnvoller sein, die Langlebigkeit seiner Produkte zu fördern und den Kunden die Möglichkeit zu geben, ohne den Kauf eines neuen Geräts von der Inzahlungnahme zu profitieren.
Apples Engagement für eine klimaneutrale Zukunft bis 2030
Lisa Jackson, Apples dynamische Vizepräsidentin für Umwelt, Politik und soziale Initiativen, nimmt uns in ihrem Vorwort mit auf eine inspirierende Reise. Sie erzählt von Apples mutigen Schritten zur Klimaneutralität, angefangen beim Erreichen dieses Meilensteins für ihre Unternehmensaktivitäten im Jahr 2020. Doch Apple, immer bestrebt, Grenzen zu verschieben, hat den Horizont erweitert. Das Ziel? Ein klimaneutrales Produktportfolio bis 2030, das jeden Aspekt von der Herstellung bis zur Nutzung durch den Kunden umfasst. Und die Ergebnisse sind beeindruckend: Eine Reduzierung der Emissionen um 45% seit 2015 und eine wachsende Apple-Community, die diesen grünen Traum teilt. Lisa betont leidenschaftlich, dass Wirtschaftswachstum und Umweltschutz Hand in Hand gehen können und müssen. Sie lädt uns ein, Apples transparente Reise zu verfolgen und Teil dieser grünen Revolution zu werden.
Apple und das grüne Versprechen: Was passiert mit alten iPhones?
In den lichtdurchfluteten Hallen von Apple herrscht eine Atmosphäre des Wandels. Das Unternehmen, bekannt für seine bahnbrechenden Technologien, hat sich einem neuen Ziel verschrieben: der Umwelt. Apple hat sich vorgenommen, bis 2030 klimaneutral zu sein. Doch was bedeutet das konkret für die Millionen von iPhones, die jedes Jahr in den Händen der Verbraucher landen?
Ein Blick in den „Apple Environmental Progress Report 2023“ offenbart beeindruckende Fortschritte. Seit 2015 hat Apple seine Emissionen um über 45 Prozent reduziert. Dies ist nicht nur ein Zeichen für den Einsatz von erneuerbaren Energien, sondern auch für den Einsatz von recycelten Materialien in ihren Produkten. Tatsächlich stammen heute etwa 20 Prozent der in Apple-Produkten verwendeten Materialien aus recycelten Quellen. Dies beinhaltet nicht nur Aluminium, sondern auch seltene Erdelemente, Zinn, Kobalt, Gold und viele andere. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, eines Tages 100 Prozent recycelte oder erneuerbare Materialien in seinen Produkten zu verwenden und dabei die Abhängigkeit vom Bergbau vollständig zu beenden.
Doch was passiert mit all den alten iPhones? Apple hat erkannt, dass die Langlebigkeit ihrer Produkte ein Schlüssel zur Ressourcenschonung ist. Daher sind sie bestrebt, Produkte herzustellen, die nicht nur innovativ, sondern auch langlebig und recyclebar sind. Die Vision ist klar: Ein Tag, an dem jeder Kunde sein Apple-Gerät in der Hand hält und mit Zuversicht weiß, dass es einen Netto-Null-Kohlenstoff-Fußabdruck hat. Ein ambitioniertes Ziel, aber wenn ein Unternehmen es erreichen kann, dann Apple.
Ein Kommentar
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