In einem gemütlichen Café, umgeben von dem sanften Murmeln anderer Gespräche, hatte ich kürzlich eine aufschlussreiche Unterhaltung über ein Thema, das viele von uns betrifft, aber nur selten offen diskutiert wird: die Nutzung von Dating-Apps und ihre psychologischen Auswirkungen. Meine Gesprächspartnerin, eine 35-jährige Person, die anonym bleiben möchte, teilte tiefgreifende Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen mit verschiedenen Dating-Plattformen.
Wir hatten erst kürzlich im Beitrag „Wer nutzt schon Dating-Apps?“ eine Studie zitiert, wonach immer wenige junge Menschen, gerade Frauen, auf solche Apps zurückgreifen, mit welchen man neue Leute kennenlernen kann. Vielleicht liegt es auch daran, dass viele die Apps falsch nutzen?!
Die psychologische Falle der Dating-Apps
„Diese Dating-Portale können echt schädlich für unsere Psyche sein“, begann sie das Gespräch. „Es ist wirklich gefährlich, wie sehr sie uns beeinflussen können. Das meine ich absolut ernst.“ Sie erzählte, wie sie zuvor die Abende alleine mit ihrer Katze verbrachte, ohne irgendwelche sozialen Pläne. Das Smartphone wurde zur einzigen Verbindung zur Außenwelt, wobei sie auf fünf verschiedenen Dating-Plattformen gleichzeitig aktiv war, viel Geld für Premiummitgliedschaften ausgab, um selbst nicht aktiv sein zu müssen.
Die Wiederholung des Immergleichen
Die Monotonie des Online-Datings beschrieb sie eindrucksvoll: „Man erzählt jedes Mal dieselben Geschichten, nur eben anderen Leuten. Man erlebt immer wieder dieselben Situationen, sieht aber keine echte Verbesserung oder positive Erlebnisse.“ Die Interaktionen fühlten sich an wie ein endloser Kreislauf, ohne echte Fortschritte oder bedeutungsvolle Verbindungen.
Ein Ratschlag für gesünderes Online-Dating
Zum Abschluss des Gesprächs gab sie einen wertvollen Tipp: „Wenn ihr euch auf Online-Dating einlasst, kommuniziert am besten nur mit einer Person zur Zeit. Wenn ihr ein Match habt, dann bleibt dabei. Vermeidet es, gleichzeitig mit mehreren zu schreiben, als ob ihr ein Poesiealbum füllt.“ Sie betonte die Wichtigkeit, fair und respektvoll mit den Gefühlen anderer umzugehen und sich nicht in der Anonymität und Distanz der digitalen Welt zu verlieren.
Fazit
Diese persönlichen Einblicke verdeutlichen die Notwendigkeit, unsere Herangehensweise an Dating-Apps zu überdenken. Es ist wichtig, sich selbst zu schützen und einen gesunden Umgang mit diesen Plattformen zu pflegen. Wie meine Gesprächspartnerin treffend zusammenfasste: „Achtet auf eure psychische Gesundheit, denn diese Plattformen können eine echte Herausforderung sein.“
In diesem Sinne, wenn ihr das nächste Mal durch eure Dating-App swipet, denkt daran, es ist nur eine Methode, Menschen kennenzulernen, nicht der einzige Weg. Priorisiert echte, tiefgründige Verbindungen und bleibt euch selbst treu. Passt gut auf euch auf.