Manchmal erlebt man im digitalen Alltag eine Überraschung, die einen sprachlos macht – leider nicht immer im positiven Sinne. Unser heutiger Kandidat im Prüfbericht, die „Volkswagen Media Control“-App, hätte eigentlich das Zeug zur perfekten Begleitung für alle Mitfahrer im VW gehabt. Doch statt Applaus erntet sie ein lautes Hupen der Enttäuschung.
Die Idee: So gut, dass sie fast zu schön klingt
Die App soll das Smartphone oder Tablet in eine Fernbedienung für das Infotainment-System verwandeln. Vom Navigationsziel bis zur Playlist – alles steuerbar von der Rückbank aus. Klingt wie ein Traum, besonders wenn Kinder von „Sind wir bald da?“ auf „Kann ich die Musik ändern?“ umsteigen könnten. Doch in der Realität sieht es leider anders aus.
Verbindung? Fehlanzeige!
Die Bewertungen sprechen eine klare Sprache: 1,7 Sterne bei über 1.400 Rezensionen. Ein häufiges Problem ist die Verbindung – oder besser gesagt deren Nichtvorhandensein. Nutzer berichten, dass die App nur direkt nach der Installation funktioniert und danach jegliche Verbindung verweigert. Neuinstallation hilft – bis zum nächsten Start. Wer sich fragt, warum die App satte 366 MB groß ist, ohne ihre Kernfunktion zu meistern, ist nicht allein.
Stabilität? Wackelig wie ein altes Fahrwerk
Für eine App, die von einem weltweit renommierten Autobauer stammt, erwartet man Perfektion. Stattdessen friert die Anwendung regelmäßig ein und zwingt die Nutzer, sie neu zu starten. „Nach wenigen Bedienschritten hängt alles“, beklagen sich viele. Besonders bitter: Funktionen wie das Eingeben von Navigationszielen scheinen mehr Mythos als Realität zu sein.
Usability? Unübersichtlich
Das Design und die Bedienung scheinen aus einer anderen Zeit zu stammen. So bemängeln Nutzer das Fehlen grundlegender Funktionen wie dem Wechsel zwischen Radio und Media direkt in der App. Stattdessen bleibt nur der Weg zurück zum Infotainment-System im Fahrzeug – ein Umweg, der den Sinn der App infrage stellt.
Sicherheitsbedenken? Keine
Ein Lichtblick: Laut Entwickler erhebt und teilt die App keinerlei Nutzerdaten. In Zeiten, in denen viele Anwendungen einem Datenstaubsauger gleichen, ist das ein kleiner Pluspunkt. Doch wenn die App an sich nicht funktioniert, hilft auch das nicht weiter.
Fazit: Ein Fall für die Nachprüfung
Die „Volkswagen Media Control“-App hatte großes Potenzial, doch im Alltag scheitert sie kläglich. Für die Idee gibt es ein Nicken der Anerkennung, für die Umsetzung jedoch einen klaren Daumen nach unten. Wenn VW es in über vier Jahren nicht schafft, grundlegende Fehler zu beheben, bleibt nur eine Empfehlung: Finger weg, bis eine echte Überarbeitung erfolgt.
Was sagt ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder funktioniert die App bei euch reibungslos? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!