Ich war verwirrt. Richtig verwirrt. So verwirrt, dass ich kurz dachte, ich hätte versehentlich eine neue App installiert. Oder noch schlimmer: eine Werbeanzeige von vor drei Jahren gesehen, die sich wie ein Déjà-vu ins Hirn gebrannt hat. Denn wer Rise of Empires: Ice and Fire gespielt hat (ja, genau die App mit der epischen Werbung, in der du als Bauer startest und gefühlt in 30 Sekunden zum Imperator aufsteigst), der wird jetzt stutzen: Heißt das Ding jetzt „Rise of Castles“?!
Und bevor ich überhaupt den Play-Button drücken konnte, war ich schon wieder mitten in einem Trailer, der mir Gameplay verspricht, das irgendwo zwischen Age of Empires, SimCity, Game of Thrones und einem Drogentrip liegt. Aber halt – Moment. Ich kenn das doch alles?! Das ist dieses Spiel! Nur mit neuem Namen.
Kurz also die Panik: Neues Game? Neuer Account? Neue Abzocke? Oder einfach nur ein simpler Rebranding-Move, weil irgendwer beim Entwickler dachte: „Burgen ziehen einfach besser“?
Seit meinem letzten Beitrag über Rise of Empires: Ice and Fire vor etwa drei Jahren hat sich in der Welt dieses Strategiespiels einiges getan. Die wohl auffälligste Veränderung ist die Umbenennung des Spiels in Rise of Castles: Ice and Fire. Diese Namensänderung sorgte bei vielen Spielern zunächst für Verwirrung, da unklar war, ob es sich um ein völlig neues Spiel oder lediglich um ein Rebranding handelte.
Neben der Umbenennung gab es zahlreiche inhaltliche Updates und Erweiterungen:
- Neue Helden und Einheiten: Das Spiel hat sein Portfolio an Helden kontinuierlich erweitert, was den Spielern mehr strategische Möglichkeiten bietet.
- Events und Herausforderungen: Regelmäßige Events, wie das Oster-Event im April 2023, wurden eingeführt, um das Spielerlebnis abwechslungsreicher zu gestalten. YouTube
- Gameplay-Verbesserungen: Es wurden Optimierungen am Gameplay vorgenommen, darunter Anpassungen an der Balance und der Einführung neuer Funktionen, um das Spielerlebnis zu verbessern.
Aktuelle Version und Neuerungen
Die aktuelle Version des Spiels ist 25.304.2, veröffentlicht am 1. April 2025. Dieses Update brachte folgende Neuerungen:
- Optimierte Navigation für Aufgaben in „The White Crow“: Die Benutzerführung beim Annehmen von Aufgaben und Einfordern von Belohnungen wurde verbessert.
- Neue Gildenankündigungsfunktion: Gildenleiter können nun regelmäßige Ankündigungen und Umfragen im Gildenchat posten. Mitglieder haben die Möglichkeit, diese zu kommentieren, zu liken oder zu disliken. Die Ergebnisse von Umfragen werden an die Postfächer der Gildenmitglieder gesendet.
Was sagen die Spieler? Bewertungen zwischen Burgenliebe und Frustfestung
Drehen wir die Uhr mal drei Jahre weiter: Was hat sich bei Rise of Empires – pardon, Rise of Castles: Fire and War – wirklich getan? Nicht nur Name und Icon haben sich geändert, sondern auch die Stimmungslage in den App-Stores. Ein Blick auf über 1.000 aktuelle Nutzerbewertungen zeigt ein gespaltenes Bild – oder sagen wir lieber: eine strategisch verteilte Schlacht zwischen Fans und Frustrierten.
Denn fast die Hälfte der Bewertungen vergibt nur einen einzigen Stern. Genauer:
425 Nutzer bewerten das Spiel mit 1 Stern,
134 mit 2 Sternen – und das meist nicht aus Nettigkeit.
Woran liegt’s?
Die häufigste Klage ist eindeutig: Geld, Geld, Geld.
In über 300 Bewertungen fällt das Wort „Geld“ – verbunden mit Aussagen wie „Ohne Investitionen keine Chance“ oder „Pay-to-Win hoch zehn“. Das bestätigt auch der Begriff „P2W“, der häufig auftaucht.
Ein zweiter Dauerbrenner: Die Werbung.
Rund 175 Rezensionen beschweren sich über irreführende Trailer, die ein strategisches RTS im Stil von Age of Empires versprechen – geliefert wird aber ein typisches Mobile-Aufbauspiel mit Wartezeiten, Boostern und Mikrotransaktionen. Wer sich also epische Schlachten und Bauern-Management in Echtzeit erwartet, landet schnell in der Realität einer Geduldsspiel-App mit hübscher Grafik.
Auch der Support bekommt sein Fett weg:
Mehr als 50 Spieler berichten von schlechter Kommunikation, fehlenden Rückmeldungen bei Problemen und Bugs, die nicht behoben werden. Einige erwähnen sogar abgebrochene Käufe oder verschollene Events.
Aber: Ganz düster ist das Burgenland nicht.
Immerhin ein Viertel der Nutzerbewertungen vergibt noch 5 Sterne – oft mit Lob für die Grafik, die Tiefe des Spiels und das Allianz-System. Die positiven Stimmen stammen meist von Spielern, die sich entweder auf das Spielsystem eingelassen oder sich eben bewusst für In-App-Käufe entschieden haben.