Über Nacht hatte ich mein Auto offen gelassen, das mache ich aus Gewohnheit so. Morgens war da eine Katzenversammlung auf dem Rücksitz. Die Haustür lasse ich grundsätzlich offen, da man ja durchaus ein Geschenk im Wohnzimmer erwarten darf. Rewind. Kein Mensch würde so wohl lange glücklich leben. Der Vergleich war mir nur eingefallen, da viele Smartphones mal aus der Hand gegeben werden, ohne entsprechende Sperren. Klar,
Android bietet gute Schutzfunktionen und seit 4.3 auch Benutzerverwaltung. Zudem gibt es ja noch den genialen LifeProTipp ein Bild leicht zu zoomen, bevor man es jemandem zeigt, damit er nicht sofort aufs nächste Swipen kann. Doch wer die App Hexlock mit ihrem individuellen Schutz einmal ausprobiert hat, der wird sie nicht mehr missen wollen. Die für Android von Liquidum Limited verfügbare App setzt unsere kleine Serie rund um Android App Tipps fort, welche praktische Servicefunktionen bieten. Downloaden könnt ihr die App hier bei Google Play.
PIN einrichten – Muster einrichten. Mit diesen zwei Optionsbuttons begrüßt einen die App. Wer ein Gerät mit Samsung-Fingerabdrucksensor hat, kann auch diese Option nutzen. Ist eine vierstellige Geheimzahl oder eines der Linienmuster eingerichtet, fordert einen Hexlock auf gleich mal versuchsweise die erste App zu sperren. In insgesamt sechs Profilen von Arbeit bis Freizeit kann man Apps für den Zugriff Dritter sperren. Oder man nutzt sie als Kinderschutz. All das geht für normale Apps wie Spiele. Das geht freilich auch für Dienstanwendungen wie Messenger. Und das geht auch für die Fotogalerie, Nachrichten, den Google Play oder den Amazon App Store und auch die Einstellungen. Letzteres ist besonders nützlich und für die Funktion der App wichtig.
Zu sperrende Apps kann man manuell festlegen oder auf Recommended tippen. Wichtig ist meinem Test nach hier vor allem auch das androideigene Einstellungsmenü zu locken. Denn sonst wäre es ja möglich, die Sperrapp selbst einfach zu deinstallieren. Soweit zum Schnellstart. Tatsächlich gibt es die Funktion der generellen Deinstallationssperre auch nochmals in den Einstellungen für alle Profile, was es nochmals erleichtert. Ein Nutzer bei Google Play führt als Kritik an, dass man die App umgehen kann, das ist natürlich Quatsch. Eine weitere sinnvolle Funktion ist die automatische Aktivierung der Sperrprofile abhängig vom aktiven WLAN-Zugang. Ist man im Büro, aktiviert sich das Profil Arbeit, ist man daheim, werden die Arbeitsapps gesperrt.
Gerade im Vergleich zu Mehrfachprofilen auf einem Gerät hat die App natürlich den Vorteil, dass nicht extra Speicherplatz für ein neues Nutzerprofil benötigt wird. Das dürfte für viele Nutzer mit geringem Datenspeicher ein absolutes Downloadargument für Hexlock sein.
Die App lässt sich intuitiv bedienen und leicht verwalten. Wenige Menüs sind vorhanden, welche komplett auf Deutsch erklärt werden. Sowohl Download als auch Nutzung der Hexlock App sind gratis. Werbung dient zur Finanzierung, welche sehr dezent auf den Sperrseiten eingebaut ist. Wer sie deaktivieren möchte, kauft sie für 1,18 Euro weg.