Highscore! Rekord! Und wieder ein neues Gebäude/Gegend/Avatar/Level freigeschalten!
Nennt das Ziel eures aktuellen Spiels und schreibt es der eben gemachten Aufzählung hinzu. Und selbst wenn wir ganze Bibliotheken füllen, werden wir sie nicht alle erfassen und sicherlich auch viele finden, welche ganz und gar nicht ins gewöhnliche Konzept passen. Sei es wegen der Steuerung, sei es aufgrund fehlender Elemente wie Zufall oder Sieger. Etwa so habe ich die Botschaft im Berliner Game Science Center wahrgenommen. Mit einer Ausstellung wollen hier vier Spieleentwickler innovative Technologien zeigen. Ach was. Das schon. Aber bereits der Titel „Game Science Center“ hört sich für Touris vielleicht etwas wie das Visitor Center eines Raketenwissenschaftsparks an. Andere denken vielleicht an das in Bremen und die Interaktion. Deshalb will ich das „Philosophieren“ anderen überlassen und euch einfach einen unterhaltsamen Besuchstipp geben. Denn das Zukunfts-Museum ist vor allem auch interaktiv. Auf Deutsch also – hier heißt es mitmachen!
Mitmachen, mitbuddeln, mittanzen. Miteinander Krimassen ziehen. Am Besselpark in Kreuzberg kann man sich etwa 2 Stunden im Game Science Center auch mal einen regnerischen Tag in Berlin erlebnisreich gestalten. Ob nun Kinder oder Senioren, hier dürfte jeder Spaß haben, der leicht experimentell eingestellt ist. Man muss auch kein Faible für Computerspiele haben und kein Geek sein. Kann es aber.
Gleich am Eingang des im September 2014 eröffneten Museums begrüßt uns ein haariger Waschbär. Wenn du deine Mine verziehst und lächelst, dann lächelt er auch. Er kann auch sprechen und möchte von dir natürlich ein Eintrittsgeld haben. Infos dazu unten. Die Begrüßung war super herzlich. Gleich nach der Begegnung mit dem freundlichen Personal gibt es das Exponat Facerig, nochmals mit einem Waschbären. Diesmal ein echter Animierter. Dieser verzieht auch sein Gesicht, jedoch macht er dich genau nach, wenn er dich erkannt hat. (Liebe Game Science Mitarbeiter, ich hoffe, ihr habt den Gag verstanden.)
Weiter rein ins Gebäude ziehen sich dann einzelne Räume, welche mega schlicht sind. Das fühlt sich schon wie ein Museum an. Doch passiv bleiben ist unmöglich. Man spielt sich von Exponat zu Exponat. Zunächst heißt es die Regeln und Steuerung zu verstehen, bevor man überhaupt entscheiden kann, ob es etwas für einen ist. Dann kann man auch länger hängen bleiben. Das war bei meinem Besuch auch störungsfrei möglich. Es gab zwar einige andere Besucher, doch man stand sich nicht im Weg oder konkurrierte. Das liegt wohl vor allem daran, da die Spielmöglichkeiten ganz unterschiedlich sind und entsprechend divers ansprechen.
Meine Highlights waren alle drei im letzten Raum: der AR-Sandkasten mit Höhenprojektion, das Pong-Invaderspiel und der Choosatron mit seiner Kassenzettelgeschichte. Gerade letzterer hat mich mit seiner Geschichte „Escape from Pompeii“ in den Bann gezogen, obwohl ich Adventure gar nicht so mag. Komisch, gar nichts mit einer App.
Was? Game Science Center
Wo? Besselstraße 14, 10969 Berlin (U6 Kochstr./Checkpoint Charlie)
Wann? geöffnet täglich außer dienstags von 11 bis 19 Uhr
Wie viel? Eintritt regulär 14 Euro, vergünstigte Tickets für Studenten, Kinder und Familien