Atom Run hat nicht mit dem Teilchenbeschleuniger am CERN zu tun, sondern ist ein Jump ’n’ Run vom französischen Entwickler Fingerlab. Du steuerst einen flinken Roboter durch genial gestaltete Level im Industrial-Design. Bisher ist es nur für iOS erschienen und Premium – einmal zahlen, ungestört von Werbung oder In-App-Produkten spielen ist angesagt.
Elgo hat eine Mission. Eigentlich könnten wir App-Spieler mittlerweile etwas müde werden durch die vielen Weltrettungen, die auf unsere Kappe gehen. Die Story von einer zerstörten Erde und den einzigen Überlebenden – Robotern – ist schon eher müde. Du begegnest ihr dann im Spielverlauf aber auch nicht wieder. Alle Roboter sind also böse und unkontrollierbar – bis auf einen. Elgo ist zwar ein besonders fortgeschrittenes Modell, wirkt durch seine Rolle irgendwie traurig. Sein Job ist es, die Atome einzusammeln, die wild verstreut in den Level liegen. Das ist aber nur ein Drittel der Geschichte und die Hälfte des App-Namens.
Atom RUN: Elgo muss vor allem auch schnell rennen. Die Rakete stehe schon bereit und deshalb ist Beeilung angesagt. Gesteuert wird mit drei Buttons, was gerade auf dem iPad ideal ist. Atom Run unterstützt auch die iOS-Joysticks MFI. Ein Doppelsprung ist die einzige Schwierigkeit. Alle anderen Bewährungsproben werden direkt durchs Leveldesign gestellt. Dieses ist nicht nur grafisch ausgesprochen gut gelungen. Bei den vielen Flammen, beweglichen Elemten und Effekten frage ich mich, warum die Retrografik so angesagt ist. Du triffst auf Roboter, bewegliche Plattformen und viele tödliche Fallen. Sehr intelligent wurden viele Check-Points eingebaut, sodass zumindest das Ziel, „Atome und Moleküle sammeln“, fast ohne Frust machbar sind. Naja, ein paar Stellen gibt es dann schon, die mich fast verzweifeln ließen. Insbesondere die Jetpack-Steuerung fand ich anfangs herausfordernd.
Pro Level sind drei Ziele ausgeschrieben. Diese lassen sich nach meiner Spielerfahrung nicht in einem Durchgang erledigen. Einerseits sollst du nämlich alle Atome einsammeln, andererseits auch verdammt schnell sein. Wenn ich jedoch alle der blinkenden Metallplätzchen sammle, passieren automatisch Fehler, welche das Zeitkonto belasten. Zudem gibt es noch ein drittes Ziel. Die „Moleküle“ sollen ebenso erbeutet werden. Diese liegen jedoch bestenfalls versteckt, meist jedoch in Positionen, welche den Selbstmord erfordern. Alle Levels sind also mehrfach zu spielen. Dies ist notwendig, da die in Welten eingeteilte Kampagne aller vier Level einen bestimmten Stand an Badges verlangt. Anfangs ist das noch ausreichend, die ersten Level mit der besten Zeit abzuschließen. Spätestens für Zone 4 benötigst du jedoch mit 24 Badges mehr als du in einem schnellen Atom Run verdienst.
Fazit zu Atom Run
Wer will da noch Retro spielen? Die perfekt gestaltete App ist ein Vorzeigebeispiel eines gelungenen Jump ’n’ Run.