Den Weltraum entdecken – nicht nur in der Science-Fiction ist dieses Motiv der Aufhänger für phantasievolle Geschichten. Denn direkt dort „über“ unseren Köpfen läuft das Schauspiel jetzt gerade live ab. Wer es bisher verpasst hat „einzuschalten“, für den hat USM mit Redshift Discover Astronomy einen kleinen Bruder zu seiner zum Store-Standard gehörenden Planetariums-Software herausgebracht, welcher euch diese Entdeckung ermöglichen soll. Die universelle und komplett deutsch lokalisierte App für iOS ist für iPhone und iPad neben seiner inhaltlichen Anfängerfreundlichkeit mit 2,99 Euro auch günstiger zu haben als die „große“ Redshift-App.
Die Begeisterung war riesig Anfang Januar. Da hatten NASA und ESA das beste jemals gemachte Bild von der Andromeda Galaxis veröffentlicht und das faszinierende Staunen war an jeder Ecke des Netzes zu hören. Doch man braucht keine solchen Sensationen, es reicht ein Blick zum Nachthimmel beim Camping oder Grillabend, um der Auslöser für eine lebenslange Faszination an der Astronomie zu sein. Sterne, Galaxien und unser Sonnensystem sind für Millionen Menschen nicht bloß abstrakter Schulstoff oder Steinbruch für eine Quizshow, sondern ein spannendes und lebendiges Forschungsgebiet.
Genau das vermittelt Redshift Discover Astronomy auch Einsteigern. Doch was sich bisher als „weniger als das Original“ anhört, fühlt sich überhaupt nicht so an. Auch diese App kann locker die Sternkarte ins Regal verbannen. Los geht es nämlich auch hier mit einer Ortung, ob per Autofunktion oder Eingabe des Aufenthaltsortes. Kenner wissen jetzt, dass dies benötigt wird, um den Nachthimmel korrekt darzustellen – von jeder Koordinate auf der Welt hat man einen anderen Blick. Sofort nach dem Start wird nun vom aktuellen Standort aus gesehen der Sternenhimmel gezeichnet, welcher sich grafisch anpassen lässt mit verschiedenen Panoramen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Tag oder Nacht ist. Zwar kann man eine Bestimmung von Sternen und Objekten nur nachts vornehmen, aber um die Erkundungsflüge zu machen, ist das egal. Die App bietet nämlich nun die Funktion den Himmel zu drehen und einzelne Objekte anzutippen. Grundsätzlich ist das vergleichbar mit der App Skyview, wenn auch ohne AR-Unterstützung. Hat man ein interessantes Objekt gefunden und es angetippt, dann kann man einen Flug mit der Rakete machen. Eine beeindruckende Reise beginnt, welche den Körper in 3D zeigt (Planeten und Monde). Viele Ziele sind auch direkt über ein Menü ansteuerbar vom Sonnensystem, aus dem Deep Sky oder die Sternbilder, man kann sie aber auch frei suchen. Dabei enthält die App mehr als 100.000 Sterne, 200 faszinierende Deep-Sky-Objekte, 40 Asteroiden, 15 Kometen, 10 Monde sowie alle Planeten und Zwergplaneten. Wer genauere Infos zu den jeweiligen Objekten wünscht, kann jeweils einem Link zu Wikipedia folgen.
Wer nicht nur frei erkunden möchte, für den gibt es zehn Kapitel „Astronomie entdecken“, welche sich Themen widmen wie Sonnenfinsternisse, Planeten und die Entstehung der Jahreszeiten. Ein Sprecher der Texte wäre hier natürlich der i-Punkt. Besonders gut gefällt mir auch bei dieser Redshift-App, dass sie ohne jede Vorkenntnisse zu bedienen ist. Man muss nichts über den Azimut, Geononius oder die Koordinaten wissen oder überhaut jemals etwas über Astronomie gelesen haben, um einen interessanten Einblick zu erhalten. Grafisch ist die App natürlich wieder eine Wucht – 3D Objekte, Bilder von Galaxien und Nebeln machen Lust auf Astronomie.