Rund 1,5 Jahre ist es her, seit ich euch Teil 3 der fabelhaften Welt von Steve Jackson’s Sorcery! vorgestellt habe. In dieser Zeit waren inkle natürlich nicht untätig und haben lange und hart an Teil 4 gearbeitet. In diesen durfte ich schon einmal vor dem offiziellen Release rein schnuppern, um euch heute, pünktlich zum offiziellen Start der App für iOS, Android und Steam (Windows und Mac), davon zu berichten.

Zu meinem Bedauern habe ich es noch nicht geschafft, Sorcery! 3 komplett durchzuspielen. Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und möchte immer alle Optionen ausprobieren (an dieser Stelle vielen Dank für die Zurückspulen-Funktion aus Teil 2!). Dementsprechend viel Zeit benötige ich allerdings auch dafür. Nun war es an der Zeit, zu testen, ob man theoretisch denn auch einfach mit Teil 4 beginnen und ab diesem Teil einsteigen kann.

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Erste Schritte in Sorcery! 4

Schon beim ersten Start der Sorcery! 4 App hat man das Gefühl, die Entwickler wollten nochmal eine Schippe drauf packen. Die Zitadelle Mampang, euer erhabenes Ziel und Mittelpunkt der Karte, wird galant umkreist und ragt weit in die Höhe. Der Unterschied zu den vorangegangenen Maps ist mir direkt aufgefallen, aber es ist für mich schwer in Worte zu fassen, weswegen ihr euch selbst ein Bild davon machen solltet. Da ich nun neu beginne, wähle ich als erstes meinen Charakter aus (männlich oder weiblich). Nach wie vor können Spieler aber ihren Charakter aus den „Sternen“ (sprich: der Cloud) mittels Zauberspruch abrufen und ihre Reise ab dem Ende von Teil 3 fortsetzen.

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Ihr beginnt eure Reise (bzw. setzt sie fort) im Gebirge High Xamen, mit 2 Rationen Proviant, 20 Gold und 20 Ausdauerpunkten. Pro Tag sollte man 1 Mal essen, sonst regeneriert man über Nacht keine Ausdauerpunkte, die man durch die Strapazen der Reise, durchs Zaubern oder Kämpfen verlieren kann. Die Spione des Erzmagiers sind uns nach wie vor auf den Fersen, doch anscheinend haben wir es geschafft, uns einen Vorsprung von ein paar Tagen zu erkämpfen. Da die Zitadelle aber nun einmal in Sicht ist, ist mein erster Impuls, da so schnell wie nur irgend möglich hinzukommen. Allerdings weiß ich, dass man viel zu viel verpasst, wenn man nicht nach links und nach rechts schaut, vielleicht wertvolle Hinweise verpasst, die einem einen Sieg am Ende vielleicht sogar verwehren, wenn man sie nicht erhält.

Also entscheide ich mich, inne zu halten und mich auf die Story einzulassen – sie wie immer aufzusaugen und zu zelebrieren. Diese vielen Entscheidungsmöglichkeiten und die Fülle an Ereignissen überwältigen mich jedes Mal aufs Neue.

In meinen ersten zwei Spielstunden bin ich bereits einem Minimite begegnet, deren Art mir schon in Teil 1 über den Weg lief (und eigentlich ganz süß fand). Leider verhindert die Gegenwart dieser Geschöpfe, dass man Magie anwenden kann – was sich sehr nachteilig für einen Zauberer auswirkt. Darum schickte ich diesen hier weg. Weiterhin hatte ich es mit Geistern zu tun, unheimlichen Ungetümen, Adlern, Adlermenschen, ich begegnete meiner eigenen Erinnerung (wahrscheinlich, weil ich neu angefangen hatte) und hatte bereits eine Vision, welche jedoch zufällig gekommen sein muss.

Nach dem Zurückspulen konnte ich dieses Ereignis jedenfalls nicht erneut triggern und warte seither auf eine neue Gelegenheit mehr darüber zu erfahren. Heißt also, selbst wenn man zurück spult und genau das tut, was man vorher gemacht hat, ist es nicht garantiert, dass das gleiche Ergebnis oder die gleichen Ereignisse erneut eintreten.

Ich begegnete außerdem einem Serpent – wer also gehofft hatte, die Dinger nach Teil 3 los zu sein, wird enttäuscht sein. Für mich war er in der Kürze der Zeit unmöglich zu schlagen, weswegen ich dann doch lieber im zweiten Anlauf einen alternativen Weg wählte, und mich nun vor den Stadttoren von Mampang befinde. Natürlich möchte ich auch nicht zu viel verraten, aber die Zeit vergeht wie immer im Flug und man taucht, dank der Story, der Erzählungen und nicht zuletzt den unglaublich realistischen Soundeffekten sowie der malerisch, sich leise von hinten einschmeichelnden musikalischen Untermalung, komplett in die App ein.

Sorcery_4_App_Karte_Mampang Sorcery_4_App_Serpent

Die Karte ist diesmal übrigens nicht klassisch viereckig, sondern achteckig und sieht aus wie ein Amulett. Wenn ihr weit genug heraus zoomt, könnt ihr die Karte zudem beliebig herum drehen und wirbeln. Darunter liegt ein prachtvoller Sternenhintergrund. (Und wie ihr wisst, bezieht ihr von diesen eure magischen Kräfte – wenn ihr die Sterne nicht erreichen könnt, könnt ihr nicht zaubern.)

Konterzauber in Sorcery! 4

Um nochmal kurz auf die eingespielte Erinnerung zurück zu kommen: Es ging darin um die Zauberin Bria aus Sorcery! 3, welcher man an einem Vulkankrater begegnet. Man erinnert sich an die bei ihr gelernten Konterzauber, muss diese natürlich erneut ausführen und erhält zum Lohn ihren Ring of Green Metal, um den Teleportationszauber damit wirken zu können.  Diesen findet ihr ab sofort auch in eurem Inventar und könnt ihn zum Zaubern nutzen. Außerdem lernt man die Bedeutung und die Herangehensweise an das Zaubern von Konterzaubern. Falls ihr hier nicht weiterkommt, lege ich euch meinen Bericht über Teil 3 ans Herz, welchen ihr hier findet. Dort habe ich eine Lösung parat, wie ihr bei Bria vorgehen könnt.

Sorcery_4_App_Inventar Sorcery_4_App_Birdman

Das einzige, was mir in Sorcery! 4 tatsächlich bis jetzt noch (!) nicht begegnet ist, sind die Swindlestones. Swindlestones sind die gleichnamigen Würfel zu einem Würfelspiel, bei dem jeder Spieler 4 Würfel hat. Während man seinem Gegenüber gewisse Informationen dabei entlocken kann, muss man Behauptungen aufstellen und raten, wie viele Würfel des Gegenübers eine gewisse Augenzahl haben. In der Regel wählt der Gegenspieler dann eine höhere Augenzahl, um es zu überbieten (man darf nicht darunter gehen) oder packt einen weiteren Würfel oben drauf (also, wenn man glaubt, das Gegenüber hat mindestens einen Würfel mit einer 1, kann er sagen, dass er denkt, wir hätten mindestens 2 Würfel mit der Augenzahl 1). Wenn er denkt (oder weiß), dass wir lügen, verlangt er, dass wir unsere Würfel aufdecken. Der Verlierer der Runde gibt einen Würfel ab und muss mit weniger Würfeln weiterspielen, was ihn leichter durchschaubar macht. Hat ein Spieler keine Würfel mehr, verliert er das Spiel.

Nun habe ich das Spiel zumindest erklärt, für den Fall, dass es später doch noch auftaucht (ich bin mir zu annähernd 100% sicher, dass es irgendwann auch in Sorcery! 4 vorkommt :)).

Fazit zu Sorcery! 4

Nach wie vor hat mich Sorcery! 4 direkt in seinen Bann gezogen und ich konnte es nur schwer wieder aus der Hand legen, um meinen ersten Eindruck wiederzugeben. Ich werde Sorcery! 4 auf jeden Fall weiterspielen und versuchen, die Crown of Kings vom Erzmagier zurück zu bekommen. Es müssen schließlich noch so viele Fragen beantwortet werden… Warum hat der Erzmagier sie überhaupt gestohlen? Wem werden wir auf dieser Reise noch begegnen? Was hat es mit den Visionen auf sich, die einen urplötzlich heimsuchen können?

Wenn man in vorhergehenden Teilen bestimmten Personen begegnet ist oder ihnen geholfen hat, werden diese einem vielleicht sogar wiederbegegnen… In meinem aktuellen Spiel vermutlich eher nicht, was es jedoch deswegen nicht weniger spielenswert macht. Inkle versteht es hervorragend, auch neue Spieler abzuholen und in die Geschichte eintauchen zu lassen. Wer also lieber die aktuellste App anstatt der ersten dieser Reihe spielen möchte, kann das ruhigen Gewissens tun – man muss allerdings recht gut in Englisch sein, da die Story komplett in Englisch geschrieben ist. Wer gern die komplette Story hautnah erleben möchte oder erst einmal in das Spiel hineinschnuppern möchte, dem empfehle ich mit Sorcery! 1 zu beginnen.

Da dies nun leider mein letztes Review zu der Sorcery! – Spielreihe sein wird (was mich jetzt irgendwie traurig macht), liste ich euch zum Schluss nochmal alle Links zu meinen Reviews der vorangegangenen Teile auf:

Sorcery! 1 – 3 gibt es jetzt auch im Bundle für 12,99€ im iOS Store und bei Google Play für Android könnt ihr derzeit die ersten 3 Sorcery! Teile für je 1,09€ erwerben.

Na dann… Happy reading!

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Hallo liebe Leser, ich heiße Stefanie, habe ein Medienmanagement-Studium abgeschlossen und in meiner Freizeit teste ich für euch Apps mit meinem Huawei P30 Pro. Meine Leidenschaft sind Videospiele der Genres (J)RPG, Simulation und Strategie am PC, auf Konsolen sowie natürlich am Smartphone.

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