In der Steinzeit gab es schon viel zu tun. Es musste Holz gesammelt und Werkzeuge hergestellt werden, Farmen und Schmieden errichtet werden und… öhm, was? Historisch akkurat ist Stone Age Survival von Mamboo Entertainment ganz bestimmt nicht. Aber wenn es dann zumindest vom Titel her ein Surival-Game wäre und nicht nur ein müdes abarbeiten einer linearen „Craft and Built“ Timeline wäre, welche keinerlei Freiheiten lässt. Und trotzdem habe ich es durchgespielt.
In der Tat darf ich auswählen, ob ich zuerst die Spitzhacke upgrade oder das Goldlager. Moment mal, Gold? Egal. Und auch kann ich meine herumwimmelnden Arbeiter darauf befehligen nur Nahrung zu sammeln, damit ich ihre Fähigkeiten hochleveln kann. Übrigens eine gute Taktik für schnelleren Spielfortschritt.
Stone Age Survival: Empires von Mamboo Entertainment verspricht ein intensives Überlebens- und Fortschrittserlebnis in der Steinzeit. Doch trotz der anfänglichen Faszination, die das Spielkonzept bietet, bleibt es weit hinter seinen Versprechungen zurück.
Das Spiel präsentiert sich als eine Art Überlebenssimulator, in dem man angeblich eine Strategie entwickeln muss, um zu gedeihen. Es suggeriert, dass jede Aktion eine entscheidende Rolle für das Überleben spielt. Doch in Wirklichkeit ist das Gameplay stark linear und bietet kaum echte Entscheidungsfreiheit. Man wird nicht auf eine Quest geschickt, sondern folgt einem vorgegebenen Pfad, der wenig Raum für individuelle Strategien lässt.
Zu Beginn des Spiels wird man vor eine Wahl gestellt, die angeblich den strategischen Weg bestimmt. Doch ob man sich nun auf das Herstellen von Werkzeugen, die Suche nach Ressourcen, den Bau eines Unterschlupfs oder die Zusammenarbeit mit anderen Überlebenden konzentriert, scheint letztendlich wenig Einfluss auf das Spielgeschehen zu haben.
Die Erweiterung der Basis, die Entdeckung von Ressourcen und die Stärkung der Verteidigung werden als spannende Herausforderungen dargestellt. Doch auch hier folgt das Spiel einem starren Muster, das wenig Raum für kreatives Gameplay lässt.
Das Klicker-Gameplay, das als „süchtig machend“ beworben wird, kann schnell monoton werden. Man tippt, sammelt und schaut zu, wie der eigene Stamm wächst – doch das Gefühl von echtem Fortschritt bleibt aus.
Besonders kritisch zu betrachten sind die Pay-to-Win-Mechaniken des Spiels. Fast jedes Feature hat eine kostenpflichtige Alternative, und selbst die Offline-Belohnung ist nur für 60 Minuten verfügbar, es sei denn, man zahlt. Zudem kann man nur eine Sache auf einmal bauen, was das Spielerlebnis zusätzlich einschränkt.
Das Tutorial ist stark geführt und lässt einen nichts anderes tun, als die eine Option, die die Entwickler vorgeben. Andere Upgrades, die man kaufen könnte, bleiben außer Reichweite.
Insgesamt ist Stone Age Survival: Empires ein Spiel, das viel verspricht, aber wenig liefert. Es ist linear, vorgegeben und bietet wenig Raum für echte strategische Entscheidungen. Trotzdem habe ich es durchgespielt – mehr aus Neugier, wie es weitergeht, als aus echter Begeisterung.
Die Nutzerbewertungen auf der Google Play Store-Seite von Stone Age Survival: Empires bestätigen viele der zuvor genannten Kritikpunkte. Ein Nutzer namens Da Som Hu Kim bemerkt, dass das Spiel zu stark auf Pay-to-Win-Mechaniken setzt und jedes kleine Feature eine kostenpflichtige Alternative hat. Selbst die Offline-Belohnung ist nur für 60 Minuten verfügbar, es sei denn, man zahlt.
Ein weiterer Nutzer, Dylan Ohl, kritisiert, dass man keine Möglichkeit hat, die Werbung vollständig loszuwerden. Es gibt nur die Option, 3,99 $ zu zahlen, um „erzwungene“ Werbung zu entfernen. Zudem kann man nur eine Sache auf einmal bauen, was das Spielerlebnis einschränkt. Er bemängelt auch, dass das Tutorial sehr geführt ist und einen nichts anderes tun lässt, als die eine Option, die die Entwickler vorgeben.
Jon Pierce bezeichnet Stone Age Survival sogar als „Geldgrube“. Er bemerkt, dass das Spiel 14 verschiedene Werbungen hat, weil alles im Spiel auf Werbung basiert. Er hat sogar eine dieser „Werbung entfernen für 3,99 $“-Optionen gekauft, aber es hat die Werbung nicht entfernt. Er kritisiert auch, dass die Geschwindigkeit der Charaktere unglaublich langsam ist, was man mit Nahrung verbessern kann.
Diese Bewertungen zeigen, dass viele Spieler ähnliche Erfahrungen mit Stone Age Survival gemacht haben und die Kritikpunkte, die ich in meinem Beitrag erwähnt habe, bestätigen. Es scheint, dass das Spiel trotz seiner interessanten Prämisse und seines Potenzials durch seine starke Ausrichtung auf Pay-to-Win-Mechaniken und seine lineare Spielmechanik enttäuscht.