Großes steht an auf TikTok und das schon am 19. November! Eigentlich berichten wir hier ja am liebsten über Trends und neue Features der Plattform. Aber das Popup zur neuen Datenschutzrichtlinie war nun mal so präsent, dass wir nicht umhin kamen es wahrzunehmen. Verstehen ist damit nicht gemeint, denn in typischer Großkonzern-Art hat ByteDance zwar die Möglichkeit gegeben sie zu lesen, aber weder Unterscheide / Neuheiten zusammengefasst noch dem Nutzer im nicht-juristischem Deutsch klar gemacht, ob er nur seine Seele verkauft wie bisher oder nun auch seine drei Erstgeborenen. Willkommen zu einem kleinen „Was steht da eigentlich und sind das wirklich deutsche Worte?“

Der Datenschutz auf TikTok, Datenschutz generell ist ein sehr abstraktes Thema für viele Nutzer. Gleichgültigkeit trifft man da an, welche sich im „ich habe doch nichts zu verbergen“ platt äußert, welcher aber auch an der Alternativlosigkeit vieler Plattformen liegt. Oft haben wir schon aufgerufen Instagram zu löschen, aber letztlich sind das auch Aufrufe zur Selbstisolation, da das soziale Leben eben sich verlagert hat ins Digitale. Wie zuletzt diskutiert beim Trend zur Premiumisierung (lies: Instagram Premium kommt: Der Wandel der Sozialen Netzwerke und das Dilemma der Kostenpflichtigkeit , TikTok Premium kommt und stellt die Frage nach dem Preis der Unterhaltung – Check-App) also dass es wohl bald alle Plattformen auch mit werbefreiem Abo geben wird, wo man also für etwas mehr Datenschutz sogar bezahlt. So sind die Zusammenhänge unabhängig von aktuellen News.

Die neue Datenschutzrichtlinie von TikTok müsst ihr akzeptieren. Und insofern ist jeder Versuch sie zu verstehen eigentlich ein Kampf gegen Windmühlen, ein Versuch ein Badezimmer hinter die Kulissen böhmischer Dörfer zu errichten.

Hintergrund: Kürzlich gab es eine News. TikTok wurde von irischen Datenschützern mit einer Strafe von 345 Millionen Euro belegt, da das Unternehmen beim Umgang mit Nutzerdaten Minderjähriger gegen das europäische Datenschutzrecht verstoßen hat. Insbesondere waren die Profile und Videos von Minderjährigen standardmäßig öffentlich, und TikTok hat die Risiken für diese Kinder nicht ausreichend berücksichtigt.

TikTok informiert über seine Ziele der Datenschutzaktualisierung

Eine Pressemitteilung informiert über die Aktualisierung der Datenschutzrichtlinien von TikTok für Europa, Großbritannien und die Schweiz. Elaine Fox, Head of Privacy in Europa, erklärt die Hauptänderungen:

  1. Ziel der Aktualisierung: TikTok möchte die Transparenz bei der Weitergabe von Nutzerinformationen außerhalb von Europa und bei der Erfassung von Standortinformationen erhöhen.
  2. Datenverwaltung: TikTok betont seine Bemühungen, die weltweite Datensicherheit zu verbessern. Sie planen, den Zugriff auf die Daten europäischer Nutzer zu begrenzen, den Datenfluss außerhalb Europas zu minimieren und die Daten lokal zu speichern.
  3. Speicherort der Daten: Aktuell werden Daten europäischer Nutzer in den USA und Singapur gespeichert. Ausgewählte Mitarbeiter in mehreren Ländern, darunter Brasilien, Kanada und China, haben unter bestimmten Sicherheitsmaßnahmen Fernzugriff auf diese Daten.
  4. Standortinformationen: Nutzer können entweder manuell einen Standort zu ihrem Video hinzufügen oder TikTok erlauben, Standortdienste zu nutzen. TikTok betont jedoch, dass sie keine genauen Standortdaten von Nutzern aus Europa basierend auf GPS oder anderen Technologien erfassen.
  5. Zielsetzung von TikTok: Das Unternehmen möchte transparent sein in Bezug auf Datensammlung und -verarbeitung, um das Vertrauen der Community zu gewinnen und zu erhalten. Es betont auch die Investition in Personal, Prozesse und Technologien zur Sicherung der Community.

TikTok hat seine Datenschutzregeln für Europa, Großbritannien und die Schweiz geändert. Sie sagen, sie wollen klarer sein, wie sie Daten verwenden und wo sie gespeichert werden. Aber sie speichern Daten immer noch in den USA und lassen Mitarbeiter aus vielen Ländern darauf zugreifen. Sie sagen auch, dass sie nicht genau wissen, wo du bist, wenn du ein Video machst. Obwohl das alles gut klingt, ist es nicht sehr genau. Deswegen sollten wir uns die neuen Regeln genauer anschauen.

Die neue Datenschutzrichtlinie bleibt nebulös

Wir haben nun versucht die Änderungen zu verstehen und haben sogar die KI gefragt. Was sie analysiert ist das:

Die alte Datenschutzerklärung von TikTok legt den Fokus stark auf die „drei Kategorien von Daten“, die erhoben werden. Dies könnte für den Benutzer bedeuten, dass die Datenerfassung in eine strukturierte und kategorisierte Weise erfolgt. Im Gegensatz dazu verwendet die neue Datenschutzrichtlinie den allgemeineren Ausdruck „Von uns erfasste Informationen“. Dies könnte eine breitere Palette von Datentypen implizieren, die nun gesammelt werden könnten, was für den Benutzer eine Verschärfung des Datenschutzumfelds bedeuten könnte.

Darüber hinaus gibt die alte Version spezifische Informationen für Benutzer im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR), im Vereinigten Königreich (UK) und in der Schweiz, was auf besondere Datenschutzüberlegungen für diese Regionen hinweist. Diese Informationen fehlen in der neuen Version vollständig, was potenziell bedeuten könnte, dass Benutzer in diesen Regionen ihre Rechte und den Schutz ihrer Daten erneut bewerten müssen. Die Änderung der Bezeichnung von „Datenschutzerklärung“ zu „Datenschutzrichtlinie“ könnte auch eine strategische Neuausrichtung in der Kommunikation des Unternehmens signalisieren. Die neue Richtlinie enthält auch ein spezifisches Inkrafttretensdatum, was den Benutzern eine Frist setzt, um sich mit den neuen Bestimmungen vertraut zu machen.

Insgesamt deuten die Änderungen darauf hin, dass TikTok seine Datenschutzpraktiken möglicherweise in einer Weise überarbeitet hat, die eine breitere Datenerfassung ermöglicht und gleichzeitig spezifische Informationen für bestimmte geografische Regionen entfernt. Für Benutzer könnte dies bedeuten, dass sie ihre Interaktion mit der Plattform und die Art und Weise, wie ihre Daten gesammelt und verwendet werden, sorgfältig überdenken müssen. Die Änderungen könnten auch rechtliche Auswirkungen haben, insbesondere für Benutzer in Regionen mit strengen Datenschutzgesetzen wie dem EWR, dem UK und der Schweiz. Daher wäre es für jeden Benutzer ratsam, die neue Datenschutzrichtlinie gründlich zu lesen und zu verstehen.

Seid ihr jetzt klüger? Wohl kaum. Dann sagen wir es mal in einem Satz:

Insgesamt scheint die neue Datenschutzrichtlinie weniger spezifisch und dafür allgemeiner zu sein, was für den Benutzer bedeuten könnte, dass er oder sie die neuen Bestimmungen sehr sorgfältig prüfen sollte, um die potenziellen Auswirkungen auf die Privatsphäre vollständig zu verstehen.​

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