Die fünfte Charge seit bereits ausverkauft. Und trotzdem wird der Hersteller auf TikTok. Die Rede ist vom Rabbit R1 und irgendwie will man wohl das Feuer des Hype heller scheinen lassen als das orange des Gehäuse. Ja, der Rabbit R1 hat bereits vor seiner Markteinführung für viel Aufsehen gesorgt. Doch steht der R1 wirklich für eine technologische Revolution, oder ist er nur ein weiteres Gadget, das mehr verspricht, als es halten kann?
Der Rabbit R1, ein Taschen-KI-Gerät mit drehbarer Kamera und Klick-Button, präsentiert sich als Alleskönner unter den KI-Assistenten. Mit einem Preis von $199 behauptet das Unternehmen, dass der R1 weit mehr als nur ein Chatbot ist. Er soll fast alles erfüllen können, was wir von einem KI-Agenten erwarten. Doch ist der Rabbit R1 diese Investition wert, oder leistet ein Smartphone das Gleiche und mehr für einen Bruchteil des Preises?
Technik, die zu Wünschen übrig lässt
Der Rabbit R1 basiert auf dem Rabbit OS, das auf einem Large Action Model (LAM) läuft. Doch dieses LAM operiert nicht lokal auf dem Gerät, sondern in der Cloud, was eine ständige Internetverbindung voraussetzt. Die Frage nach Datenschutz und Datensicherheit bleibt beim R1 leider im Dunkeln, da das Unternehmen keine klaren Informationen zu seinen Datenfreigabepraktiken liefert. Die Hardware-Spezifikationen – ein 2,3-GHz-Mediatek Helio P35-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und 128 GB Speicherplatz – wirken eher durchschnittlich und nicht zukunftsweisend.
Ein Schritt zurück statt in die Zukunft?
Mit einem 2,88-Zoll-Touchscreen und einer Akkulaufzeit von nur einem Tag scheint der R1 in Sachen Design und Leistung eher ein Schritt zurück als in die Zukunft zu sein. Die 8-Megapixel drehbare Kamera und ein Scrollrad zur Navigation sind nette Features, aber reichen diese aus, um den R1 als „Smartphone-Killer“ oder „KI-Co-Pilot“ zu positionieren? Die Meinungen dazu sind geteilt.
Wert für Geld?
Rabbit bietet die Perplexity AI Pro-Software für die ersten 100.000 Nutzer kostenlos für ein Jahr an. Doch in einer Welt, in der AI-Agenten laut Bill Gates die Zukunft sind und Großunternehmen wie Google, Microsoft und Apple in die gleiche Richtung marschieren, erscheint der Rabbit R1 nicht als revolutionäres Muss für jeden Technikenthusiasten. Es mag eine interessante Option für diejenigen sein, die über ein verfügbares Einkommen verfügen und Zugang zu zuverlässigem Internet haben.
Zusammenfassung: Ein Blick in die Zukunft oder ein überteuertes Gadget?
Der Rabbit R1 ist zweifellos ein interessantes Stück Technik, das die Grenzen dessen auslotet, was tragbare Gadgets leisten können. Doch ob es den Hype rechtfertigt, bleibt eine Frage des persönlichen Bedarfs und der Erwartungen. Während der technische Fortschritt und der innovative Ansatz lobenswert sind, müssen potenzielle Käufer abwägen, ob die angebotenen Funktionen den Preis wert sind und ob sie nicht bereits durch ihr Smartphone abgedeckt werden.
Was denkst du? Ist der Rabbit R1 ein Schritt in die richtige Richtung für die Zukunft der Technologie, oder ist es ein Beispiel dafür, wie der Hype die tatsächlichen Fähigkeiten eines Produkts übersteigen kann?
Update (Mai 2024): Follow-up zum Rabbit R1: Warum ich schon damals skeptisch war