TikTok, die App, die uns alle mit ihren unendlich scrollbaren Kurzvideos süchtig gemacht hat, steht mal wieder im Rampenlicht. Aber dieses Mal geht’s nicht um den neuesten Tanz-Trend oder Viral-Hit, sondern um ein Thema, das ein bisschen weniger unterhaltsam, aber umso spannender ist: Verbote. Ja, richtig gehört. In einigen Teilen der Welt ist TikTok nicht nur die App der Stunde, sondern auch der Buhmann schlechthin. Warum? Na, wegen Datenschutzbedenken, Spionagevorwürfen und der Angst vor politischer Einflussnahme. Klingt wie der Plot eines Spionagethrillers, ist aber die Realität im Jahr 2023.
Ein Blick in die USA
Beginnen wir unsere kleine Weltreise der TikTok-Verbote im Wilden Westen – genauer gesagt, in Montana, USA. Der Bundesstaat wollte Geschichte schreiben, indem er TikTok komplett verbietet. Ja, ihr habt richtig gehört! Ab 2024 sollte kein Cowboy oder Cowgirl mehr durch TikTok scrollen dürfen. Der Grund? Die Sorge vor Überwachung durch die „Kommunistische Partei Chinas“. Aber wie bei jedem guten Western gab es eine unerwartete Wendung: Gerichte blockierten das Verbot. Also doch kein „High Noon“ für TikTok in Montana.
In einer ironischen Wendung der Ereignisse hat sich Präsident Joe Biden mit einem eigenen Wahlkampfaccount auf TikTok gestürzt, nur Monate nachdem ernsthafte Diskussionen über ein mögliches Verbot der Plattform geführt wurden, wodurch die Debatte um das TikTok-Verbot in Montana in ein neues Licht gerückt wird: TikTok-Verbot vom Tisch? Die Plattform wandelt sich zum strategischen Wahlkampfinstrument
Kanada, die EU und die Diensthandys
Doch die USA sind nicht allein mit ihren Bedenken. Kanada, das Land der Ahornblätter und freundlichen Menschen, hat TikTok auch von offiziellen Dienstgeräten der Regierung verbannt. Ähnliche Maßnahmen wurden in der EU ergriffen, wo die Kommission, der Rat und das Parlament TikTok von Dienstgeräten verbannten. Anscheinend haben alle ein wenig Bammel davor, dass ihre Geheimnisse in falsche Hände geraten könnten.
Über den großen Teich hinweg, in Europa, haben sich Länder wie Belgien, Estland und die Niederlande dem „Kein-TikTok-auf-Dienstgeräten“-Club angeschlossen. Selbst in Deutschland, dem Land der Dichter, Denker und Ingenieure, ist TikTok auf Regierungshandys weder vorinstalliert noch herunterladbar. Frankreich geht sogar noch einen Schritt weiter und sperrt neben TikTok auch andere Apps wie Twitter, Instagram und Netflix auf Dienstgeräten. „Vive la cybersécurité“, oder wie war das?
Die Lage in Asien selbst
Doch nicht nur im Westen wird TikTok skeptisch beäugt. In Asien, wo TikTok seine Wurzeln hat, haben Länder wie Indien die App komplett verboten – ein digitaler Schlagabtausch im Himalaya, sozusagen. Die Taliban in Afghanistan sehen in TikTok auch nichts Gutes und haben die App ebenfalls verboten. Und sogar in Taiwan, dem Inselstaat, der sich mit China über alles Mögliche streitet, außer über Bubble Tea, ist TikTok auf Regierungsgeräten verboten.
Was lernen wir daraus? TikTok mag zwar der Ort sein, an dem Trends geboren werden und jeder von uns zum Star werden kann, aber es ist auch ein digitales Schlachtfeld, auf dem sich geopolitische Rivalitäten und Sorgen um die Privatsphäre abspielen. Aber keine Sorge, liebe TikToker: Solange ihr keine Staatsgeheimnisse in euren Videos verrät, könnt ihr weiterhin eure Lieblingsdances und -challenges genießen. Und wer weiß, vielleicht wird die ganze Aufregung um Verbote und Datenschutz eines Tages genauso vergessen sein wie der Dab-Dance. Bis dahin, lasst uns weitertanzen – oder zumindest bis das nächste Update unserer Datenschutzrichtlinien kommt.
Ein Kommentar
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