Google feiert sich mal wieder selbst – und uns gleich mit. Zehn Jahre gibt es das Local-Guides-Programm nun schon, eine Dekade voller hochgeladener Fotos von Latte-Macchiato-Kunst, penibel getrackter Öffnungszeiten und erbarmungslos ehrlicher 1-Sterne-Bewertungen für überteuerte Hipster-Burger.

Ich habe in diesen Jahren immerhin 961 Punkte gesammelt – ein solider Mittelfeldplatz in einem Spiel, bei dem es eigentlich gar nichts zu gewinnen gibt. Die offizielle Google-Jubiläumsmail trieft vor Dankbarkeit, erzählt uns, wie wertvoll unser Feedback ist und wie sehr wir alle zusammen dazu beitragen, dass Google Maps besser wird. Das ist ja nett. Aber seien wir mal ehrlich: Wer von uns hat in letzter Zeit für seine „wertvolle“ Mitarbeit ein Gratis-Cloud-Upgrade, einen Rabattcode oder auch nur ein nettes digitales Badge bekommen? Eben.

Ein Jahrzehnt Local Guides – lohnt sich das noch?

Damals, in den goldenen Jahren, gab es ab und an mal was für die Mühe: Speicherplatz, Fotobücher oder exklusive Meet-ups für die treuesten Schreiberlinge. Heute? Ein Schulterklopfen per E-Mail. Und ein „Community-Forum“, in dem sich Gleichgesinnte über die tiefere Bedeutung von Bewertungskommentaren austauschen können.

Natürlich macht es trotzdem Spaß, eine gute Rezension zu schreiben oder eine versteckte Perle auf der Karte zu markieren. Das befriedigt den inneren Entdecker – und vielleicht auch ein bisschen den Frust darüber, dass die Bedienung im letzten Restaurant einfach grottenschlecht war.

Google Maps ohne Local Guides?

Ohne uns wäre Maps sicherlich weniger aktuell, chaotischer und in vielen Fällen auch weniger hilfreich. Die Frage bleibt aber: Braucht Google uns wirklich – oder profitieren am Ende nur sie von unserem Einsatz?

Klar, wir helfen anderen, und das gibt ein gutes Gefühl. Aber wie lange machen das die Leute noch mit, wenn Google nichts zurückgibt außer ein paar netten Worten zum Jubiläum?

Ich bleibe dabei: Local Guides ist eine nette Spielerei, aber wer hofft, dass sich das Engagement eines Tages irgendwie auszahlt, wartet wohl vergeblich. Vielleicht wäre es mal an der Zeit, dass Google den treuesten Helfern ein bisschen mehr Wertschätzung entgegenbringt – und damit meine ich nicht nur warme Worte.

Check-App meint: Google hat mit den Local Guides eine kostenlose Content-Maschine geschaffen, die sich selbst feiert, aber wenig zurückbekommt. Das Forum zeigt, wie geschickt Google die Community nutzt: Statt echter Belohnungen gibt es warme Worte und virtuelle Badges. Natürlich macht es Spaß, anderen mit Bewertungen zu helfen – aber wer hier echte Wertschätzung erwartet, wartet wohl vergeblich. Unser Fazit: Mitmachen, wenn’s Freude bereitet, aber ohne Illusionen.

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