30 Grad. Im Schatten. Das ist nicht meine aktuelle Körpertemperatur im deutschen Winter 2016. Derzeit ist dieser Wärmegrad zwischen Mauritius und Madagaskar, also in Saint-Denis auf La Réunion, messbar. Jeder Bildschirmarbeiter darf sich vielmehr ab Frühjahr wieder auf solche Werte freuen. Gerade letzten Sommer hatte ich auf der Terrasse öfters einen so heißen Laptop, dass er sich automatisch runtergefahren hat. Da hat auch der Wechsel aufs Android Studio von Eclipse nichts gebracht. Eine Lösung muss her und die heißt: Cooling Pad. Gibt es schon eine Weile für alle möglichen Geräteabmessungen. Hatte ich auch schon im Gebrauch für ein kleineres ThinkPad. Elegante und preisgünstige Exemplare hat AVANTEK im Sortiment, von welchen ich das Modell LC-172 im Review habe.
Die Verpackung des Kühlpads ist sehr schlicht und mit den wesentlichen Technikdaten bedruckt. Die Maße von 46 cm in der Diagonalen und 38 x 28 cm in der Aufstellfläche dürften wohl das wichtigste sein. Denn das Gadget landet direkt unterm Laptop. Im Storeeintrag auf Amazon hier sind im Titel die Zollgrößen der Geräte angegeben, wofür er passen sollte: 15″ – 17″ (bzw. als Variante 16″ mit fünf Lüftern). Die genauen Maße kann man auch den Skizzen dort entnehmen, sodass ich gleich mal die Kritik dort in einer 4 Sterne Rezension entkräfte. Mein Flex 2 passt jedenfalls verzüglich.
Der Laptop steht also ein paar Zentimeter höher. Sehr standsicher ohne Wackler. Wer es sicherer möchte, kann vorn zwei Halteriegel hochklappen, sodass er nicht runter rutschen kann. Wer die Standposition noch einen gewissen Winkel steiler möchte, kann hingegen auf der Unterseite hinten zwei Füße ausklappen.
Das AVANTEK Cool Pad besteht großteils aus schwarzem Plastik, sodass es mit 800 Gramm recht leicht ist. Ich hatte vorher eins für das kleinere Gerät komplett aus Aluminium. Das fühlte sich hochwertig an, war aber kaum transportabel. Die blauen Lüfter mit einem Radius von 16 cm sind hier beim Produkt von AVANTEK von einen wappenförmigen Gitter aus Metall abgedeckt, welches entsprechend sehr stabil ist und sich nicht eindrücken lässt oder nachgibt.
Die Funktionsweise ist recht selbsterklärend, sodass auch keine Anleitung beiliegt. Mit Strom versorgt werden die beiden Lüfter per USB. Ein ausreichend langes Kabel mit etwa 45 cm liegt bei. Entweder direkt vom zu kühlenden Gerät oder extern. Wobei man es direkt an den Laptop anschließen kann, da man den „verlorenen“ Port durch den zweiten Anschluss am Gadget wieder zurück erhält. Praktisch, um dort also die Maus oder ein Aufladekabel fürs Smartphone anzustecken. Das Bedienteil für den Cooler umfasst einen Drehregler für die stufenlose Verstellung der Lüftintensität zwischen 700 und 1000 Umdrehungen sowie einen Schiebeschalter zur Aktivierung eines besonderen Features. Mit der Memorytaste stellt man schnell die Geschwindigkeit wieder her, die man vor der letzten Deaktivierung eingestellt hatte.
Wie lüftet der AVANTEK Cooler nun? Derzeit, im Winter, beträgt die Temperatur meiner CPU zwischen 44 und 54 Grad. Bereits nach zwei Minuten mit Cooling Pad reduzierte sich diese auf 38. Testweise habe ich es noch bei einem älteren hp Laptop unter voller Last ausprobiert. Hier reduzierte sich die Temperatur von 74 auf 46 Grad. Im Hochsommer werden die Werte natürlich nochmals interessanter. Die Kühlleistung ist also beachtlich. Dabei wird lediglich der Rechner (und der Schreibtisch drunter) kühler, es wird also kein Geblässe nach oben zu den Händen oder ins Gesicht aktiviert.
Ein besonderes Feature hat der Lüfter noch – es sind ein paar blaue Dioden verbaut. Diese kühlen den Luftstrom nochmals zusätzlich ab. Psychologisch zumindest. Außerdem sieht es schick aus:
Unser Check-Urteil: Sehr gut verarbeiteter Laptop-LED-Kühler. Leicht unter den Laptop zu stellen, sehr standsicher und stufenlos einstellbar. Zu einem Preis von 34 Euro auch sehr günstig bei Amazon zu haben (Link siehe oben). Klare Empfehlung.
Disclaimer: Der Laptop Lüfter wurde uns für diesen Test von AVANTEK zur Verfügung gestellt.