Kleine Soundbox im Test. Mobile Lautsprecher sind auch in diesem Sommer weiter im Trend, da sie flexibel mit allen Anwendungssituationen klar kommen. Ob Musik aus iTunes, Filme von Google Play oder Serien von Netflix in OT. Solange die Smartphone und Tablet-Hersteller vor allem am Displaygröße herumoptimieren, dürfte sich darin auch nicht so schnell ändern. Aus der Gattung der Mittelklasse-Geräte haben wir von Sound2Go (S2G) den Briq Studio Plus uns angeschaut. Die Marke der Kölner Mobiset war ja bereits mit dem edel anmutenden Atmosphere hier bei uns im Blog. Das Gerät des folgenden Reviews punktet aber vor allem mit seiner Robustheit für den Outdooreinsatz, welche uns auch zur Überschrift inspiriert hat. Es ist übrigens keine Neuerscheinung. Der Studio Plus wird von Mobiset bereits in einer verbesserten Version den Musikhörern angeboten. Welche weiteren Besonderheiten euch beim Kauf dieses Gadgets erwarten, darf ich euch kompakt gleich mal zum Beginn vorstellen, bevor wir uns noch die Details anschauen und einen Praxistest anschließen. Die Kölner werben für ihre Produkte unter anderem mit dem schnurrbärtigen Frontmann Henning Krautmacher, sodass wir mal mitsingen: „da simmer dabei, dat is prima“.
Die Features des S2G Briq Studio Plus im Überblick: Musikinput erfolgt über alle gängigen Wege, sogar per NFC und neu auch per USB-Stick, das Gerät ist geschützt vor Spritzwasser und in einer Silikonhülle eingemantelt, eingebaut ist auch ein UKW-Radio.
Lieferumfang und Unpacking
Die Verpackung von S2G hat gleichbleibend ihre eigene Sprache. Wie auch beim Sound2Go Atmosphere besteht sie beim Briq Studio Plus aus einer durchsichtigen Plastik-Acryldose, in welcher der Lautsprecher vitrinenartig sich präsentiert. Eine Variante, welche auch nach dem Erstgebrauch sich noch zur Aufbewahrung gut eignet. Er ist 16,4 x 7,4 x 5 cm groß, was also den Maßen eines Tablets mit sieben Zoll entspricht. Nur nicht in der Bauhöhe. Klar. Sein Gewicht mit etwa 400 g passt schon eher wieder in den Vergleichsrahmen. Das sind gewohnte Werte für so ein Gerät. Verbaut ist hauptsächlich Plastik im Gehäuse, das Gitter auf der einen Seite scheint Metall zu sein, sodass sich trotz Akku und weiterem Innenleben solche Werte heutzutage als Standard halten lassen.
Im Lieferumfang enthalten ist neben dem fertig montierten Bluetooth-Lautsprecher natürlich eine deutschsprachige Anleitung, ein kurzes Klinkekabel mit zwei 3,5mm Steckernm, ein kurzes USB-Aufladekabel mit 20 cm, ein Zusatzblatt für die zwei neuen Funktionen des „Plus“ sowie ein Zusatzkabel. Außerdem gibt es noch einen kleinen schwarzen Stoffbeutel mit Zugverschluss für den Transport. So ein Extra ist nicht selbstverständlich in dem Segment und bringt einen „Pluspunkt“. All das Zubehör ist im Fuß der Box versteckt.
Die deutschsprachige Anleitung ist mit 27 Seiten recht umfangreich ausgefallen und einfach s/w bebildert. Sie erklärt alle Tastebelegungen, die Inputoptionen und Freisprechfunktion.
Designbesonderheiten
Fünf Farbkombinationen. Die „Spaß-Garantie“ von S2G umfasst blau/silber, mokka/weiß, rot/schwarz und schwarz/weiß. Die Variante von den Bildern ist Nummer 5 und logischerweise rot/blau. Ähm grün/weiß natürlich. Die erste Farbe bezieht sich dabei jeweils auf die Ummantelung, die zweite aufs eigentliche Gehäuse. Durch die Farben lässt der Briq Plus sich teils auch vom normalen Briq unterscheiden, welcher noch in orange, schwarz und komplett grün erhältlich ist.
Die Ummantelung aus Silikon bringt dem Briq Plus die Schutzart IPX4 ein, also Spritzwasserschutz (getestet am Pool, siehe Foto weiter unten). Das Tastenfeld liegt unter dem Silikon. Die Anschlüsse auf der Rückseite sind jedoch offen. In der Bauweise ist außerdem ein breiter Schlitz für den Bass im oberen Drittel des Lautsprechergitters gelassen worden (Bassreflex-Öffnung), sodass er von dieser Seite natürlich schon empfindlicher ist. Dafür bringt das Silikon einen ordentlichen Grip in der Haptik. Außerdem hat es ein nettes Muster in Polygonen, welche wie die Platten eines Schildkrötenpanzers aussehen.
Das grün des Geräts entspricht etwa der Krokodilsfarbe des Poolbegleiters, knallt also ordentlich, sodass man das Gerät garantiert nicht einmal in der Wiese übersieht.
Bedienung
Musik kommt auf den Lautsprecher durch fünf Wege „Plus“ zwei. Das sind konventionell der Klinkeanschluss, mini USB sowie Micro-SD. Schnurlos steht Bluetooth mit dem Standard 3.0 zur Verfügung (bis zu 10 m) sowie NFC. Damit kann man ihn also mit dem Smartphone, Tablet, Laptop pairen. Das Pairing läuft konventionell ab. Es wird einem die richtige Geräte-ID, also Briq Studio Plus, im Menü angezeigt (leider keine selbstverständliche Sache).
Das Tastenfeld ist selbsterklärend mit den typischen Piktogrammen beschriftet, wie wir sie aus Zeiten der MP3-Player und so weiter alle kennen. Die Tasten selbst liegen unterhalb des Silikons und zeigen ein Klackgeräusch mit klarem Druckpunkt. Einzige Ausnahme stellt der Ein/Ausschalter dar, welcher richtig hardwaretechnisch als Schieberegler auf der Rückseite bei den Anschlüssen untergebracht ist.
Eine LED auf der Rückseite zeigt den Betriebszustand an (grün aktiviert, rot aufladen). Das Symbol für Bluetooth blinkt beim Pairing und leuchtet dauerhaft bei einer Verbindung. Visuell ist das eine gute Bestätigung für Nutzereingaben. Der Sound2Go Briq Studio Plus macht sowohl bei der Aktivierung als auch beim Pairing und wenn der Akku leer ist Geräusche. Beim Start ist dies eine Melodie, beim Pairing ein kurzer Ton. Was ich aber als störend empfinde ist der Warnton für einen leeren Akku, welcher in etwa jenen bei einem Einbruch in einem Hochsicherheitstrakt entspricht. Alle Töne sind auch etwas zu laut und lassen sich nicht deaktivieren. Zumindest gibt es keine Stimmbestätigung, was mitunter auf Englisch noch störender sein könnte. Also ein halber Minuspunkt hierfür.
Sound und Nutzung
Ausgestattet ist das Gerät mit zwei Lautsprechern mit je drei Watt, welche nach vorn abstrahlen. Bei einer Akkukapazität von 1200 mAh soll eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 10 Stunden möglich sein, was eine Ladezeit am normalen Steckerladegerät von etwa 3 Stunden entspricht. Die Lautstärke entspricht seiner Größe – für einen mittelgroßen Raum, für kleinere Menschengruppen und so weiter erzeugt er eine gut hörbare Energie. Geregelt wirkt er poppig, mit nicht allzu starken, aber klaren Bässen. Er neigt nicht zum übersteuern und dröhnen. Der Briq hat kein aptX. Das FM-Radio ist gerade derzeit sehr praktisch, wenn man auch mal Sportübertragungen (EM aus Frankreich) anhören möchte.
Fazit und Kauf
Der S2G Briq Studio Plus ist ein mobiler Lautsprecher aus der Kategorie der poppigen Bunten für den alltäglichen Einsatz. Verfügbar ist er versandkostenfrei beim Onlinekaufhaus Amazon für knapp 40 Euro, was ein gutes Preis-Leistungsverhältnis darstellt. Die Ausstattung umfasst alles, was man von so einem kleinen Speaker erwarten darf.
Ein Kommentar
ne singende Schildkörte, möcht ich sehn
Grüße!