Verwirrt sitzt er in meinem Weg, als würde es hier zum ZDF gehen, unser Charly. Nein Pierre ist der Name vom holografischen Schimpansen. Und auch die Verwendung von Holografie im Titel dieser App ist etwas schräg. Rücken wir also mal die Dinge gerade. Heute geht es mal wieder in die Gefilde der Augmented Reality, welcher wir uns 2018 hier auf Check App verstärkt widmen wollen. Die Themen technische Singularität und selbstreproduzierende Roboter stehen erst 2019 auf dem Plan. Lol. Die App Holo ist nicht neu, bietet aber einen schönen Eindruck der Möglichkeiten. Spruchreif ist sie auch, da sie nicht nur auf iOS 11 mit dem ARKit zur Verfügung steht, sondern auch auf Android.

Holo ist ne wunderbare Abkürzung für eine App, also generell so kurze Titel kann ich mir merken. Bytheway: Wie hieß gleich noch jenes soziale Netzwerk gleich irgendwas mit Face? Also Titel müssen nicht unbedingt passen. Auch hier bei der Holo App finde ich, dass es sich bei den eingeblendeten Tieren und Menschen nicht um Holografie in dem engeren Sinne handelt, wie man sie verstärkt seit den 80er und 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bei Nanu Nana und Co angetroffen hat. Also Bildwürfel und so Plunder, welche der Definition nach den „Wellencharakter des Lichts“ ausnutzen.

Die kostenfreie Holo App ermöglicht es euch vielmehr Objekte in 3D in die reale Umwelt zu stellen, sichtbar natürlich nur auf deinem Smartphone. Und so sitzt da eben ein Affe in meinem Weg, lässt mich bereitwillig passieren.

Über 300 „Objekte“ sind im Katalog der Holo App enthalten. Darunter sind Tiere ebenso wie abgedrehte Persönlichkeiten. Logischerweise stammen für den Effekt des Auftritts die meisten aus dem Bereich Musik und Tanz. Auf dem iPhone gibt es mit Jérôme Boateng (offenbar ein Prospieler von Clash Royale oder sowas) und zwei anderen noch exklusive Inhalte. Der Typ aus der Werbung, Manuel Neuer auf dem Sofa, wäre lustig gewesen. Alle Holos werden in der App nachgeladen, der initiale Download von etwa 100 MB umfasst also erstmal nur die App selbst. Ein Holo macht etwa 20 MB an Größe aus, wie ich gecheckt habe. Dafür, dass sie sich nur in sehr kurzen Sequenzen bewegen, ein hoher Datenverbrauch. Entsprechend ist die mobile Nutzung eher mau, wenn man kein WLAN hat. Neue Holos sollen jede Woche veröffentlicht werden. Bisher alle kostenfrei, es gibt keine Werbung und keine In-Apps. Dafür könnte man sich mit seinen Daten anmelden.

Alle Holos fügen sich auf dem iPhone 7 mit ARKit recht gut in die Umgebung ein. Man kann sie auch frei positionieren, drehen und die Größe stufenweise anpassen. Die Effekte lassen sich dann speichern, als Bild oder Video. Auch kann man sie dann direkt in seinen sozialen Schaufenstern für den Applaus von Personen mit ebenso großem Hunger nach Aufmerksamkeit teilen. Ich finde der eigene Spaß steht an erster Stelle, da ja jeder selbst die Holos nutzen kann.

Entwickler der App ist eine Firma aus Los Angeles, 8i. Sie ist groß aufgestellt, u.a. mit Finanzierung durch Time Warner Investments und Carsten Maschmeyer. The Verge hat die Firma besucht und hier ein interessantes Porträt veröffentlicht. Eine ganz wesentliche Info, und auch Grund für Kritik in den Stores ist, dass hier amerikanisches Datenschutzrecht angewandt wird. Die Datenschutzerklärung ist nur auf Englisch verfügbar. Es gibt da z.B. nen Part für International Visitors.

Hinweis für Selbermacher: 8i stellt für Entwickler eine sehr frühe Version ihrer SDK zur Verfügung, um die Funktionalität des Players und den Renderings zu verstehen. Das geht sowohl für Android Studio (Argo Developer Preview), iOS als auch per Plugin für Unity und die Unreal Engine, bei den letzten beiden nicht für iOS. Beachtet dabei weiterhin, dass die Samples nur für Testzwecke genutzt werden dürfen: „non-exclusive, royalty-free, non-sublicenseable, revocable license to non-publicly use and distribute the 8i Developer Content solely as necessary to test the functionality of the Software and the HVRs on a non-commercial basis“. Wie kann man also eigene Holos erstellen? Zudem schlägt bei mir derzeit der Built unter Android Studio 3 fehl, da eine dependency unautorisiert sei. 8i und ihre Technologie muss man mal im Auge behalten. Große Entwickler setzen derzeit u.a. ja auf Facebook.

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