Have it your way. Weil’s besser schmeckt. Hach waren das noch Werbebotschaften. Als es Burger nicht im Birkendschungel gab und auch nicht als pseudo-schicke Speisekartenbereicherung im Landgasthof mit den goldenen Hirschen. Heutzutage ist aus dem alten Slogan von Burger King nur noch „Be your way“ geworden. Wow. Gar nicht mitbekommen, wohl zu kurz. Was die Agentur für diese geniale Verkürzung wohl bekommen hat, ist uns völlig Hot Dog. Oder Wurst. Witzig wäre dann noch, dass der „Your Way“ auch ein Programm der Weight Watchers ist und somit der volle Kreis geschlossen ist. Die Zeiten ändern sich also und wenn wir gerade bei Kurzformen sind, so wurden aus Anwendungen die Apps. So eine hat auch der Burger King an der Autobahn. Haben wir bei einem ganz zufälligen Besuch erfahren. Gelockt hat natürlich der King des Monats und der war der Crispy Chicken. Das wussten wir nicht aus der App. Da wir bisher noch keinen Grund gesehen hatten diese zu installieren. Vielleicht finden wir ja einen? Außerdem beantworten wir die Frage, wie diese Kreation schmeckt. Hat sicher noch niemand probiert.
Der Aufsteller auf dem Tisch machte also auf eine ne Version der App aufmerksam. Nein, die neue App sei sie sogar. Nix da Version. Ich kenne die „alte App“ nicht und kann entsprechend nicht vergleichen. Die letzten Bewertungen im Store lesen sich allerdings nicht so positiv. Vier Neuerungen gebe es: Favoriten festlegen, Coupons an der Kasse scanbar, einstellbare Benachrichtigungen zu Aktionen sowie ein verbesserter King Finder. Schauen wir also mal.
Die App hat keinen Login-Zwang oder anders formuliert, sie bietet auch nicht die Möglichkeit dazu. Während man sich bei McDonalds drüben registrieren kann, meist wohl fürs Monopoly, fehlt das hier bei Burger King.
Burger King App – wo sind die Inhalte?
Schlichte Kacheloptik. Die Hauptseite der App kommt ganz ohne Menü aus und präsentiert sich sehr aufgeräumt im der Optik, welche durch Windows und Windows Phone die Herzen der Puristen eroberte. Ich bekomme noch immer nostaglische Gefühle, wenn ich sie sehe. Aber ihre Zeitlosigkeit zeichnet sie eben aus und so so das auch hier. Naja, etwas unübersichtlich ist es dann doch. Denn die Kacheln sind alle wie Grafiken gestaltet und beschriftet und eben genau nicht wie in der Metro UI. Man hat also die Struktur übernommen, nicht aber die wirklich guten Regeln für Einheitlichkeit und Beschriftung. Kurz und gut. Ich finde die Startseite ne richtige Katastrophe. Da muss man schon mit Entdeckungslust reinschauen. Meist bin ich aber in Eile, gerade bei Burger King. Geht man ja meist hin, wenn man schnell etwas im Magen braucht.
Tatsächlich, mal so zwischen den kritischen Zeilen zur App, finde ich Burger King meist besser als McDonalds. Die Pommes sind besser, die Einrichtung wirkt amerikanischer und damit stimmiger zum Konzept. Es gibt nur einen Zeitraum im Jahr, wo ich lieber rüber gehe. Hat was mit nem Spiel zu tun. Cool fande ich aber auch diese Aktion hier damals.
Kommen wir also lieber gleich zu was Erfreulicherem, den Sparmöglichkeiten mit den Coupons. Hä? Gibt es die nicht auch auf der Homepage und auf Papier sowieso. Ähm, ja. Nein. Laut Antwort im Store von Burger King gebe es die aber immer und nicht nur zu Aktionen: „Die App-Coupons dagegen kriegst Du immer und rund um die Uhr in der App.“ Die Couponseite ist unübersichtlich. Es wäre defintiv ein Filter nach Preis sinnvoll. Tranparent wäre auch, wenn man die Ersparnis dazu schreibt. Bisher geht es nur nach Beef, Chicken, Snacks und Sweets. Naja. Ich habe keinen Coupon eingelöst. Richtig befremdlich finde ich, dass 2018 noch damit geworben wird, dass man die Coupons nun direkt an der Kasse einlesen lassen kann. So aus der App per QR-Code oder Barcode. Was war denn vorher? Musste man das Smartphone auf nen Kopierer legen oder das Display ausschneiden? Und warum eigentlich diese beiden Code-Optionen, was bringt das dem Nutzer? Sorry, viele Fragen, wenig erklärt.
Eine Funktion der App ist der King-Finder, welcher „schneller und intuitiver geworden“ sei: er „zeigt Dir auch direkt bei allen Coupons & Aktionen die teilnehmenden Restaurants an.“ Hm. Braucht man nicht wirklich, finde ich. Die Mehrzahl der Nutzer ist wohl mit irgendeiner Karten-App unterwegs, meist wohl sprachgesteuert auf Google Maps.
Was konnte ich noch entdecken? Viele Menüs, die ins Leere führen bzw. auf Webansichten verweisen. Diese werden offenbar im Menü Fakten eingebunden oder auch beim Lieferservice. Ebenso beim Spiel Bacon Stacker. Alles Ansichten, die extra Daten laden und kaum Nutzen bringen. Ganz offensichtlich beim Link zum Insta-Acc, welcher mich zumindest noch mit „echten“ Burgerfotos überrascht hat. Ein solches habe ich auch noch hier:
Fazit: Der Burger war okay. Würde ich zum dem Preis wieder nehmen. Die App hingegen braucht niemand. Die Coupons auf die Webseite, fertig. Dort wird aber jetzt auf die App verwiesen, auch wenn man per PC die Seite besucht. Für Windows hat man aber keine App umgesetzt. Es gab ja so 2013, 2014 Zeiten, in welchen jedes Restaurant sich ne App machen musste. Nur Inhalte gab es nicht. So ähnlich fühle ich mich bei dieser App. Gerade beim sensitiven Thema „Fast Food“ hätte ich mir mehr erwartet. Mehr Aufklärung von mir aus, mehr Transparenz. Was auch immer. Nur mehr eben als eine App, die zum Großteil offenbar aus Links besteht. Wie kann so eine App die Nr. 1 in Essen und Trinken bei iTunes und ebenso hoch, ich glaube auf der 2, bei Google Play sein?
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