ChatvgNacht …Gesundheit…ist der Heuschnupfen! Oder vielleicht meine ich mit dieser Abkürzung auch eine momentan immer mehr wachsende App, namens „Chat von gestern Nacht“. Was sich erst einmal danach anhört, als dürfe man nicht weiter lesen (und wolle es vielleicht des Anstandes und der guten Erziehung wegen auch nicht), der irrt. Hier ist Schnüffeln, mitlesen, stöbern und schmunzeln bis lachen ausdrücklich erwünscht und beabsichtigt. Um mal eines vorwegzunehmen: gern und oft stellen wir beliebte Apps vor und solche, die es noch werden wollen.
Wer jetzt im Appstore nachschaut, lasse sich mal nicht von den teilweise recht negativen Bewertungen abschrecken. Ich habe den ChatvgNacht durch eine Empfehlung entdeckt und daher gar nicht nach Bewertungen geschaut. Die teilweise nicht so positiven Kommentare haben mich überrascht. Andererseits ist das ja auch ein bekanntes Phänomen, wo es gute Sachen gibt, wird auch gemeckert. Zum Glück darf sich jeder sein eigenes Urteil bilden und da ich schon seit Wochen doch einigen Spaß mit dieser erheiternden App habe, wird sie vorgestellt…und zwar jetzt. Wenn ihr es euch also abends im Bett gemütlich macht, die Brille neben den Pfoten und die rosa Decke frisch weichgespült, dann ist mitunter noch Zeit, ein wenig im ChatvgNacht zu stöbern. [Anmerkung der Regie: Ich weiß, ihr erkennt den Bildschirm nicht, es sei mir verziehen, aber mein Hund ist einfach zu süß, als das weniger von ihm auf dem Foto hätte sein können. Screenshots siehe unten].
Chat von gestern Nacht – vorher und ringsrum
Einige User bemerken, dass die vorherige Version des ChatvgNacht wohl etwas besser gewesen sei. Ich kann dazu nichts sagen, weil ich sie nicht kenne. Was ich aber sagen kann ist, dass ich bei der aktuellen Version nichts vermisse. Diese Bemerkungen jedoch haben mich mal nach den Anfängen der App suchen lassen und siehe da, es gibt einiges davor und daneben. Die Ursprungsversion war wohl „SMS von gestern Nacht“, diese wurde durch den Chat von gestern Nacht ersetzt. Echte Fans haben schon seit einigen Jahren Spaß daran und das nicht nur virtuell.
Die Bücher
Bücher gibt es nur vom Vorgänger SMS von gestern Nacht, in den Jahren 2010 bis 2013 ist jährlich ein Buch erschienen:
- 2010: „Du hast mich auf dem Balkon vergessen“
- 2011: „Ist meine Hose noch bei euch?“
- 2012: „Ich guck mal, ob du in der Küche liegst“
- 2013: „Ich bin da, aber die Haustür nicht“
Vollkommen normale Nachrichteninhalte mag der ein oder andere denken. Wenn das so ist, dann seid ihr beim Chat von gestern Nacht genau richtig. Es kann nämlich nicht nur mitgelesen, sondern auch selbst eingestellt werden. Es gibt zudem eine Website zur App, natürlich ist sie auch auf Facebook und Instagram vertreten.
Werde ein Teil von ChatvgNacht
Mitlesen ist lustig, aber irgendwie müssen die neuen Whatsapp- und SMS-Verläufe ja auch zur Verfügung gestellt werden, oder? Das passiert durch die Leser selbst. Innerhalb der App gibt es am unteren Rand ein „+“, auf das ihr klickt. Dort könnt ihr wählen, von wo zum Beispiel der Screenshot eures Chats stammen soll. Im weiteren Verlauf werdet ihr dazu aufgefordert, persönliche Daten unkenntlich zu machen und das Bild so klein wie möglich zuzuschneiden. Ihr könnt noch den Ort und eine Überschrift hinzufügen. Alles in allem geht das wirklich schnell und dauert nicht länger als zwei oder drei Minuten. Ich habe selbst schon zwei mal einen Chat eingestellt. Wenn man während des Stöberns dann auf seinen eigenen Schriftwechsel stößt, ist das schon durchaus amüsant. Es ist bei jedem Chat möglich, ihn zu bewerten. Das geschieht durch den kleinen fröhlich oder nicht-fröhlich Smiley am unteren Rand jeden Schrifitwechsels. Manchmal werden mehr negative als positive Gesichter verteilt, was meiner Meinung nach nicht an der Qualität der Späße selbst, sondern an der menschlichen Psyche liegt. Wem etwas nicht gefällt, der bewertet eher das Eine negativ, als alle positiv, die ihm gefallen. Ich persönlich schaue bis auf bei meinen eigenen Zusendungen überhaupt nicht auf die Bewertungen, ein nettes Plus ist das aber dennoch. Einige sind aber auch sehr gut bewertet, auch hier ist wieder alles Geschmackssache.
Der Aufbau der App
Am unteren Rand des ChatvgNacht habt ihr drei Symbole: Das Icon der App selbst, ein Plus und einen Kopf. Über das Plus könnt ihr, wie gesagt, eigene Beiträge einstellen.
Das App-Icon führt euch zu dem normalen Inhalt. Dort könnt ihr am oberen Rand zwischen „neu“, „beste“ und „Zufall“ wählen. Die neuen Beiträge sind schnell gelesen, aber es gibt täglich neue Inhalte. Bei den „Besten“ könnt ihr die Zeitintervalle wählen, sie sind nach 24 h, Woche, Monat, Jahr und Alle gestaffelt.
Mein Lieblingsmodus ist die zufällige Wiedergabe. Auch wenn man täglich liest, kommen immer wieder neue Chats, auch, wenn einige zwischendrin dann schon bekannt sind.
Der Kopf oder das Profil-Icon führt euch zu eurem persönlichen Bereich, dort findet ihr jene Inhalte, die ihr mit dem Freu-Smiley markiert habt, gut, um sie Freunden und Familie zu zeigen. Außerdem sind dort die selbst gesendeten Chats gespeichert und unter der Kategorie „Mehr“ kommt ihr zu den FAQs, Einstellungen, Rechtliches etc..
Fazit zum ChatvgNacht
Der Chat von gestern Nacht ist eine amüsante App, die tatsächlich unter anderem deswegen so spannend ist, weil wir bei Fremden in die Chatverläufe schauen dürfen. Die Inhalte sind mitunter wirklich, wirklich sehr lustig. Einige treffen meinen Geschmack nicht so sehr, dafür aber sicherlich den anderer. Humor ist eben auch Geschmackssache. Mir gefällt die Vielfältigkeit der Nachrichten, von Schülern über Jugendliche, Lehrer, Studenten und Eltern hat man eine große Bandbreite an Alters- und Berufsgruppen dabei. Je beliebter die App wird und je mehr Inhalte reingestellt werden, desto öfter kann man allerdings auch den ein oder anderen Fake entlarven. Das ist mir jedoch relativ selten aufgefallen. Die allerlustigsten sind natürlich die wahrhaftig und echten falschen Autokorrekturen oder Missverständnisse. Die App ist für Android und iOS verfügbar, sie enthält Werbung, die aber nicht störend ist.