Freundlich lädt uns der sprechende Pinguin auf eine große Party der Tiere ein. Klingt spaßig! Natürlich nur virtuell auf dem Tablet in einer der Apps aus dem Little Genius Starter Kit von Osmo. Dieses haben wir (bzw. ein Kleinkind) ausführlich bespielt, sodass wir hier unseren Beitrag nicht nur als bloße Vorstellung bieten, sondern als Praxistest mit vielen persönlichen Eindrücken. Vorwegnehmen kann ich hierbei, dass wir erneut begeistert sind von den Möglichkeiten, welche einem Osmo hier bietet. Das Kit besteht aus Spielmaterialien für vier interaktive Lernspiele. Es ist geeignet für Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren und ermöglicht es reale Handlungen vor dem Tablet in der virtuellen Welt zum Leben zu erwecken. Der Slogan heißt entsprechend: Verwandle dein Tablet in ein Lernwerkzeug.

Das Little Genius Starter Kit ist ein weiteres Angebot von Osmo an alle Eltern, welche ihre Kinder vorschulisch fördern und motivieren möchten mit fortschrittlicher Technologie. Es enthält nicht nur alle nötige Hardware für das Tablet (iPad oder firetablets von Amazon), sondern ermöglicht auch den Zugang zu vier kostenfrei herunterladbaren Lern-Apps und Spielen. Uns wurde das Set für den Test zur Verfügung gestellt. Gleich vorweg hier die wichtige Info, dass alle vier Apps nun auf Deutsch lokalisiert sind, es gibt da Stimmen auf Amazon und den Stores, welche so nicht mehr aktuell sind. So begrüßt uns aufgeweckt „Mo das Monster“ im Land der Geschichten mit einem plauderhaften Hallo und forderte von kleinen Kindern all ihre Problemlösungskompetenz, wenn es darum geht, die richtigen Objekte zu finden, um die Story voranzubringen.

Erst- und Spieleindruck von Little Genius

Farbenfroh, gut gelaunt und interessant. Die Apps erzeugen beinahe magische Momente, wenn sie die gelegten Figuren aufs Tablet „hereinholt“ oder das Kind dabei unterstützt, den Buchstaben A in verschiedenen Objektbezeichnungen zu finden. Besonders positiv ist auch die neutrale Darstellung der Spielfigur, sie kann mit Wikingerhelm und pinkem Tutu durch den Wald laufen. Unser Ersteindruck und die Episode mit dem Pinguin von oben stammt zugleich vom derzeitigen Favoriten der vier Apps, den Osmo Stories. Diese sind keine Episoden aus einem linear ablaufenden Trickfilm, sondern ein interaktives Erlebnis von Osmo Stories. Hier erlebt man das Monster von der Verpackung als Geschichtenerzähler, welches unserer Erfahrung nach der niederschwelligste Einstieg ins Osmos Little Genius ist. Alle vier Spiele zeichnet eine gemeinsame Handschrift aus. Es sei in Anlehnung an die Fröbel- und Montessori-Pädagogik entwickelt worden.

Die große Party der Tiere ist das Motto der ersten Geschichte im Spiel Stories. Um an ihr teilzunehmen, statten wir die vor uns auf dem Tisch liegende Spielfigur mit der richtigen Kleidung aus, so richtig physisch wie man das von Puzzlespielen kennt. Die Auswahl der Kleidung wird durch Osmo direkt auf den Bildschirm „gezaubert“. Vor uns liegt also die Spielfigur, auf dem Tablet ist sie wie gespiegelt mit der gleichen Kleidung. Die Figur bewegt sich auf dem Tablet durch eine winterliche Landschaft und trifft auf verschiedene Herausforderungen. So liegt da schnarchend ein großer Bär im Weg, er habe wohl zu viel Honig gefressen, wird er später bekennen. Wie kann er sanft aufgeweckt werden, um Platz zu machen? Nein, nicht mit der Kaffeekanne, Anne. Und auch nicht mit der Banane, die frisst danach der Affe. Denn mutige Kinder helfen anderen gerne und so wird sogar der traurige große Affe mit einer Banane gefüttert. Affe mit A natürlich! (kleiner Sidenote, welche wir aufgreifen) Natürlich wird der Bär mit einem kleinen Ständchen auf der Gitarre von einem der Outfits aufgeweckt. Gute Idee! Also schnell ein Kleiderwechsel und weiter geht es!

Das Osmo Little Genius Starter Kit

Osmo ist ein bereits vielfach ausgezeichnetes Lernspielsystem vom kalifornischen Unternehmen Tangible Play, bestehend aus einer physischen Hardware mit Ständer und Spielsteinen und aus den Stores herunterladbaren Apps, in erster Linie die Osmo World als Portal. Diese lädt man aufs iPad oder Amazon Fire-Tablet und wählt dann die zum Set passenden Apps aus, welche alle kostenfrei sind und auch ohne weitere Anmeldung spielbar.

Das Little Genius Starter Kit enthält im Lieferumfang die stabile Basishalterung für das iPad oder das Amazon Fire Tablet, in welches man das Gerät stellt. Selbst ein großes iPad steht fest und rutsch- und verwacklungssicher durch das recht hohes Gewicht der Haltung und ihrer Silikonunterseite. Weiterhin ist ein roter klammerartiger Reflektor enthalten, ein Spiegel für die Kamera des Tablets. Mit ihm schaut es direkt vors Gerät runter, wo beim Little Genius eine Spielmatte mit roter Umrandung liegt. Zum Spielen sind in zwei kleinen Kästchen alle Steine und Plätzchen sortiert. Beschriftet sind sie mit ABC für 38 bunte Silikonstäbchen und -bögen sowie Stories für die Spielfigur und 19 illustre Kostümteile. Die Aufbewahrungsboxen sind kompatibel mit denen anderer Osmo-Kits, sodass man sie schön ordentlich stapeln kann im Regal. Besonders gut gelungen ist die modulare Verpackung, sodass man sofort loslegen kann:

Das Konzept und die Spiele: Am Alpsee angelte Adam Aal

Osmonauten ab geht die Rakete mit dem Astronauten. Vorher vielleicht einen Apfel essen oder Aal angeln?

In vier interaktiven Spielwelten lernen Kinder spielerisch und altersgerecht Buchstaben kennen, trainieren ihr problemlösendes Denken, erweitern ihren Wortschatz und lernen Emotionen zu deuten.

Im bereits oben beschriebenen Spiel Stories liest das haarige Monster Mo eine interaktive Geschichte vor. Hier gibt es fünf Welten mit jeweils drei Abenteuern. In diesen Stories muss der Spielfigur geholfen werden „Hindernisse“ zu überwinden, die im Laufe des Spiels auftauchen. Dazu benötigen sie Kostümteile, die besondere Eigenschaften besitzen. Ziel des Spiels ist es, bei auftauchenden Problemen eine Lösung zu finden und die Figur weiter durch das Abenteuer zu lotsen. Das Besondere an dem Spiel ist, dass Kinder jedes Problem auf mehrere Arten lösen können. Stories regt somit das kritische Denken der Kinder an. So kann man verschiedenen Objekte ausprobieren, ohne „Bestrafungen“: lässt sich der Schluckauf des Vogels durch einen Minidrachen vertreiben oder mit einer Katze? Frisst der Affe die Banane oder einen Cupcake?

Auf die gleichen Materialen greift das Spiel Costume Party zurück. Man zieht jeweils eine Figur für eine „Party“ an. Klar, mit Chamäleon auf dem Kopf geht man nicht in den Kindergarten. Die Figur teilt den Kindern ihre Wünsche ohne Sprache oder Text über eine Denkblase wie im Comic mit. In der Blase erscheint ein gewünschtes Kostümteil in einer bestimmten Farbe. Das gewünschte Teil wird auf die Figur gelegt. Das Kleidungsstück wird sofort auf den Bildschirm übertragen und kann bei Bedarf gefärbt werden. Über ihre Mimik teilt die Figur mit, ob sie mit der Auswahl zufrieden ist. Durch das Aussuchen und Hinlegen der Kostümteile verbessere das Kind seine Feinmotorik und anhand der Mimik der Figur lernen die Kinder Emotionen zu deuten und auf sie zu reagieren, so Osmo.

Ganz anders und etwas abstrakter sind die beiden Spiele, für welche die Silikonstäbchen und -bögen genutzt werden. Im Spiel ABCs wird das Alphabet entdeckt, angefangen bei den Selbstlauten. Osmo verwendet dazu einen ganzheitlichen Ansatz für das Erlernen der Buchstaben. Neben dem Lernen der Form und des dazugehörigen Lauts fügt Osmo einen weiteren Lernschritt ein, in dem die Kinder zusätzlich den korrekten Aufbau der Buchstaben lernen. Dieser Schritt soll ihnen helfen, visuell ähnliche Buchstaben, wie zum Beispiel “b” und “d”, nicht zu verwechseln. Danach werden Objekte gelegt, die mit dem Buchstaben anfangen, also der besagte Aal, Apfel und Astronaut. Die Themen handeln von Selbstlauten, Mitlauten bis hin zu besonderen Lauten, die aus mehreren Buchstaben bestehen. Das Monster Mo spricht diese mehrfach vor und tanzt lustig zu den Lösungen.

Das kreativste Spiel der vier ist sicher das Squiggle Magic. Hier werden Figuren nach Anleitung oder frei nach Lust und Laune gebaut. Sobald eine Figur gelegt ist, wird diese 1:1 auf den Bildschirm übertragen. Das Spiel ist in unterschiedliche Themenbereiche aufgeteilt, wie zum Beispiel eine Unterwasserwelt, zu der Meeresbewohner gelegt werden. Selbst für Erwachsene ist es cool zu sehen, wie der eben physisch gelegte Fisch übers Display schwimmt. Das freie Spielen regt die Kreativität der Kinder an und schult ihre feinmotorischen Fähigkeiten.

Alle vier Apps sind leicht zugänglich gestaltet mit großen Buttons und ohne umständliche Menüführungen oder Beschriftungen. Texte werden auf Deutsch vorgelesen. Bei der ABC-App kann man die Schwierigkeit festlegen und wieviel Hilfen gegeben werden sollen. In keiner der App gibt es extrinsische Belohnungssysteme, wie Spielerlevel, Punkte oder auch nur Sticker. Dadurch ist der Fokus allein aufs Spielvergnügen gerichtet. Es gibt gemäß der Montessoripädagogik keine Wertung, keinen festen Lernplan mit Zeiten oder festen Programmpunkten. Man kann nur einen Buchstaben üben, wiederholen so oft man möchte oder völlig frei spielen. Gerade in diesem Alter ist es ja wichtig die Lernfreude zu fördern und eine selbständige Steuerung zuzulassen, wie es dieses Bildungskonzept vorsieht.

Check-App meint: Wie schon Osmo Pizza Co und das Osmo Coding Kit begeistert auch das Little Genius Kit. Die Apps sind vielfältig, die Möglichkeiten kreativ und frei, aber klar festgelegt durch die Aufgabenstellung. Alle Apps fühlen sich wie Spiele an und vermitteln dabei gleichzeitig frühkindliche Bildung. Besonders gelungen ist Mo das Monster, welches mit seiner fröhlichen Art begeistert, es wurde viel gelacht, wenn er die Buchstaben singt und tanzt.

Kaufinfo: Das Little Genius Starter Kit wurde von Osmo vollständig für den deutschen Markt lokalisiert und ist für das iPad und das Amazon Fire Tablet verfügbar. Erhältlich ist das Kit für 99,99 Euro hier bei Amazon fürs iPad bzw. mit der Osmo Basis für Fire Tablet zum Preis von 86,87 Euro. Wichtig – die Reviews auf Amazon sind falsch, wonach die Spiele nicht auf Deutsch lokalisiert sind. Sprachausgabe und Texte sind Deutsch und leicht verständlich.

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