Man muss es der Deutschen Telekom lassen: Sie denkt groß. Beim MWC 2025 hat sie für ihr Smartphone ohne Apps einen Releasetermin genannt. Ja, ein Smartphone, das nur mit KI funktioniert. Klingt nach Zukunft, oder? Aber Moment – das Konzept wurde 2024 bereits vorgestellt und folgt dem Hasen. Jetzt wird es konkret, doch die Frage bleibt: Ist das wirklich ein Fortschritt oder einfach nur eine überflüssige Spielerei?
Weg mit den Apps – aber warum?
Die Telekom will uns davon überzeugen, dass ihr KI-Phone das Leben leichter macht. Kein App-Dschungel mehr, kein ewiges Suchen – eine KI erledigt alles, vom Tisch reservieren bis zum Musikwunsch. Klingt bequem, aber ist das wirklich das, was wir wollen?
Apps bieten Kontrolle. Sie haben sich nicht ohne Grund durchgesetzt: Wir wählen aus, was uns gefällt, welche Funktionen wir brauchen und welche Anbieter wir nutzen. Eine KI, die alles für uns regelt, bedeutet auch, dass wir darauf vertrauen müssen, dass sie immer richtig entscheidet. Und was passiert, wenn sie danebenliegt? Ohne Apps gibt es keine Alternativen mehr.
Kann die Telekom das wirklich in den Markt drücken?
Normalerweise würde man sagen: Klingt nach einem interessanten Konzept, aber der Markt entscheidet, ob es sich durchsetzt. Doch hier reden wir nicht über ein kleines Start-up mit einer Vision – die Telekom hat Marktmacht. Sie könnte das KI-Phone aktiv in ihre Tarife einbinden, mit attraktiven Angeboten pushen und so eine breite Nutzerbasis aufbauen.
Das wäre nicht das erste Mal, dass ein Konzern versucht, den Markt in eine bestimmte Richtung zu lenken. Ob die Kunden am Ende wirklich begeistert sind oder ob es nur eine technische Spielerei bleibt, wird sich zeigen.
Vielleicht erstmal Glasfaser ausbauen?
Während die Telekom solche Innovationen vorantreibt, gibt es in vielen Regionen Deutschlands noch immer Internetgeschwindigkeiten, die an die frühen 2000er erinnern. Anstatt sich in KI-Phones zu verlieren, wäre es vielleicht sinnvoller, die Netzinfrastruktur in den Griff zu bekommen. Denn was bringt die beste KI, wenn das Netz nicht hinterherkommt?
Fazit: Eine mutige Idee, aber der wirkliche Bedarf für ein reines KI-Phone ist fraglich. Vielleicht wäre es klüger, sich auf die digitale Basis zu konzentrieren, bevor man die digitale Zukunft ausruft.
Spannender ist dann noch die Ankündigung: MeinMagenta-App bekommt mehr KI-Funktionen – Check-App