Kabel, Socken und Schuhe und eventuell sogar weiße Einhörner? Der neue W10 Pro von Dreame erkennt alle Objekte und die Räume. Das hatten wir eigentlich schon mal bzw. den umfassenden Saubermachroboter als wir ihn als Wischwunder bezeichneten. Nun mag man fragen, was man an so einem Gerät noch besser machen kann in einem halben Jahr seit dem Release? An der Hardware selbst gibt es kaum Unterschiede zu finden. Der bronze-goldene Streifen rund ums Gehäuse verweist auf seine verbesserte Objekterkennung und für diese gibt es freilich ein neues Kameramodul. Ob dieses bei der Reinigung das kleine Spielzeugeinhorn erkennt und seine „Weide“ nicht betritt? Hier unsere Vorstellung des neuen Dreame W10 Pro Wischwunders mit AI Action.
Wichtige aktuelle Info: Start des Verkaufs ist ab Montag 04.07. und bis zum 17.07. gibt es für die ersten 1000 Käufer ein kostenfreies „Accessories Set“ dazu. Das gilt beim Kauf bei Mediamarkt und das sowohl hier online als auch offline im Markt. Zudem gibt es einen Frühbucherpreis von 999 Euro statt später 1059 Euro laut Homepage von Dreame. Beide Links markieren wir als sponsored, da uns der Hersteller den Roboter für die Vorstellung zugesandt hat. Vielen Dank dafür. Wir schätzen die Qualität der Roboter und Sauger aufgrund mehrerer vorzüglicher Geräte, die wir vorstellen durften und weiterhin hier im Büro im längerfristigen Einsatz haben. Updates zu unseren Reviews sind nicht nötig, da sich der Ersteindruck bisher immer bestätigt hat und der längeren Nutzung.
Der Dreame W10 Pro ist ein Staubwischroboter, so eine Kombination ist durchaus erklärungswürdig. Viele haben wohl einen Staubsaugerroboter schon, jedoch ist durch den Trend zu Vinylbelag und mehr glatte Flächen der Bedarf für echten Wassereinsatz gestiegen. Wie schon bei der Vorstellung des „Basismodells“, dem Dreame W10, bleibt dieser hier also kein Trockentest, sondern wir haben zusammen mit der App und der Möglichkeit zur Sprechsteuerung per Alexa die Räume reinigen lassen. Dabei kommt es hier nicht auf die Gerätespecs und Saubermachwirkung an, diese hatten wir ja schon vorgestellt und werden wir hier nur wiederholen. Vielmehr schauen wir wie gesagt, wie gut die neue Objekterkennung funktioniert und nehmen dafür auch ungewöhnliche Sachen zur Hand und nicht nur die üblichen Schuhe.
Praxiseinsatz – Reinigungsfunktion des W10 pro mit AI
Das Gerät ist schnell ausgepackt, die beiden Wischmopps und die Seitenbürste werden an ihm befestigt. Das Dock bekommt Strom und in den Frischwassertank ganze 4,5 Liter klares Wasser. In der Xiaomi Home App wird der W10 pro sofort erkannt und übernimmt die WLAN-Einstellungen des Smartphones. Die App gibt ein paar Hinweise für Erstnutzer und erfragt, ob es Haustiere gibt, sodass der Roboter sich auf deren „Schmutz“ einstellen kann, er erkenne die Fäkalien genauer. Ok. Unsere Schildkröte ist stubenrein, vom Einhorn ist nichts bekannt. Dann noch schnell die Sprachausgabe auf Deutsch umstellen, sodass auch das Display am Dock den Status mit deutschem Text ausgibt. Und schon startet der W10 pro auf seine erste Reinigung.
Nun ist so eine AI eine gewisse „Black Box“ und man kann nur am Verhalten des Roboters selbst ablesen, ob er sich „intelligenter“ verhält. Hierbei passt man sich ja stets ans Gerät an. So hatten wir beim Vorgänger absichtlich größeres Spielzeug wie einen Playmobil-Hubschrauber platziert und die Teppicherkennung getestet, was beides wunderbar funktionierte. Oftmals geben die Roboter ja vorm Start die Anweisung, wonach man den Bereich aufräumen solle oder sogar Barrieren vor Treppen aufstellen. Hier beim W10 Pro haben wir kleinste Objekte positioniert. Der Saugwischroboter umfährt diese in geringen Abstand und zeigt ein nochmals schnelleres Navigationsverhalten.
Der Dream Bot W10 pro
Schwer und groß ist der Karton des Dreame Bot W10 pro. Ein Würfel mit circa einem halben Meter an Kantenlänge und 17 kg an Gewicht. Die vier Specs sind nochmals aufgedruckt: 2in1 Staubsauger und Mop, Selbstreinigung und Trocknung jener sowie der große Wassertank. Im Lieferumfang ist der Dreame W10 pro mit Reinigungsstation mit Netzstecker separat verpackt, zwei Wischmopps und eine Seitenreinigungsbürste sowie eine umfangreiche Anleitung / ein Schnellstartguide und zwei Reinigungswerkzeuge für die Rotationsbürste des Saugers und die Basis. Am Roboter selbst muss man die Mopps installieren, ansonsten ist das Gerät sofort einsatzbereit und schon vorgeladen.
Im Ersteindruck vom weißen Roboter und der Basis fällt natürlich die goldene Umrandung auf. Seine D-Form und Bauhöhe mit dem LiDAR-Turm. Der Roboter ist 10,5 cm hoch und circa 30 cm breit und tief. An der Front ist ein neues Kameramodul zu finden, welches mehrere Sensoren/Linsen hat. Zum Set gehört eine große Reinigungsstation mit circa 40 cm an Kantenlänge, in welche der Roboter wie in eine Garage einfährt und fast bündig verschwindet. Durchdacht: Das Tastenfeld oben am Roboter bleibt sichtbar. Beides macht den gewohnt-qualitativen Eindruck, welchen alle Dreame-Produkte bei uns bisher hinterlassen haben. Unterstützt wird der Hightech-Eindruck durch das bunte Farbdisplay und das matte Gehäuse, welches äußert stabil und schwer wirkt. Klar, es muss mehrere Kilo an Flüssigkeit sicher aufbewahren.
Fließen, Laminat, harte Böden aller Art, die wischt der W10 pro mit zwei rotierenden Wischmopps. Sie drehen sich mit 180 U/min und werden mit 10 N kontinuierlichen Abwärtsdruck auf den Boden gebracht. Die beiden runden Wischer sind hinter einer Absaugung angebracht, welche durch eine Seitenbürste allen Staub und groben Schmutz zugespielt bekommt und in vier Stufen mit bis zu 4000PA maximaler Saugleistung arbeitet. Die Arbeitsweise ist nun so, dass der Roboter an seiner Basis die Wischmops befeuchtet und säubert. Das hört sich etwas seltsam schlürfend und brodelnd an, als ob die Kaffeemaschine arbeitet. Er selbst hat keinen Wassertank, sondern nur einen Staubbehälter mit einer Kapazität von circa 400 g Staub. Dreame gibt folgende Nutzungswerte an: „W10 Pro Ladung bietet der W10Pro bis zu 160min* kontinuierliche Reinigung und kann bis zu 200m² (2152ft²)*Bodenfläche saugen und wischen.“
Das Gerät ist äußerst nutzerfreundlich, was die Wartung angeht. Diese umfasst die Entleerung des Staubbehälters am Roboter und des Schmutzwassertanks von der Basis. Dies hat den Vorteil, dass man aufgesaugtes Spielzeug und so weiter aussortieren kann, kein Beutel benötigt wird und auch kein Lärm entsteht. Ansonsten reinigt und trocknet sich der Roboter selbst. Die Station hat eine Bodenplatte, welche man entfernen kann und ab und zu mal abwaschen sollte.
Die Selbstreinigung der Mopps funktioniert außerordenlich gut. Ab und an hatte ich diese abgenommen und unter Wasser gehalten. Hier kommt kaum noch Schmutz, ein Verschleiß ist nach 6 Monaten bei wöchentlichen Einsatz über 120 m2 nicht feststellbar.
Die App Xiaomi Home erlaubt die Steuerung des im WLAN eingebundenen Roboters, weiterhin kann er manuell durch die Tasten am Roboter sowie an der Basis gestartet werden. Das Display am Dock gibt immer Auskunft, was er gerade macht. Was er aber so oder so braucht, das ist eine Karte und die erstellt er bei der ersten Fahrt detailgetreu. Dreame schreibt: „Dank eines aktualisierten LiDAR-basierten SLAM-Navigationssystems aktualisiert W10 eine Karte der Umgebung 12x schneller als zuvor, selbst im Dunkeln. Außerdem werden systematische Reinigungswege angelegt und bis zu 3 Grundrisse gespeichert.“ Zudem kann er die Untergründe analysieren: „Die Ultraschall-Teppicherkennung identifiziert Teppiche im Voraus, um eine optimale Reinigungsleistung zu gewährleisten.“
Die Karte in der App erlaubt es durch virtuelle Wände und Verbotszonen kompletten Einfluss auf die Navigation zu nehmen, welche ansonsten autonom per Lasersteuerung erfolgt. Übrigens kann man hier wischfreie Zonen festlegen, also wohl Teppiche. Eigentlich möchte der Roboter auch nicht über Teppiche und Läufer fahren, erkennt diese. In der App kann man da deaktivieren und manuelle Sperrbereiche und damit drei Reinigungsbereiche festlegen: nur saugen, nur wischen oder beides. Die Nutzung der App bietet natürlich viele Vorteile. So kann man hier nicht nur aus der Ferne eine Reinigung beauftragen, sondern Reinigungen per Zeitplan auch Einstellungen vornehmen oder sie als Fernsteuerung nutzen, etwa wenn man ihn manuell aus der Basis fährt zur Wartung. Außerdem zeigt die App auch den Reinigungsverlauf, die Restzeit und Sprachauswahl an.
Beim W10 Pro kann man in der App noch die AI-Nutzung aktivieren, zudem erhält diese regelmäßig Updates mit neuen Funktionen.
Fazit: Der Dreame W10 hat ein gelungenes Pro-Upgrade mit der AI-Erkennung erhalten, welches sich gerade für diejenigen als nützlich erweisen wird, welche vorm Roboterstart alles aufräumen wollen. Die Reinigungswirkung ist wie beim W10 außerordentlich, was man an den vielen Staub im Behälter und dem verschmutzten Wasser erkennen kann. Die Flächen wirken gründlich gereinigt und sind nur kurze Zeit nach der Reinigung wieder begehbar. Da wir den W10 seit sechs Monaten im Einsatz haben, können wir eine klare Empfehlung zum Kauf geben. Nutzt die oben verlinkte Aktion!
Hinweis: Keine Einhörner wurden bei diesem Test verletzt.