Likes kaufen kein Brot. Das war früher auf Facebook schon so und ist heute bei TikTok nicht anders. Kleine Brötchen werden bekanntlich trotzdem nicht gebacken von MontanaBlack und Co auf YouTube. Was hast du aber von diesem YouTube Kurzvideo mit seinen 250K Aufrufen und 1259 Daumen nach oben, wenn der Cent nicht rollt? Ja genau, wir wollen hier mal gar nicht so gierig sein und wie beim „echten“ YouTube davon ausgehen, dass gleich dicke Eurobeträge auf dein Konto wandern, um dir dein dekadentes Influencerleben zu finanzieren. Ups, just hate. Vielmehr fragen sich viele, ob es sich lohnt Clips hochzuladen. Ein Antwortversuch nach derzeitigem Wissen.
Likes auf die YouTube-Shorts bringen Reichweite und die dann Abos, auch für den Hauptkanal mit den „richtigen“ Videos. Damit ist eigentlich alles gesagt und wir haben eine erste Antwort auf die Überschrift, ohne dich lange hinzuhalten. Ehre. Trotzdem lohnt es sich weiterzulesen, denn es gibt noch weitere Infos zum YouTube Shorts Fund, welchen wir hier im Chancen-Check für Creator schon genannt hatten.
Monetarisierung von Kurzvideos
Kurze Clips von 10 bis 15 Sekunden sind schwer zu monetarisieren. Das liegt nicht an YouTube. Werbung ist meist länger, störend und viele der Influencer-Clips sind ja selbst schon Werbung. Deshalb gab es bisher wohl auch keine erfolgreiche Plattform, obwohl es technisch möglich gewesen wäre. Realistisch gesehen ist es heute für die Betreiber noch immer nicht so lohnenswert, wäre da nicht TikTok mit Wachstumsabsichten gekommen. Der Dienst zieht den anderen Plattformen die Nutzer ab und somit die Verweildauer. TikTok ging zuletzt daran immer längere Clips zuzulassen, bis auf 3 Minuten sogar. Was aber kaum genutzt wird von den Creatorn, unsere Beobachtung nach.
Der Kampf der Großen ist deshalb vor allem einer um die Nutzer. TikTok hat die Creator mit seinem Kreativitäts-Fond motiviert. Es gibt so Centbeträge, welche sich bei einem mittelmässig-erfolgreichen Kanal wie unserem mit 1 Mio. Video-Aufrufen auf so 30 Euro im Monat summiert. Besser als nix. Und entsprechend hat Alphabet den YouTube Shorts Fund aufgelegt, um ein ähnliches Instrument am Start zu haben. Also nicht nur beim Aufnahme-Tool und der UI hat man sich inspirieren lassen. Ist aber schon ok, schließlich gab es solche Fonds und Partnerangebote seit Erfindung der App.
Der YouTube Shorts Fund ist auf 100 Mio. Dollar ausgelegt und man werde als erfolgreicher Creator kontaktiert. Das hört sich gut an. Vergleicht man das aber mit den circa 10 Mrd. Dollar, welche für YouTube pro Jahr ausgeschüttet werden, kann man eher pessimistisch sein. Da die Viewzahlen der Shorts wesentlich höher liegen, kann man nicht einfach die Viewzahlen mit bisherigen CPM-Werten runterrechnen, ob zu prognostizieren, wieviel Geld man tatsächlich verdienen kann. Interessant wäre noch, ob es dann Mindestviewzahlen gibt wie auf TikTok. Denn letztlich hilft es wohl niemanden, wenn man wenige Cents ausgezahlt bekommt. Da dürften die Brötchen noch teurer sein.
Der Fund soll allerdings nur der erste Schritt der Monetarisierung sein. Wahrscheinlich läuft dann mehr Werbung wie man es von TikTok und Instagram kennt, wenn die Nutzer einmal am Haken sind.
Ein Kommentar
YouTube Shorts ist zum Geldverdienen sicherlich interessant, mit YouTube kann man jedoch trotzdem noch wesentlich mehr verdienen. Trotzdem ist es eine gute Möglichkeit den eigenen Kanal zu pushen.