„Spieldauer beliebig“ steht beim aktuellen Tiptoi-Stift auf der Shopseite. Das stimmt so natürlich nur bedingt, denn schließlich handelt es sich hier nicht ums Puzzle New York, sondern um ein elektronisches Produkt und das braucht Saft, Strom, Energie. Bisher bekam der Stift dies aus zwei AAA-Batterien, welche man wechseln kann. Die neueste Generation hingegen bringt den zweifelhaften Segen eines fest verbauten Akkus. Zwar reicht dieser unserer Erfahrung nach auch für 8-10 Stunden und somit während des Flugs in die Stadt der jazzig-großen Äpfel, aber wie sieht das in 3-4 Jahren aus?
Wir haben hier einen „alten“ Tiptoi-Stift der 3. Generation. Zwar hat der kein WLAN, dafür aber ein anderes Feature, was ganz nett war: Welchen Stift braucht man für tiptoi Create und warum ist die vierte Generation keine Option? Weiterhin lassen sich die Batterien tauschen. Was einige als nervig empfanden, war in Hinblick auf die vierte Generation jedoch sowohl ökologisch als auch ökonomisch besser. Zwar empfahl Ravensburger, dass man keine Batterien benutzt, da es dadurch zu Fehlfunktionen kommen können. In der Tat ist das bei uns aber in 5 Jahren Nutzungsdauer nie passiert. Wir empfehlen es euch trotzdem nicht, schließlich kennen wir die Gefahren von Akkus ja von unserem Tesla. Bei all der folgenden Kritik kommt hier auch noch ein versöhnlicher Satz: Tiptoi hat im Vergleich zu Apps etwa noch immer die Vorzüge von damals, welche wir in unserem Tiptoi-Test herausstellten. Und das sagen wir als App Blog, welche auch schreiben: Genial – dies ist die beste App für dein einjähriges Kind!
Tiptoi Gen 4: Akku lässt sich NICHT mehr tauschen
Egal, ob du nun AAA als Batterie oder wiederaufladbarer Akku benutzt hast. Wenn du einen aktuellen Tiptoi-Stift kaufst, wirst du feststellen, dass sich eine wichtige Änderung in der Stromversorgung eingeschlichen hat. Während du früher einfach die Batterien wechseln konntest, ist der neueste Tiptoi-Stift mit einem internen Akku ausgestattet. Auf den ersten Blick mag das praktisch erscheinen – schließlich entfällt das ständige Kaufen und Einsetzen von Batterien. Doch der vermeintliche Vorteil des fest verbauten Akkus wirft kritische Fragen auf.
Die Entscheidung von Ravensburger, auf einen fest eingebauten Akku umzusteigen, wirft durchaus berechtigte Bedenken auf. Schließlich stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Akku im Laufe der Zeit an Kapazität verliert und nicht mehr so lange hält wie am Anfang. Die Realität ist, dass Akkus mit der Zeit altern und ihre Kapazität abnimmt. Dies ist ein natürlicher Prozess, der bei allen Akkus unabhängig von ihrer Qualität auftritt. Doch während du früher bei einem nachlassenden Batteriezustand einfach neue Batterien einsetzen konntest, wirst du nun bei einem nachlassenden Akku feststellen, dass die Spielsessions kürzer werden und du öfter ans Aufladen denken musst.
Die Einführung eines fest verbauten Akkus kann auch ökologische Bedenken hervorrufen. Während wiederaufladbare Batterien bei richtiger Entsorgung recycelt werden können, stellt sich die Frage, wie umweltfreundlich es ist, einen Stift mit einem festen Akku zu entsorgen, wenn dieser am Ende seiner Lebensdauer angelangt ist.
Die Umstellung auf den festen Akku mag zwar in mancher Hinsicht praktisch erscheinen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Wandel auf die langfristige Nutzung und Kundenzufriedenheit auswirken wird. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit immer wichtiger werden, ist es entscheidend, dass solche Veränderungen sorgfältig abgewogen werden, um den Nutzern die bestmögliche Erfahrung zu bieten.
Eine Firma wie Ravensburger sollte nicht nur den aktuellen Bedarf der Verbraucher befriedigen, sondern auch langfristige Nachhaltigkeitsziele unterstützen. Die jüngsten Fortschritte in den EU-Regulierungen für Batterien weisen darauf hin, dass die Branche aufgefordert ist, ihren Fokus auf Umweltverträglichkeit und Wiederverwendbarkeit zu legen. Diese Richtlinien könnten die Entwicklung von elektronischen Produkten, wie dem Tiptoi-Stift, beeinflussen, indem sie die Notwendigkeit betonen, leicht austauschbare Batterien zu nutzen. Ein Blick auf diese Entwicklungen zeigt, dass politische Maßnahmen einen Einfluss auf die technologische Gestaltung haben können. Die Hoffnung liegt nun darauf, dass diese Schritte die Industrie motivieren werden, zukunftsorientierte Designentscheidungen zu treffen, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher als auch den globalen Anforderungen gerecht werden.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Entscheidung von Ravensburger, auf fest verbaute Akkus im Tiptoi-Stift umzusteigen, angesichts der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Batterien und der Nachhaltigkeit möglicherweise nicht die optimale Wahl war. Die neuen EU-Regulierungen zielen darauf ab, Batterien nachhaltiger, langlebiger und leistungsfähiger zu gestalten, indem sie strengere Anforderungen an Recycling, Sammlung und Verwertung einführen. Die Möglichkeit, Batterien leicht zu ersetzen, wird dabei als wichtiger Faktor betont.
Der Wechsel zu fest verbauten Akkus könnte sich langfristig als unklug erweisen, da solche Batterien schwerer recycelbar sind und möglicherweise die Lebensdauer des Produkts verkürzen. Die Hoffnung liegt nun darauf, dass politische Maßnahmen und strengere Regulierungen in der Zukunft dazu beitragen werden, solche Entscheidungen zu überdenken. Es wird entscheidend sein, dass Hersteller von elektronischen Produkten wie dem Tiptoi-Stift die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Recycling und Wiederverwendbarkeit erkennen und in ihren Designprozessen berücksichtigen. Letztendlich könnte die Politik dazu beitragen, die Industrie in eine Richtung zu lenken, die sowohl den Bedürfnissen der Verbraucher als auch den langfristigen Zielen des Umweltschutzes gerecht wird.
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