Traurig und wütend sind die dominierenden Reaktionen unter dem Post auf Facebook, welcher da von Seungmyeong Yang und Eunseok Yi vor wenigen Tagen verfasst wurde. Denn was sie verkünden ist schon auch negativ. Das Ende von Durango. Die beiden Herren sind als Producer für die App selbst bzw. beim Entwicklerstudio tätig. Die Nachricht ist deshalb so ungewöhnlich, da ja auch Jasmin hier erst kürzlich die Neuerscheinung vorstellte und das (anfängliche) Interesse recht groß war. Ihr Spieleindruck und Fazit war zudem recht positiv. Woran liegt es also, dass Durango eingestellt wird?
Am Geld liegt es, soviel schon mal vorweg. Durango wird eingestellt, da es nicht genug Geld gemacht hat. Zwar schreiben die Fans in einer Petition gleich an erster Stelle „we invested much money into the game“, doch genau daran liegt es. Habt ihr eben nicht. Das Analysetool zeigt 10 Millionen an Revenue. Erstaunlicherweise hat Durango ebenso fast 10 Millionen Downloads. So schreibt aktuell eine Josephine auf Google Play beinahe prophetisch ohne es zu ahnen:
Sehr schönes Spiel und eines der Wenigen, welches keine Gelddruckmaschinerie ist. Es gibt zwar einen Shop, aber man kann keine übermächtigen Items kaufen die den Spieler OP machen.
…und Verena schreibt:
Also ich muss sagen nach den Jahren seit dem ich handy spiele spiel, ist das wirklich das beste spiel das je produziert wurde da man auch ohne geld zu investieren super voran kommt
Wir plädieren hier natürlich nicht, dass eine App reines PaytoWin sein sollte. Aber offenbar wurden hier in Durango bei der Monetarisierung einige Fehler gemacht. Übrigens ist es jetzt auch zu spät sein ganzes Spielgeld in Durango zu stecken. Mit dem Update vom 16. Oktober wurden die In-Apps entfernt.
Durango-Ende ist kein Einzelfall
Apps werden 2019 eingestellt, so geschehen etwa mit Paradise Bay von King oder einigen Titeln von Wooga. DönerDash (kch) wurde von Nachfolger Diner Dash Adventures app-gelöst. Hunderte Apps wurden eingestellt, welche wir hier auf Check-App vorgestellt haben.
Ans Herz gewachsen ist Durango in so kurzer Zeit wohl kaum jemanden. Klar, es gibt da eine Petition, welche direkt neben der „Stoppt die Waldbrände im Amazonas-Regenwald!“ als related steht, da in ihrem Text komischerweise enthalten ist „Die Dinosaurier hatten keine Wahl“. Ja, diese Petition bekommt dann auch den Link, lasst Durango sterben. Es wäre schon ein anderes Kaliber, sagen wir mal 9 mm, wenn ein Spiel wie PUBG angesichts des Fortnite-Hypes eingestellt würde oder gar die UMP plötzlich ne andere Munition bekommen würde. Aber so ein Durango, was seit ein paar Monaten online ist, dürfte so wenig Herzschmerz wie ein Onenight-Stand verursachen. Wenn denn beide davon ausgehen, dass es einer ist.
Die Urzeit ist schon längst vorbei und Saurier ausgestorben. Und auch das Survivalcrafting bei Durango wird alsbald in dieser Reihe der Gestrigkeit sich einordnen. Was, mag da einer fragen, wurde die App nicht erst vor wenigen Monaten herausgebracht? Das stimmt schon für Deutschland. Entwickelt wurde es seit 2016, es gab einen Softlauch als Beta über 2 Jahre. Doch an der Tatsache ändert dies nichts, dass der Entwickler den 18. Dezember bereits als Enddatum veröffentlicht hat. Und das ist jetzt nicht so ein Datum wie „die finale Episode erscheint“ und die Geschichte hat ein Ende. Okay, einen inhaltlichen Abschluss mit weiteren Updates bis Dezember versprechen die beiden Producer schon. Aber eigentlich ist so ein Craftinggame ja auf zeitliche Unendlichkeit angelegt.
Achja, die Entwickler von Durango schreiben, wonach man versuche die „privaten Inseln“ am Leben zu halten: „This will allow you to see your private island after the termination and also show it to others.“
Eine Durango-Alternative gibt es freilich auch – ARK: Survival Evolved.
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